Thomas Math hat geschrieben:Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Zu Herrn Maths Eintrag von heute nacht:
Ad 1: Warum soll es NICHT vernünftig sein, an eine Liebe zu glauben, die stärker ist als der Tod?
Weil mit dem Tod alles vorbei ist.
Einspruch, Herr Math.
Obwohl überzeugter Atheist, vertrete auch ich die Meinung, dass mit dem Tod eben nicht alles vorbei ist. Was vorbei ist - und das haben Sie sicher auch gemeint - ist das irdische Leben.
Aber ist das wirklich alles, was den Menschen ausmacht?
Ich will Ihnen hier mal einen Auszug aus einer Karte von Freunden zitieren, die diese mir aus Anlass des Todes eines mir sehr wichtigen Menschen geschrieben hatten:
"... ein bewusst unter seinen Mitmenschen lebender und wirkender Mensch ist niemals alleine und ist immer geborgen bis in den Tod hinein, der seinem Dasein auch nur begrenzt ein Ende setzen kann, leben doch die Taten und Gedanken, die bei anderen Menschen angekommen sind, fort und wirken weiter ...
Der Anlass, aus dem diese Zeilen geschrieben wurden, ist jetzt beinahe zehn Jahre her, ich habe die Karte noch immer und auch der Mensch, der damals von mir gegangen ist, lebt (nicht nur) in meinen Gedanken weiter.
Übrigens, auch die Schreiber der zitierten Zeilen besuchen Kirchen maximal aus touristischem oder kulturhistorischen Interesse.
Wenn übrigens das, was ich hier versucht hab, rüberzubringen, einigermaßen identisch sein sollte mit der von Herrn Wohlgschaft benannten Liebe über den Tod hinaus nach christlichem Verständnis, würde mich das (unabhängig von meiner persönlichen Einstellung religiöser Ansichten gegenüber) freuen