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Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 16:44
von Abu Seif
aha cool,
die Radebeuler Ausgabe (191.-200.tausend) verwendet den originalen Text, aber kann man von einem Radebeul-Band jetzt auf alle schließen?

Gruss

A.S.

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 16:47
von rodger

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 16:51
von Abu Seif
das geht ja wie Brezelbacken hier.. danke für den Link...

an meiner alten Ausgabe vom Schut, steht auf dem Buchrücken:

Karl May Verlag Fehsenfeld & Co Radebeul Dresden

steht das auf allen Radebeuler Bänden? oder ist das ne frühere Auflage

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 18:30
von markus
giesbert hat geschrieben:Ein Ritt, der seinem Ende entgegen geht? Je nun.
Moderne Umgangssprache. Der Tag geht dem Ende zu/entgegen, das Fußballspiel geht dem Ende zu. Wir sagen auch "Wie geht's?" und meinen damit nicht wie einer geht. Sicher klingt "Der Tag neigt sich dem Ende entgegen." besser als "Der Tag geht dem Ende zu.", aber beides wäre richtig und wenn May das so geschrieben hätte, würde sich auch keiner aufregen.

8)

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 20:32
von rodger
Es kommt halt darauf an ... mal ist "ging" passender, [auch wenn es um Reiten oder Fahren geht], mal "neigte sich" ... und zwar nicht nach irgendwelchen starren Regeln, sondern jeweils nach Stimmung, Atmosphäre, Gefühl ...

8)

(Jetzt werden einige wieder sagen, er spinnt ... da kann ich nur sagen, manche haben mit sowas halt was am Hut oder auch ein Gefühl dafür, andere halt nicht ... so wie ich z.B. kein Gefühl für Kleidung, Farben usw. habe, haben andere halt keins für Sprache ... der eine hat's halt mit diesem der andere mit jenem ...)

8)

(und 4 x halt in einem Absatz ist auch in Ordnung, wenn's ganz bewußt so gemacht (sic) ist ... Nicht daß eines Tages nach meinem Ableben einer meine Forenbeiträge überarbeitet ...)

:mrgreen:

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 20:51
von markus
rodger hat geschrieben:[auch wenn es um Reiten oder Fahren geht]
Siehst du, so geht's.

"Meine Uhr ist kaputt, ich krieg sie nicht mehr am laufen." - "Schau zu daß sie erstmal wieder geht, bevor sie anfängt zu laufen."

:mrgreen:
Jetzt werden einige wieder sagen, er spinnt ...
Aber nicht doch. Auch wenn ich nicht soviel Gefühl für Sprache habe wie du, weiß ich doch in etwa was du meinst und stimme dir zu. Literatur funktioniert nicht nach irgendwelchen starren Regeln (und dieser Satz ist demnach schon wieder ein Widerspruch in sich (wenn man so will)).

8)
... Nicht daß eines Tages nach meinem Ableben einer meine Forenbeiträge überarbeitet ...
Das hat man mit Mays Werk auch gemacht und das umso erstaunlicher bei seinem Mammut-Werk, da hamse nicht vor zurück geschreckt, die Mühe hamse sich gemacht.

:lol:

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 20:58
von rodger
markus hat geschrieben: "Meine Uhr ist kaputt, ich krieg sie nicht mehr am laufen." - "Schau zu daß sie erstmal wieder geht, bevor sie anfängt zu laufen."
"Schau zu daß Du sie erstmal wieder am Gehen kriegst, bevor sie am Laufen fängt"

Rüdi van Kandolf, Gast-Bearbeiter

:lol:

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 21:37
von rodger
... und nun wieder ganz im Ernst (manchmal vorsichtshalber besser dazuzusagen ...) ...

Freilich hätte May auch "ging" schreiben können statt "neigte sich". "Falsch" wäre das nicht gewesen, aber halt etwas unpassender ... Der letzte von sechs Bänden beginnt (in der Zeitschriftenfassung gab es diese Zäsur nicht, ich weiß, aber er wird ja bei der Einrichtung der Buchausgabe sich etwas dabei gedacht haben, an welcher Stelle er den Band beginnen läßt, über Umfangsgründe hinaus ...), es geht (!) [allmählich] dem Ende zu, aber noch wird es über einige hunderte Seiten gehen, sagen wir also besser, es neigt sich dem Ende zu ...

Wenn er nun "ging" geschrieben hätte, wäre ich keineswegs der Meinung, es wäre dann seitens Dritter recht gewesen, auf "neigte sich" zu verändern ... dann wäre ja ein aufmerksamer Leser um die Chance gebracht worden zu realisieren, daß May hier das gleichsam "drängendere", deutlicher dem Ende zustrebendere Wort gewählt hätte, obwohl die andere Formulierung die passendere gewesen wäre ... wäre ja interessant gewesen ... z.B. über Gründe zu spekulieren ...

8)

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 21:49
von markus
rodger hat geschrieben:
markus hat geschrieben: "Meine Uhr ist kaputt, ich krieg sie nicht mehr am laufen." - "Schau zu daß sie erstmal wieder geht, bevor sie anfängt zu laufen."
"Schau zu daß Du sie erstmal wieder am Gehen kriegst, bevor sie am Laufen fängt"

Rüdi van Kandolf, Gast-Bearbeiter

:lol:
Immer diese Herren Redakteure. Aber es geht noch moderner, noch frischer.

"Guck ersma das se se am gehen tun kriegs, bevor se am laufen anfängt zu tun."

Marco von Metzger, Gast-Bearbeiteritis

:lol:

"Bearbeitung - Wenn du nicht zum Berg gehst, muß er eben zu dir kommen."

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 21:51
von rodger
... wenn du zu Sibylle Berg gehst ...

(Verzeihung)

:lol:

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 22:00
von markus
Interessant was ich heute vorne in einer dicken "Lederstrumpf" - Ausgabe fand, die ich vom Umfang her eigentlich als eine Originalausgabe, also mit Urtext, empfand. Da steht "Der Text ist vorsichtig überarbeitet und von unwesentlichen Längen befreit worden.". Was soll das heißen "...befreit worden."? Hat man damit dem Leser einen großen Gefallen getan? Daß er sich nicht mehr durch so viel Text quälen muß, wo es meist eh nur um Landschafts- und Völkerkunde geht? Immer gleich das Abenteuer, sofort die Action? Ich weiß es nicht...

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 22:03
von markus
Und auch interessant was ich eben im Magazin-Forum über das Thema Bearbeitung fand. Da schrieb Rüdiger was ganz tolles (schon fast zwei Jahre her) worauf ich seinerzeit kaum einging und ich weiß auch nicht ob ich es jetzt und hier einstellen darf von wegen Urheberrechte und so, obwohl ich mich darum früher auch nicht viel scherte :mrgreen: .

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 22:09
von rodger
Mit Toll ist es auch so eine Sache ...

"Wohl wußt ich nicht, du würdest Tolles reden, Sonst hätt ich nicht dich her ins Haus geholt"

(fiel mir gerade [umgehend ...] ein; ist ja auch erst 35 Jahre her daß ich das in einer Aufführung gehört habe ...)

:mrgreen:

(und die Dame die damals die Iokaste gespielt hat habe ich kürzlich nach 35 Jahren wiedergetroffen, jetzt ist sie Mitte Achtzig, da kann man mal sehen wie die Zeit vergeht. Das gehört nun wirklich gar nicht mehr zum Thema aber interessant fand ich's doch. Pardon.)

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 22:26
von markus
Pardon stattgegeben. Dann wirst du auch nichts dagegen haben wenn ich deinen Beitrag von vor fast zwei Jahren aus dem Magazin-Forum hier einstelle, der halt passend aussagt wie sinnvoll Bearbeitungen im Grunde sind.
Rüdiger hat geschrieben:
Werner Fleischer hat geschrieben: rassistische Schimpfwörter möchte er gerne tilgen.
Unbedingt, ja, das machen wir. Dann entfernen wir alle frauenfeindlichen oder auch nur in entferntester Weise sexistisch deutbaren Stellen, alles Islamfeindliche, im Gegenzug natürlich auch die „Giaurs“, „Christenhunde“ u dgl., von „Rothäuten“ darf natürlich auch nicht mehr die Rede sein, alle gehen nur noch richtig nett und immer freundlich lächelnd miteinander um. Damit entfallen natürlich auch so unzivilisierte Dinge wie Kampfhandlungen u. dgl. Ich sehe schon, das werden ganz neue Bücher werden …

Wo wir schon mal dabei sind; Winnetou und Old Shatterhand sollten vor der Blutsbrüderschaft ein Desinfektionsmittel benutzen und hinterher die Wunde antiseptisch verschließen, schließlich haben wir Kindern und Jugendlichen gegenüber Verantwortung. Winnetou sollte nicht sterben (das haben sie in Bayreuth jetzt auch gemacht, Fliegender Holländer für Kinder, mit geändertem Schluß … Wahn, überall Wahn, nicht nur in Sachen Karl May …), sondern in ‚Winnetous wartende Erben’ ein nettes altengerechtes Appartement bewohnen, betreut, einmal den Klingelzug betätigen und schon wird er in die Badewanne gehoben. Der wilde Westen muß schöner werden. Die Idee mit Intschu Tschuna und Kondomen wurde seinerzeit schon mal in anderer Richtung angedacht, aber wir sind ja flexibel, diesmal rät er ausdrücklich zu ihrer Benutzung und gibt Old Shatterhand gleich ein Packerl mit ins Pueblo, wenn, dann besser so … Wir verfügen doch in diesem unserem Lande über Sequelschreiber und –inn[en], die gerade in puncto familienfreundliche Gefälligkeit sowie Sozialverhalten und richtig schnuckelig-nettes Miteinander schon Beachtliches geleistet haben, man greife zu ! Dann braucht sich auch niemand mehr über all die Dinge bei Karl May ärgern, die er oder sie nicht versteht, wir passen ihn uns an, bis er genau so langweilig ist wie wir selber ! Hurra !
Nachzulesen hier: http://www.karl-may-magazin.de/dialog/f ... ialog.html unter "Der Rest", "Michael Petzel fordert neue Karl May Bearbeitungen" vom 11. August 2009 um 22:08

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 23:00
von rodger
Bedenke daß man dir am jüngsten Tag alle deine Filme vorspielen wird hat Charlie Chaplin gesagt, mit den Forenbeiträgen ist es wohl ähnlich ...

:mrgreen: