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Karl May zu seinem eigenen Geburtstag

Verfasst: 25.2.2009, 23:03
von rodger
»Walpurgis?« fiel Hahnemann ihm in die Rede; »was ist denn Walpurgis weiter für eine Nacht! Die paar Hexen, die da auf dem Bloxberge herumkrappeln, sind gar nicht der Rede werth; aber Sanct Lazarus, der vierundzwanzigste Februar und der fünfundzwanzigste nachher, das sind zwei schlimme Tage, an denen - na, ich sage weiter nichts; denn es glaubt heut zu Tage doch Niemand mehr an solche Sachen. Das junge Volk will einmal klüger sein als das verständige Alter.«

»Sanct Lazarus?« fragte Wadenbach. »Was ist denn da los?«

»Weißt Du denn das noch nicht? Das ist ja der Tag, an dem der Teufel vom Erzengel Michael oder Gabriel oder wie der geheißen hat, durch die Wolken herunter auf die Erde geworfen worden ist. Und am fünfundzwanzigsten ist Sodom und Gomorrha untergegangen. An diesen beiden Tagen darf sich keine Menschenseele um Mitternacht draußen im Freien blicken lassen; entweder führt es Einen irre, oder es thut Einem sonst einen Schabernack.«


In dieser Weise widmete sich Karl May in "Die Fastnachtsnarren" seinem eigenen Geburtstag ...

Man weiß bei ihm ja oft nicht so recht, womit man es gerade zu tun hat, Spaß, Ernst, oder aber eben einer Mischung aus beidem, einem Flickenteppich aus Anteilen von beidem ...

Jedenfalls berührt sein Humor an dieser Stelle ein wenig grenzwertig, so wie in der ganzen Geschichte.

Re: Karl May zu seinem eigenen Geburtstag

Verfasst: 25.2.2009, 23:46
von markus
Jetzt wird mir so einiges klar :wink: .

Auch von mir und das zum dritten Male und noch rechtzeitig alles gute an dem Mann der mir immer viel Freude bereitet und bereiten wird, egal was andere gegen ihn sagten, sagen und noch sagen werden :D