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Wiedenroth-Info

Verfasst: 5.11.2005, 12:50
von Klaus Berning
Letzte Woche bekam ich einen Brief vom Bücherhaus, in dem die Auslieferung der Wohlgschaft-Biographie für den 15. November angekündigt wird. Im nächsten Jahr sollen dann Band II von "Ardistan" und die Zweitauflage von "Quitzows" folgen.

Verfasst: 5.11.2005, 13:11
von rodger
... und ein lustiger Bestell-Zettel lag auch dabei, auf dem alle seit Jahrzehnten nicht erschienenen Bände weiterhin aufgeführt sind. Aus dem ging bei näherem Hinsehen dann auch hervor, daß auch zukünftig nicht mit deren Erscheinen zu rechnen ist. Mit „Neuauflage geplant“ sind Bände gekennzeichnet, die es schon einmal gab, ansonsten ist nichts (außer den im vorigen Beitrag genannten) in Vorbereitung. Also weiterhin z.B. kein Schut, kein Winnetou III; Besitzer der ersten Bände bleiben auf ihren unvollständigen Ausgaben sozusagen sitzen.

... Erwähnten wir hier schon, daß es bei WELTBILD alle Reise- und Jugenderzählungen sowie das Spätwerk in gebundenen Ausgaben im Originaltext gibt ?

;)

Verfasst: 6.11.2005, 4:38
von karmaqueen
rodger hat geschrieben:... Erwähnten wir hier schon, daß es bei WELTBILD alle Reise- und Jugenderzählungen sowie das Spätwerk in gebundenen Ausgaben im Originaltext gibt ?
die billigausstattung der weltbild-ausgabe ist m.e. indiskutabel, darüberhinaus geht es nicht nur um den originaltext, denn der liegt seit 1982/83 in form von wunderschönen reprints des KMV vor.

aber dass zumindest 2 bände für 2006 angekündigt sind könnte einen doch fast hoffnungsvoll stimmen :roll:

Verfasst: 6.11.2005, 10:30
von rodger
Ich besitze alle diese „wunderschönen“ Reprints und freue mich auch, daß es sie gibt. Aber Frakturschrift zu lesen ist nun mal deutlich unkomfortabler als (ich mag das unpassende Fachwort Antiqua nicht) normale Schrift, es sei denn Sie sind vielleicht über 80, dann sind Sie es noch von früher gewohnt. Und daher bestelle ich mir die meisten Bände auch in der Weltbild-Ausgabe, an der, abgesehen von der etwas überdimensionierten Größe und den buntscheckigen Deckelbildern, nichts auszusetzen ist. Bei den Reise- und Jugenderzählungen ist das Schriftbild aufgrund höherer Seitenzahl (im Gegensatz zu den Münchmeyer-Bänden) außerordentlich angenehm, und es ist (auch im Gegensatz z.B. zu Haffmans-Taschenbüchern) eine Wohltat, diese Bände zu lesen.

Jedem mag es um etwas anderes gehen. Mir geht es primär um den Originaltext, und den kriegen Sie - in zeitgenössischer Schrift - derzeit nur bei Weltbild. Und daß dort, wenn dann auch noch die Münchmeyer-Romane in verbesserter Form herausgegeben werden sollen, nahezu eine komplette gebundene Werkausgabe im Original vorliegt, zu sehr günstigem Preis, ist gar nicht genug zu loben, und das werde ich auch weiterhin nicht müde werden zu tun.

Verfasst: 6.11.2005, 12:54
von giesbert
rodger hat geschrieben:Aber Frakturschrift zu lesen ist nun mal deutlich unkomfortabler als (ich mag das unpassende Fachwort Antiqua nicht) normale Schrift, es sei denn Sie sind vielleicht über 80,
Ich bin 44 und habe keine Probleme mit Fraktur (und hatte auch nie welche). Alles eine Übungssache. Die ersten paar Seiten sind vielleicht ungewohnt, aber das gibt sich sehr schnell.

Es wäre wirklich schade, wenn die in der Tat wunderschönen Reprints nur um des Haben-Müssens angeschafft wurden und nun im Schrank verstauben statt gelesen zu werden.

Verfasst: 6.11.2005, 13:48
von rodger
giesbert hat geschrieben:Ich bin 44 und habe keine Probleme mit Fraktur (und hatte auch nie welche). Alles eine Übungssache. Die ersten paar Seiten sind vielleicht ungewohnt, aber das gibt sich sehr schnell.

Es wäre wirklich schade, wenn die in der Tat wunderschönen Reprints nur um des Haben-Müssens angeschafft wurden und nun im Schrank verstauben statt gelesen zu werden.
Ich bin gar 49 (noch drei Wochen), habe einige Bände der Reprints ganz gelesen, werde aber den Teufel tun, das nochmal zu tun, wenn ich die Alternative in gängigem Schriftbild zur Hand habe.

Der Hauptgrund, warum ich mir die 33 Reprints seinerzeit angeschafft habe (privat und zum halben Preis), sind tatsächlich und allen Ernstes die Anhänge (insgesamt über 600 Seiten). Wenn die nicht wären, hätte ich das Geld nicht ausgegeben. Jeder Jeck ist anders.

Verfasst: 6.11.2005, 15:47
von Redaktion
Den folgenden Beitag von rodger, der sich der Fischer-Ausgabe widmet, habe ich mal in das passende Forum verschoben. Nicht, dass Sandhofer wieder nörgelt ;-)

Giesbert Damaschke

Verfasst: 6.11.2005, 15:58
von rodger
... wobei ich keinen neuen Thread anlegen wollte, sondern auf die Argumentation Herrn Hermesmeiers eingehen, der davon sprach, Karl May habe die Fischer-Ausgabe gehasst.

Diese Beitrags-Herumschieberei hat Vor- und Nachteile. Mich erinnert das immer ein bißchen an Schublade, Schule, Oberlehrer und Philister.

;)

Aber andererseits ist es schon richtig, mit der HKA hatte der Beitrag nicht mehr viel zu tun.

Verfasst: 6.11.2005, 16:01
von giesbert
rodger hat geschrieben:Mich erinnert das immer ein bißchen an Schublade, Schule, Oberlehrer und Philister.
Keine Sorge, dazu bin ich viel zu schlampig und viel zu faul :roll:

Verfasst: 6.11.2005, 16:17
von rodger
Ich dachte auch eher, mit einem gewisses partielles Wohlwollen einfließen lassenden Augenzwinkern (doch, das ist korrektes Deutsch, es ist nur schwer zu lesen), an einen kürzlich von Ihnen genannten Anderen.

;)

Im übrigen finde ich es, bei allem Verständnis, wirklich nicht richtig, einfach einen neuen Thread mit einer einigermaßen passenden Überschrift anzulegen. Es handelte sich ja um eine Stellungnahme zu der Aussage eines anderen, und nicht um einen Aufsatz über die Fischer-Ausgabe. Habe das in dem "neuen Thread" auch entsprechend angemerkt.

Verfasst: 6.11.2005, 17:56
von Dernen
Wo waren wir denn nun? Ach ja, zur Fraktur wollte ich was schreiben. Ich habe noch 27 Jahre Zeit, bis ich 80 bin, das voraus geschickt. Mir macht es eigentlich viel Spaß, May in Fraktur zu lesen, weil dann auch vom Schriftbild her dieses nett-Altertümliche betont wird. Die Fähigkeit, mit dieser Druckschrift genau so umzugehen wie mit der Antiqua hängt allerdings auch von früh-jugendlicher Lektüre ab, da bei meinen Großeltern allerlei in Fraktur Gedrucktes herumstand - u.a. auch ein Radebeuler "Ocean".

Verfasst: 7.11.2005, 0:08
von karmaqueen
ich kann mich da nur anschließen, ich bin 34 und ich liebe die frakturschrift. das hängt sicherlich damit zusammen, dass ich, kurz nachdem ich lesen gelernt habe, meine ersten may-bände in fraktur verschlungen habe.

Fraktur

Verfasst: 7.11.2005, 8:16
von Sandhofer
Hallo zusammen!

Muss ich doch gerade feststellen, dass da einer denselben Jahrgang hat wie ich ... :o

Fraktur ... Ich bin tatsächlich soweit draussen in der Provinz aufgewachsen, dass unsere ABC-Schützen-Bücher und übrige Lehrmittel noch in - Fraktur waren. Erste Hälfte 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts ...

Da mir eine wohlmeinende Tante schon im Alter von 4 (ich, nicht die Tante!) das Lesen von Antiqua beigebracht hat, bin ich in der komfortablen Lage von Kindesbeinen an beides ohne Probleme lesen zu können. Hat also auch seine Vorteile, keine Grossstadtpflanze zu sein ...

Grüsse

Sandhofer

PS. Hat nicht neulich Giesbert irgendwo irgendeinen (Heine?) zitiert - sinngemäss, es sei schon putzig, wenn Literaten Literaten Literaten schimpfen?

Verfasst: 7.11.2005, 8:27
von Waukel
Guten Morgen zusamm' !

Nachdem die bekannte, bekennende Frakurfraktion wieder mal den heiligen Eid auf die gebrochene Schrift gesprochen hat.. , :lol: , was sagt uns das?
:idea:

:arrow: Geben wir den Kindern doch mal ein altes Buch in die Hände, mal sehen, ob sie herausfinden wo man lesen muss.. :twisted:

Gruß

Sylvia

Re: Fraktur

Verfasst: 7.11.2005, 8:31
von rodger
Sandhofer hat geschrieben: es sei schon putzig, wenn Literaten Literaten Literaten schimpfen?
Weltanschaulich-vogelperspektivisch betrachtet, ist es so putzig nicht; Fritz Kortner bemerkte seinerzeit "In jedem von uns steckt ein Abonnent", in weiser Einsicht dessen, daß wir alle alles in uns haben

;)