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Karl-May-Fest 2010

Verfasst: 12.4.2010, 4:51
von Rene Grießbach
... steht langsam vor der Tür.
Hier der link:

http://www.karl-may-fest.de/

Re: Karl-May-Fest 2010

Verfasst: 17.5.2010, 21:51
von Rene Grießbach
Eine sehr liebe Teilnehmerin hier im Forum hat mich gebeten, hier mal was über die Festtage zu berichten. Na klar, mach ich doch gern! :D
Vorausschicken möchte ich aber noch, dass die hier aufgeschriebenen Dinge in erster Linie subjektiver Natur sind, soll heißen, ich versuche, meine persönlichen Eindrücke rüberzubringen.
Auch sei der Hinweis erlaubt, dass ich in einem der Parallelforen ein paar Bilder reingesetzt hab.
Na, jedenfalls schien das ganze zunächst ins Wasser fallen zu wollen, denn am Freitag, dem Eröffnungstag, regnete es fast unaufhörlich und war einfach nur kalt. Was anderes war ja auch kaum zu erwarten am vorletzten Tag der Eisheiligen :wink: . So blieb uns das feuchtkühle Wetter auch am Samstag erhalten. Aber – davon abschrecken lassen? Pustekuchen. Die Stimmung war das ganze Gegenteil von kalt. Und am Sonntag wurde es dann sogar relativ warm und sonnig.
Das zur meteorologischen Umrahmung.

Ein echter Hingucker war auch diesmal das Monumentalbild am Hohen Stein, „Der Geist des Liedes“ von Dwayne Frost, passend zum diesjährigen Motto „Magische Stimmen“.
Und mit (laut „Sächsische Zeitung“) 23.000 Besuchern (trotz miesem wetter und gleichzeitig im benachbarten Dresden stattfindenden Dixielandfestival) konnte sich auch das Gesamtergebnis sehen lassen.
Apropos magische Stimmen:
Über Joanne Shenandoah, die hier auftrat, schreibt das Programmheft, sie „... ist die große Stimme der indianischen Ureinwohner Nordamerikas.“ und man liest im Heft auch: „Ihre Musik ist magisch und vermag es, Zuhörer in Trance zu versetzen.“ Mein Fazit nach dem Zuhören : „Stimmt“ :D

Wie jedes Jahr treffen sich hier die verschiedensten Hobbyisten, seien es Inidianistik-Anhänger, solche, die das Western-Leben nachempfinden und darstellen und somit für Wild-West-Athmosphäre sorgen, man sieht Trachten aus der Zeit des Westens, Linedancer, Countrygruppen und und und.
Dann gibt’s alle Jahre wieder die Eisenbahnüberfälle, zum Gaudi von Kindern und Erwachsenen, die Sternreiterparade, verschiedenste andere Vorführungen diverser kultureller Art.
Die Native Americans aus Kanada und USA brachten mit Liedern, Mythen, Geschichten, Tänzen indianische Kultur näher.

Zu bedauern ist, dass das Thema Orient vor drei Jahren das letzte mal hier vetreten war.
Auf jeden Fall ist es immer wieder auch beachtlich, mit wieviel Liebe zum Detail da stetig an Outfit und Darstellung des Ganzen gearbeitet wird.
Und viele freuen sich außerdem jedes mal, sich hier mittlerweile auch schon traditionell einmal jährlich für ein paar Tage wiederzusehen.
Da werden alte Freundschaften erneuert, neue geknüpft, wenn früh vor den Besucherströmen das Leben auf dem Platz erwacht, treffen sich einige der Mitstreiter verschiedener Stände, reden, lernen sich kennen, helfen sich bei Bedarf bei notwendigen Handgriffen in der Vorbereitung auf das Tagesgeschäft.

Dass insgesamt in der Gestaltung der Name Karl May weitgehend nur Namensgeber des ganzen ist, ist seit nunmehr 19 Jahren bekannt. Allzuviel haben die Festtage nicht mit ihm gemeinsam.
Was nicht heißen soll, dass er nicht auch vertreten ist, das wär ja auch noch schöner.
Nehmen wir also auf der einen Seite die selbstverständliche Präsenz sowohl von Karl-May-Museum Radebeul als auch Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal, beide mit durchgeführt durch die sie unterstützenden Fördervereine.
Dann – als einer der großen Anziehungspunkte – die Aufführung von Szenen aus dem aktuellen Karl-May-Stück der Felsenbühne Rathen, in diesem Jahr „Der Ölprinz“ (Premiere am 26.06., 15:00 Uhr), was an beiden Tagen mehrmals gebracht wird. Und dazwischen einigemale – das sind dann Momente, wo Fotoapparate heißlaufen – Old Shatterhand und Winnetou auf dem Festplatz hautnah und zum anfassen.

Auf den Fotos im Karl-May-Bücher-Forum, die ich da reingestellt hab, sind viele Leute in Kostümen und Trachten zu sehen. Was einen andern Forumsteilnehmer zu der sinngemäßen Frage veranlasste, ob da auch „normale“ Menschen und Bücherstände waren oder nur Karneval.
Nun, als Antwort für alle: dort war kein Karneval, dort gab es auch „normale“ Menschen, meines Wissens nicht einen „unnormalen“ :mrgreen: , und dort gab es auch einige Bücherstände mit alten und neuen May-Büchern und andern Büchern über Indianer, Western usw.. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die May-Festtage, solange ich dort mitmache und nach meiner Beobachtung, nie vorrangig eine Plattform für den Austausch/Erwerb von Büchern waren. Wurden auch gekauft, natürlich (so war auch der KMV 2009 im Lößnitzgrund vertreten), aber das Hauptgeschäft sind sie m.M. nicht.

So, das ist erst mal lang genug geworden. Jedenfalls: kommendes Jahr ist das 20. May-Fest, dann allerdings Anfang Juni (3. bis 6.) und hinkommen lohnt sich garantiert.
Wenn meine Information übrigens richtig ist, ist dann 2011 zum selben Zeitpunkt auch in Radebeul der Kirchentag. Was an sich bei Karl Mays religiöser Einstellung kein Widerspruch sein dürfte.

Re: Karl-May-Fest 2010

Verfasst: 17.5.2010, 22:24
von Doro
Danke für den tollen Bericht René!

Ist es erlaubt, die Bilder Serie hierher zu verlinken?
Dann solltest Du das tun, es gehört einfach zusammen und vermittelt einen lebhaften Eindruck vom Ablauf des Festes.

Das Monumentalbild fand ich klasse und sehr berührend, noch ohne den Titel zu kennen.
Zusammen mit diesem aber, wow, ich bin beeindruckt!

Nochmals lieben Dank, schon allein für dieses Bild!

Re: Karl-May-Fest 2010

Verfasst: 17.5.2010, 22:31
von Rene Grießbach
Stimmt, der Hinweis mit dem Link.
Hier ist er :wink:

http://karlmay.agerth.de/maybuecher/pho ... p?10,25776