Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

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Elke
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Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von Elke »

Wochenendseminar "Lebensphilosophie und Spiritualität", 18 May. 2011 17:04

Joe Hobay, Kiowa-Indianer aus den USA und ich haben gemeinsam beschlossen, ein Wochenendseminar mit dem Titel "Lebensphilosophie und Spiritualität" anzubieten.

Das Seminar findet am 18. und 19. Juni 2011 im Tipi-Camp Auenkrone statt.

Wir planen zwei weitere Veranstaltungen in Nord- und Süddeutschland.

Weitere Informationen stehen auf meiner Internetseite http://www.gedankenmeistern.com/aktuelles.html
Helmut Prodinger
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von Helmut Prodinger »

The Plains Apache are also known as the Kiowa Apache, Naʼisha, or Naishan Dene, meaning "Our People."[2] They also used the term Khat-tleen-deh meaning "Cedar People" or Bay-ca-yeh meaning "Whetstone People"). To their close allies, the much larger Kiowa tribe, although speaking a completely unrelated language, they were known as Semat meaning "Stealers."


Ob Karl May das alles wuszte? Ich fuhr vor 20 Jahren mitm Mietauto durch Oklahoma, dann auch durch Neumexico. Da hatten die Kiowa-Indianer ein huebscheres Gebiet!
Thomas Math
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von Thomas Math »

Karl May hatte von Indianern keine Ahnung sonst hätte er kaum das Mitglied eines Stammes der Mescaleros zum roten Übermenschen erwählt.

Vielleicht könnte man das Verhältnis der Kiowa-Aachen zu den Kiowas wie das der Montenegriner zu den Serben beschreiben.

Was mich stört ist dieses supreme Naturverständnis das man den Indianern zuschreibt.
Die Lebensphilosophie von Völkern die weder eine eigene Schrift noch sowas wie eine fortschrittliche Kultur besassen ist für mich irrelevant auch der angebliche rote Pazifismus ist ein Mythos und kommt von der edlen wilden Philosophie des 18.Jh.
Helmut Prodinger
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von Helmut Prodinger »

Warum ein Mescalero-Apache?

In den Jahren ab ca 1855 wurde Sir John Retcliffe (Hermann Goedsche) sehr
populaer. In seinem Puebla kommen auch Indiander des Suedwestens vor.
Comanchen sind gut, Apachen schlecht. Vielleicht wollte May sich davon absetzen, um nicht als Epigone gehandelt zu werden, und drehte die Formel um.
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rodger
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von rodger »

Jetzt haben wir die Version daß May halt keine Ahung hatte und die daß er's halt anders machen wollte ...

Ja, das glaube ich auch, daß er's bewußt anders machen wollte, aber warum ...

Meiner bescheidenen Meinung nach um gleichsam ein Exempel zu statuieren. Etwa vergleichbar der Tatsache daß zwei seiner besten Freunde [im Werk], Hadschi Halef und Sam Hawkens, so ganz und gar nichts "darstellen" im Sinne der Gesellschaft, sie sind weder sonderlich gebildet noch sonderlich begütert noch sonderlich "propper" anzuschauen, aber sie sind sehr wertvolle Menschen, im Gegensatz zu allerhand anzugtragenden feinen Leuten in seinem Werk, die meerschtenteels nicht so gut abschneiden bei ihm ...

Ich denke diese Botschaft wollte May herüberbringen, auch in Sachen Apache als 'Edelmenschentwurf', daß er auf gängige Kriterien pfeift, daß man auf sie nichts geben kann ...
Zuletzt geändert von rodger am 23.5.2011, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
markus
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von markus »

Ja und ausgerechnet die beiden werden in Filmen und auf der Bühne als Pausenclowns dargestellt.
Thomas Math
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von Thomas Math »

Ich glaube durchaus,dass May die Mescalero-Apachen irgendwo aufgeschnappt/gelesen hat.
Dass er allerdings bewusst Winnetou zum Antipoden der real existierenden Mescaleros machte halte ich fuer falsch.May wird hier wie so oft vom Zufall geleitet gewesen sein.
Seine Unkenntnis der Indianer zeigt sich in seinem gesamten "amerikanischen"Werk.
Aber wie gesagt das ist eigentlich gleichgueltig da er ja nicht ueber die Wirklichkeit schrieb zumindest nicht die in den damaligen USA.
Thomas Math
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von Thomas Math »

rodger hat geschrieben:Ich denke diese Botschaft wollte May herüberbringen, auch in Sachen Apache als 'Edelmenschentwurf', daß er auf gängige Kriterien pfeift, daß man auf sie nichts geben kann ...
Ganz im Gegenteil zum wirklichen Leben,da wurde reichlich Geld fuer Statussymbole ausgeben und sogar ein obskurer Dr.Titel gekauft um dazu zugehoeren.
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rodger
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von rodger »

Ja, wer kann schon alles umsetzen, was er verstanden hat und entsprechend eigentlich anders handhaben müßte ... "Sie können fünfzig Bücher lesen, dann sind Sie immer noch nicht weiter" hat mir mal jemand gesagt vor gut fünfunddreißig Jahren. Das ist wohl so ... da gibt's hier in Monnem einen hübschen Spruch, ich versuche das mal so ähnlich zu schreiben wie es sich anhört, "Da geht's de Mensche wie de Leit", = Da geht's den Menschen wie den Leuten, = ob [Karl May oder] du oder ich oder sonstwer, in Sachen Schwächen u.v.a. geht's uns doch allen [einigermaßen] gleich ...

:D

Im übrigen ist das ja nur eine Schwäche, das mit dem Doktortitel und dem Renommieren, belächelnswertwert, aber unwesentlich ... In Winnetou IV z.B. spürt man das auch, im Hotel am Niagarafall, oder in einem anderen teuren Hotel in "Und Friede auf Erden", Herr Neureich ist ein bißchen stolz ... ist ja menschlich, verständlich, gönnen wir's ihm ... daß es letztlich auf all sowas nicht ankommt, wird er auch dann noch gewußt haben ... Neenee da ist schon ein Unterschied zu z.B. Thomas Mann und Konsorten, May hat den "Proleten", den "kleinen Mann", sympathischerweise nie abgelegt. Nicht wirklich. Und das ist auch gut so.

:D
markus
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Re: Joe Hobay Kiowa kommt wieder nach Deutschland

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:Aber wie gesagt das ist eigentlich gleichgueltig da er ja nicht ueber die Wirklichkeit schrieb zumindest nicht die in den damaligen USA.
Na endlich haben Sie's begriffen.
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