Re: Thomas Kramer, Karl May
Verfasst: 5.11.2011, 20:27
Danke, Rüdiger und René, für eure Kommentare zu Thomas Kramers May-Biographie, die ich ebenfalls gelesen habe. Ich finde eure Anmerkungen sehr interessant und hilfreich. Ich kann mich dem – cum grano salis – anschließen.
Allerdings gefällt mir Kramers gelegentlich »schnoddriger« Stil, im Gegensatz zu Rüdiger, überhaupt nicht. Aber das ist natürlich sehr subjektiv. In keinem Fall aber stimme ich Kramer darin zu, dass Karl May in seiner Selbstbiographie »vieles, allzu vieles (…) erfunden« (S. 29) habe. Auch Kramers literaturwissenschaftlich grundierte Argumente gegen eine reale (wenn auch nur kurzfristige) Erblindung des Kleinkinds Karl May (S. 31-35) überzeugt mich keineswegs.
Ein weiteres: Nach Kramer »ordnet und deutet« der späte Karl May – vor allem in L&S – »die Geschichte seines Lebens und seiner Texte neu und stellt sie in einen großen, neuerfundenen Sinnzusammenhang, einen Mythenkosmos« (S. 171). Ich könnte dieser Bemerkung zustimmen, mit zwei wichtigen Einschränkungen allerdings: Zum einen würde ich nicht von »neuerfundenen«, sondern von neu erkannten Zusammenhängen sprechen. Und zum anderen halte ich die Bezeichnung »Mythenkosmos«, im Blick auf die Selbstbiographie ›Mein Leben und Streben‹, für durchaus unpassend.
An anderer Stelle werde ich meine, von Kramers Sicht in wesentlichen (aber keineswegs in allen) Punkten sich abgrenzende, Auffassung zu L&S und überhaupt zu Karl May näher begründen.
Allerdings gefällt mir Kramers gelegentlich »schnoddriger« Stil, im Gegensatz zu Rüdiger, überhaupt nicht. Aber das ist natürlich sehr subjektiv. In keinem Fall aber stimme ich Kramer darin zu, dass Karl May in seiner Selbstbiographie »vieles, allzu vieles (…) erfunden« (S. 29) habe. Auch Kramers literaturwissenschaftlich grundierte Argumente gegen eine reale (wenn auch nur kurzfristige) Erblindung des Kleinkinds Karl May (S. 31-35) überzeugt mich keineswegs.
Ein weiteres: Nach Kramer »ordnet und deutet« der späte Karl May – vor allem in L&S – »die Geschichte seines Lebens und seiner Texte neu und stellt sie in einen großen, neuerfundenen Sinnzusammenhang, einen Mythenkosmos« (S. 171). Ich könnte dieser Bemerkung zustimmen, mit zwei wichtigen Einschränkungen allerdings: Zum einen würde ich nicht von »neuerfundenen«, sondern von neu erkannten Zusammenhängen sprechen. Und zum anderen halte ich die Bezeichnung »Mythenkosmos«, im Blick auf die Selbstbiographie ›Mein Leben und Streben‹, für durchaus unpassend.
An anderer Stelle werde ich meine, von Kramers Sicht in wesentlichen (aber keineswegs in allen) Punkten sich abgrenzende, Auffassung zu L&S und überhaupt zu Karl May näher begründen.