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Re: welche Ausgabe

Verfasst: 1.5.2011, 23:39
von markus
Mit den Forenbeiträgen beginnt es früher und mit den Filmen meinte Chaplin sicher nicht nur Filme an sich, sondern das Leben vor allem (da würde so manch einer erschrecken, würde man ihm am jüngsten Tag sein Leben vorspielen, verklärt man sich sein eigenes Leben doch gerne).

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 1:39
von giesbert
markus hat geschrieben:Moderne Umgangssprache.
Stell Dir vor: das weiß ich (wobei ich mir gar nicht mal so sicher wäre, dass es "moderne Umgangssprache" ist. Aber üblich ist das durchaus schon, vermutlich auch schon zu May-Zeiten). Trotzdem ist ein so dominanter Widerspruch zwischen manifestem Inhalt und Redewendung imho eher etwas, das man vermeiden sollte.

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 1:42
von giesbert
markus hat geschrieben:Hat man damit dem Leser einen großen Gefallen getan?
so weit ich mich an meine Lederstrumpf-Lektüre erinnere: Durchaus. Cooper ist ungekürzt und unbearbeitet praktisch unlesbar.

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 1:43
von giesbert
(Was natürlich keine Entschuldigung für bearbeitete Ausgaben ist, die auf den Hinweis, dass es Bearbeitungen sind, verzichten.)

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 6:40
von Helmut Prodinger
so weit ich mich an meine Lederstrumpf-Lektüre erinnere: Durchaus. Cooper ist ungekürzt und unbearbeitet praktisch unlesbar.

Na, lieber Dr Damaschke, Sie werden doch Arno Schmidt[']s Uebersetzungen gelesen haben?! Bis zum Ende? Im Insel-Verlag giebt es doch ungekuerzte Lederstrumpf-Uebersetzungen?! Die las ich vor Jahrzehnten.

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 9:34
von giesbert
Helmut Prodinger hat geschrieben:Na, lieber Dr Damaschke, Sie werden doch Arno Schmidt[']s Uebersetzungen gelesen haben?! Bis zum Ende? Im Insel-Verlag giebt es doch ungekuerzte Lederstrumpf-Uebersetzungen?! Die las ich vor Jahrzehnten.
ja, natürlich. Aber den "Lederstrumpf" hat er nicht übersetzt, sondern "Conanchet" und die Littlepage-Trilogie.

Die Insel-Ausgabe des Lederstrumpf habe ich auch. Erwies sich nach den drei Littlepage-Romanen als ausgesprochen langweilig. In der Mitte von Band 2 habe ich das Lektüreprojekt abgebrochen.

Schmidt nimmt sich beim Übersetzen übrigens immer wieder ziemliche Freiheiten heraus, weshalb seine Übersetzungen von Cooper oder Bulwer mitunter "besser" als die Originale (und also schlechte Übersetzungen ;-)) sind.

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 10:30
von Helmut Prodinger
Die Wassernixe kenne ich auch, in der 1853-Uebersetzung. Herr Juergensmeier stellte diese seinerzeit in der sogenannten Referenzbibliothek ein, die er leider nicht weiter fuehrt(e). Das kann man durchaus lesen.

Ich gebe Ihnen aber gerne zu, dasz die Lederstrumpf-Baende keine "page turner" sind. Auch sind sie ja nicht in der historischen Reihenfolge entstanden.
Vielleicht sollte ich mal Satanszehe in der alten Uebersetzung probieren, um die
Unterschiede auslothen zu koennen.

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 12:29
von markus
giesbert hat geschrieben:
markus hat geschrieben:Moderne Umgangssprache.
Stell Dir vor: das weiß ich (wobei ich mir gar nicht mal so sicher wäre, dass es "moderne Umgangssprache" ist. Aber üblich ist das durchaus schon, vermutlich auch schon zu May-Zeiten). Trotzdem ist ein so dominanter Widerspruch zwischen manifestem Inhalt und Redewendung imho eher etwas, das man vermeiden sollte.
Ich schrieb ja nicht, daß es gut ist daß es so gemacht wurde, sondern daß beides objektiv gesehen richtig wäre.

:wink:

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 12:30
von markus
giesbert hat geschrieben:
markus hat geschrieben:Hat man damit dem Leser einen großen Gefallen getan?
so weit ich mich an meine Lederstrumpf-Lektüre erinnere: Durchaus. Cooper ist ungekürzt und unbearbeitet praktisch unlesbar.
Was heißt schon "unlesbar"? Davon müßte ich mich erstmal selber überzeugen. Das gleiche hat man von Karl May auch immer behauptet.

8)

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 12:32
von markus
giesbert hat geschrieben:(Was natürlich keine Entschuldigung für bearbeitete Ausgaben ist, die auf den Hinweis, dass es Bearbeitungen sind, verzichten.)
Eben. Und das tut meine Lederstrumpf-ausgabe nicht (was man bei div. Karl-May-Ausgaben nicht immer behaupten kann).

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 12:50
von giesbert
markus hat geschrieben:Was heißt schon "unlesbar"?
Weitschweifig 8-)

Ich habe an die Lederstrumpf-Lektüre keinen konkreten Erinnerungen mehr. Außer der, dass es eine rechte Plackerei war, die ich irgendwann abgebrochen habe.

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 13:22
von rodger
giesbert hat geschrieben:Cooper ist ungekürzt und unbearbeitet praktisch unlesbar.
Markus hat geschrieben:Das gleiche hat man von Karl May auch immer behauptet.
Wiedenroth behauptete das seinerzeit im Fernsehen in Sachen "Scepter und Hammer", meldet das Langzeitgedächtnis. (Auch 'ne Art Marketing in eigener Sache ... bringt er das Buch raus und sagt, das kann man nicht lesen ... :D ) Ich habe das Ding mittlerweile mehrmals sozusagen mit Genuß gelesen ...

:D

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 2.5.2011, 22:41
von markus
giesbert hat geschrieben:
markus hat geschrieben:Was heißt schon "unlesbar"?
Weitschweifig 8-)

Ich habe an die Lederstrumpf-Lektüre keinen konkreten Erinnerungen mehr. Außer der, dass es eine rechte Plackerei war, die ich irgendwann abgebrochen habe.
Und das kann ich mir bei dir nicht vorstellen (ich kenne dich nicht persönlich, ich mutmaße es nur), kommst du mir vor, als würdest du ausgesprochen gerne und viel lesen.

Nochmals, was heißt schon unlesbar? Für jeden subjektiv betrachtet was anderes. Für mich ist z.B. "Der Schatz im Silbersee" unlesbarer als beispielsweise "Deutsche Herzen - Deutsche Helden".

8)

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 3.5.2011, 9:19
von rodger
markus hat geschrieben:
giesbert hat geschrieben: Ich habe an die Lederstrumpf-Lektüre keinen konkreten Erinnerungen mehr. Außer der, dass es eine rechte Plackerei war, die ich irgendwann abgebrochen habe.
Und das kann ich mir bei dir nicht vorstellen (ich kenne dich nicht persönlich, ich mutmaße es nur), kommst du mir vor, als würdest du ausgesprochen gerne und viel lesen.
Bezieht sich das Nicht-vorstellen-können nun auf das Nicht-mehr-konkret-erinnern oder auf das Abbrechen ? Letzteres nachzuvollziehen ist doch nicht schwer; wenn einer gern und viel ißt kann er doch trotzdem Dinge, die ihm nicht schmecken, angebrochen stehenlassen ... (aber die Erinnerung an den Geschmack von Leber und sauren Nieren, ibäh, läßt hingegen leider im Einzelfall dennoch nicht nach ...) :shock: :wink:

Re: welche Ausgabe

Verfasst: 3.5.2011, 9:39
von markus
rodger hat geschrieben:
markus hat geschrieben:
giesbert hat geschrieben: Ich habe an die Lederstrumpf-Lektüre keinen konkreten Erinnerungen mehr. Außer der, dass es eine rechte Plackerei war, die ich irgendwann abgebrochen habe.
Und das kann ich mir bei dir nicht vorstellen (ich kenne dich nicht persönlich, ich mutmaße es nur), kommst du mir vor, als würdest du ausgesprochen gerne und viel lesen.
Bezieht sich das Nicht-vorstellen-können nun auf das Nicht-mehr-konkret-erinnern oder auf das Abbrechen ? Letzteres nachzuvollziehen ist doch nicht schwer; wenn einer gern und viel ißt kann er doch trotzdem Dinge, die ihm nicht schmecken, angebrochen stehenlassen ... (aber die Erinnerung an den Geschmack von Leber und sauren Nieren, ibäh, läßt hingegen leider im Einzelfall dennoch nicht nach ...) :shock: :wink:
Letzteres, also das Abbrechen (hast es ja selber schon richtig erraten). Natürlich soll das kein Vorwurf sein, natürlich kann auch ein Vielesser (Vielleser) auch mal was abbrechen, gar keine Frage. Das ist ja in allem so, z.B. wenn einer nie krank ist und dann irgendwann nach Jahren zum erstenmal einen Tag fehlt, wundern sich alle. Über die die laufend fehlen, wundert sich keiner mehr.

8)

P.S.: Leber schmeckt übrigens sehr gut :D .