Newsletter vom 22. Dezember 2016

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Newsletter vom 22. Dezember 2016

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KARL-MAY-NEWSLETTER vom 22. Dezember 2016


Unsere Themen:

- Neuer Imagefilm "Werde Blutsbruder!"

- Bundesförderung für das neue Karl-May-Museum

- "Der Beobachter an der Elbe" Nr. 27

- "Kleine Weltgeschichte der Großen", Onlineveröffentlichung

- Vortragsveranstaltungen im Karl-May-Museum

- Edition "Karl Mays Werke" (HKA)

- Auf phantastischen Pfaden im Karl-May-Verlag



Liebe Karl-May-Freunde,

wir wollen das große literarische und humanistische Erbe Karl Mays bewahren und weitergeben. Es steht für die Ausbreitung von Toleranz, Völkerverständigung und Friedensliebe - Werte, die heute aktueller denn je erscheinen. So müssen wir das Museum der Karl-May-Stiftung in den nächsten Jahren schrittweise an die heutigen museumstechnischen und gestalterischen Anforderungen anpassen, um unsere kostbare Sammlung zu schützen und zugänglich zu erhalten. Das ist eine der größten Aufgaben seit der Museumseröffnung 1928.

Für dieses Projekt haben wir, gemeinsam mit der Stadt Radebeul, systematisch konkrete Pläne entwickelt. Der übergreifende Ansatz ist ein kombinierter Museumsstandort Radebeul-Ost, indem die touristischen Ziele miteinander verknüpft werden.

Die große Chance für unser Museum besteht darin, sich unübersehbar und unverwechselbar an der Hauptverkehrsstraße in Radebeul zu präsentieren. In den verschiedenen Ausstellungsgebäuden wollen wir thematisch Geschichten erzählen, ausgehend von Karl May, dem Geschichtenerzähler und Visionär aus Radebeul.

Ein von der Stadt Radebeul neu zu errichtender "Karl-May-Platz" bildet künftig den Auftakt zu dem Gelände des Karl-May-Museums. Ein dominanter, unverwechselbar das Karl-May-Museum verkörpernder, neuer Baukörper an der Ecke Schildenstraße wird an der Meißner Straße auf das Museum aufmerksam machen und die unterschiedlichen vorhandenen Ausstellungsgebäude um eine moderne Ergänzung bereichern. Ein neues, zeitgemäßes Ausstellungskonzept soll die Attraktivität des Museums erhöhen und auf lange Sicht seinen Fortbestand sichern.

Ein Projekt dieser Größe ist für uns nur gemeinsam mit Ihnen umzusetzen, denn neben staatlicher Förderung werden auch Eigenmittel gebraucht. Mit Ihrer Unterstützung wollen wir diese sammeln. Dafür bitten wir Sie um Ihre Mithilfe. Mit einer Spende werden Sie zum Blutsbruder des Karl-May-Museums und helfen uns, diese Pläne schrittweise zu realisieren.

Erfahren Sie mehr in unserem Imagefilm, der im Auftrag der Karl-May-Stiftung mit TELLUX next München und TELLUX Dresden für das neue Karl-May-Museum produziert worden ist. Besuchen Sie bitte unseren YouTube-Kanal:

https://www.youtube.com/channel/UCTaWGZ ... 5Vy3vO0H5Q

oder:

http://www.werde-blutsbruder.de

Wir bedanken uns bei der Filmproduktion TELLUX für die professionelle Zusammenarbeit.

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Eine wahrlich freudige Nachricht erreichte uns am 11. November: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat zusätzliche Mittel im Rahmen der Kulturförderung 2017 beschlossen, von denen für unseren geplanten Museumsneubau 360.000 Euro veranschlagt worden sind. Auch für die kommenden Haushaltsjahre wurden rund 2,4 Millionen Euro für unser Großprojekt in Aussicht gestellt.

Wir danken den Abgeordneten Dr. Thomas de Maizière, Marco Wanderwitz und Rüdiger Kruse für ihr großes Engagement! Die Zuwendungen zeigen auf, dass Mays Kernwerte "Toleranz und Völkerverständigung" zunehmend wahrgenommen und gewürdigt werden. Karl May ist nicht nur für Sachsen ein wichtiger Imagefaktor. Sein Radebeuler Museum ist als literarische Wirkungsstätte ein bedeutendes Kulturdenkmal in Deutschland.

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"Der Beobachter an der Elbe" Nr. 27 beginnt mit dem Beitrag "In Karl Mays Gruft - Rechtsmedizinische Analysen und Gedanken" von Dr. Benjamin Ondruschka und Dr. Carsten Babian vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Leipzig, die über ihre Untersuchungsergebnisse der Obduktion Karl Mays berichten.

Nachdem im Jahr 2014 statische Schäden am Grabmal Karl Mays auf dem Friedhof Radebeul-Ost entdeckt worden waren, bestand nach der vorübergehenden Entfernung der tonnenschweren Marmorplatte zur Gruft die wohl für lange Zeit einmalige Möglichkeit, die beiden Särge von Karl May und dessen Gattin Klara zu begutachten. Insbesondere galt das Augenmerk den sterblichen Überresten Karl Mays. 1942 waren sein bester Freund Richard Plöhn und seine Schwiegermutter Wilhelmine Beibler ausgebettet und anderweitig bestattet worden. Um auszuschließen, dass in den Wirren des zweiten Weltkriegs irrtümlich Karl May eine andere Ruhestätte fand, er das Schicksal von Mozart und Schiller teilt, die sich nicht in ihren Gräbern befinden, wurde am 20. Oktober 2014 sein vermeintlicher Zinksarg im Auftrag der Karl-May-Stiftung geöffnet und die darin befindlichen sterblichen Überreste direkt in der Gruft obduziert. Da u. a. die Todesursache Karl Mays von der Forschung nicht beweiskräftig geklärt werden konnte, die Darstellungen zwischen seriösen Forschungsansätzen und geschmacklosen Spekulationen variieren, sah sich die Karl-May-Stiftung veranlasst, die Wahrheitsfindung mit allen Möglichkeiten zu unterstützen. Anwesend waren bei der Obduktion durch die beiden Ärzte die Fotografenmeisterin Angela Huffziger, ebenfalls vom Institut für Rechtsmedizin in Leipzig, sowie Claudia Kaulfuß, Ralf Harder und Hans Grunert für die Karl-May-Stiftung. Aus Pietätsgründen veröffentlichen wir hier nur wenige Fotos aus der Gruft, die inhaltlich einen notwendigen Bezug zum Text haben und aus dokumentarischer Sicht wissenschaftlich zu vertreten sind.

Der 2007 verstorbene Literat Hans Wollschläger sprach in seiner Karl-May-Monographie den Jugenderzählungen unseres sächsischen Dichters "das Maß klassischer Leistung" zu. Einen besonderen Stellenwert nimmt hierbei zweifellos die "Die Sklavenkarawane" ein. Dr. Gunnar Sperveslage widmet sich in Ornithologen auf der Jagd nach Sklavenjägern den realen Vorbildern des Sudan-Romans.

In der vorherigen Ausgabe unseres Magazins schrieb Dr. Christian Heermann über die Seelenverwandtschaft des Jerry-Cotton-Krimiautors zu Karl May. Sein aktueller Beitrag "Ein echter Beobachter an der Elbe" erinnert an Richard Blasius, einen heute fast vergessenen Autor von Abenteuerromanen, der in die orientalischen Fußstapfen Karl Mays zu treten versuchte, was ihm einige Zeit auch recht gut gelang.

Dr. Eckehard Koch setzt seine interessante und spannende Serie über die "Indianer als Freunde und Verbündete der Weißen" fort. Diesmal führt er uns in den Südosten der heutigen Vereinigten Staaten, zu den Cherokee, Creek und anderen Stämmen. Auch hier wechselten sich friedliche Entwicklungen und blutige Kriege ab, und dazwischen gab es immer wieder Freundschaften zwischen einzelnen Häuptlingen und Weißen. Erwähnt sei nur die zwischen dem "Kaiser der Cherokee" Moytoy und dem Deutschen Christian Gottlieb Priber.

Inzwischen eine bewährte und schöne Tradition: Pfarrer Willi Stroband stimmt uns wieder zur Weihnachtszeit auf den Jahreswechsel ein, der ganz im Zeichen Karl Mays stehen wird. Im Rahmen einer Dokumentation zum "Mythos Winnetou", die im Auftrag des Fernsehsenders RTL anlässlich der neuen Winnetou-Filme am 25. Dezember um 22.05 Uhr auf dem Privatsender zu sehen ist, wurde u. a. auch im Karl-May-Museum gefilmt.

http://www.beobachter-an-der-elbe.de
http://www.tradingpost.de

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Unser Mitarbeiter Dr. Eckehard Koch, der als Autor mit zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten zu den historischen Hintergründen von Karl Mays Erzählungen hervorgetreten ist und im "Beobachter an der Elbe" mehrere Artikelserien zu Indianern und eine Reihe zur Ausbreitung der Russen in Asien veröffentlicht hat, hat bei der Karl-May-Stiftung schon vor längerer Zeit sein damals vergriffenes Buch "Die Deutschen im Wilden Westen - Karl Mays Väter" (ursprünglich Husum 1982) ins Internet eingestellt (http://www.Karl-may-stiftung.de/koch). Bei einem weiteren Buch von Koch bietet sich das nun ebenfalls an. Koch hat 2013 ein geschichtliches Werk als ebook veröffentlicht:

"Kleine Weltgeschichte der Großen. Von Sargon über Alexander und Friedrich bis Bhumibol dem Großen" (Neobooks Droemer/Knaur), das u. a. im Beobachter an der Elbe (Nr. 20, 5/2013, S. 46) vorgestellt wurde. Es behandelt, eingebettet in den geschichtlichen Rahmen, all die Persönlichkeiten, die den Titel "der" oder "die Große" trugen, meist Herrschergestalten oder kirchliche Lehrer. Es gab davon über hundert. Einige wie Alexander, Karl, Otto, Peter oder Friedrich der Große sind uns natürlich heute noch geläufig; andere sagen uns nichts mehr und sind vielleicht nur noch einigen Historikern bekannt, wenn überhaupt. Aber zu ihrer Zeit spielten sie eine bedeutende Rolle. Manche Namen, verbunden mit dem Titel, erscheinen gleich mehrfach in unterschiedlichen Jahrhunderten. Karl May erwähnt einige in seinen Werken, so Alexander den Großen. Friedrich der Große kommt sogar in mehreren seiner Erzählungen vor. Und an diversen Schauplätzen seiner Romane wie Asien oder Afrika gab es tatsächlich auch Persönlichkeiten mit dem Titel "der Große".

Koch hat ihre Geschichte ausgegraben und in seinem Buch lebendig gemacht. Es führt uns von den alten Zeiten über die Antike und das Mittelalter bis in die Neuzeit und stellt uns abenteuerliche "Große" vor, bei denen wir uns auch immer wieder an Karl Mays Abenteuerromane erinnert fühlen. Darum ist das interessante und spannende Werk von Koch, das im Handel nicht mehr erhältlich ist, bei der Karl-May-Stiftung im Internet erschienen:

http://www.karl-may-stiftung.de/e_koch/index.html

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KMW IV.1 "Durch die Wüste"

Die erste Auflage von "Durch die Wüste" im Rahmen der Historisch-kritischen Ausgabe kam 1988 heraus und ist schon seit vielen Jahren vergriffen. Nunmehr legen wir die zweite, erweiterte und verbesserte Auflage dieser bekannten Reiseerzählung vor, mit der Karl May seine im Verlag von Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg i. Br., seit 1892 erscheinende Reihe der "grünen Bände" eröffnete. "Erweitert" wurde diese zweite Auflage um den von vielen Nutzern bisher vermissten Editorischen Bericht, der die Entstehungsgeschichte der Erzählung und ihrer Vorgängerfassungen detailliert und eingehend beschreibt und eine Reihe weiterer, zum Teil auszugsweiser Nachdrucke nachweisen kann, die teilweise bisher unbekannt waren. Der Variantenapparat weist sämtliche Varianten aller Ausgaben nach, an denen May in irgendeiner Weise beteiligt war, sowie in Auswahl auch die Varianten einiger bearbeiteter Fassungen von besonderem Interesse. Für diesen Variantenapparat wurden erstmals sämtliche relevanten Fassungen miteinander verglichen, was auch im Text der May-Erzählung gegenüber der Erstauflage zu der einen oder anderen Veränderung führte, die den Text des Bandes nunmehr endgültig zur maßgeblichen, authentischen Fassung von "Durch die Wüste", so wie May die Erzählung konzipiert hat, machen.

Herausgeber des Bandes ist Joachim Biermann, und als Bearbeiter waren Florian Schleburg und Karl-Eugen Spreng tätig.

http://www.karl-mays-werke.de
http://www.tradingpost.de

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Auch für das Jahr 2017 hat der "Förderverein Karl-May-Museum Radebeul e. V. " ein interessantes Vortragsprogramm vorbereitet:

http://www.karl-may-stiftung.de/foerder ... ungen.html

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Mit der Reihe "Karl Mays Magischer Orient" hat sich der Karl-May-Verlag im Herbst in ganz neue Gefilde gewagt: in das Reich der Phantasie. Die bisher erschienenen Bücher "Im Banne des Mächtigen" (Band 1), "Der Fluch des Skipetaren" (Band 2) und "Auf phantastischen Pfaden" (Anthologie) kommen nicht nur bei vielen Karl-May-Lesern, sondern auch bei den Fantasy-Freunden sehr gut an.

http://www.tradingpost.de

Mit einer Bestellung unterstützen Sie das Karl-May-Museum in Radebeul.

Im Namen der Karl-May-Stiftung und des Karl-May-Museums wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2017!

Ihr
Ralf Harder

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Karl-May-Stiftung / Karl-May-Museum
Karl-May-Straße 5
01445 Radebeul

Phone: +49 351 8373010 / Fax: +49 351 8373055

http://www.karl-may-stiftung.de
https://www.facebook.com/KarlMayStiftung
http://www.karl-may-museum.de
https://www.facebook.com/KarlMayMuseum
https://www.youtube.com/channel/UCTaWGZ ... 5Vy3vO0H5Q
http://www.werde-blutsbruder.de
http://www.beobachter-an-der-elbe.de
https://www.facebook.com/BeobachterAnDerElbe
http://www.karl-may-vereinigung.de
https://twitter.com/KarlMayStiftung
https://plus.google.com/+KarlmayvereinigungDeAFG

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