Seite 9 von 11

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 19:23
von Thomas Math
Keine Glaubenskriege mehr,keine falsche Hoffnung etc. etc.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 19:35
von Hermann Wohlgschaft
Zu Punkt1: Die »Glaubenskriege« haben mit Gott überhaupt nichts zu tun. Der »Glaube« war stets nur ein Vorwand. In Wirklichkeit ging es um machtpolitische und wirtschaftliche Interessen.

Zu Punkt 2: Eine »falsche« Hoffnung auf einen tragenden Grund unseres Lebens, eine »falsche« Hoffnung auf eine umfassende Liebe, eine »falsche« Hoffnung auf eine Vollendung der individuellen Lebensgeschichte jenseits der Todesgrenze, eine »falsche« Hoffnung auf eine Vollendung des Universums wäre immer noch tausendmal besser als gar keine Hoffnung.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 19:45
von Thomas Math
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Zu Punkt1: Die »Glaubenskriege« haben mit Gott überhaupt nichts zu tun. Der »Glaube« war stets nur ein Vorwand. In Wirklichkeit ging es um machtpolitische und wirtschaftliche Interessen.
Da ist was wahres dran ,aber ohne Religion gaebe es keine "moralische"Rechtfertigung.Im uebrigen werden zumindest in der 3.Welt auch heute noch Mord und Totschlag mit Glaube gerechtferigt.
Zu Punkt 2: Eine »falsche« Hoffnung auf einen tragenden Grund unseres Lebens, eine »falsche« Hoffnung auf eine umfassende Liebe, eine »falsche« Hoffnung auf eine Vollendung der individuellen Lebensgeschichte jenseits der Todesgrenze, eine »falsche« Hoffnung auf eine Vollendung des Universums wäre immer noch tausendmal besser als gar keine Hoffnung.
Mit der gleichen Argumentation koennte man sagen ,man solle Drogen nehmen wenn man die Welt nicht ertragen kann,die gaukeln einem eine bessere,gluecklichere Welt vor.
Nein wenn man keine imaginaere Hoffung hat ,muss man mit dem arbeiten was man hat , ist gezwungen sein Glueck auf dieser Erde zu finden nicht im Himmel.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 19:54
von Hermann Wohlgschaft
Ad 1: Gerade MIT Religion (besser gesagt: im Glauben an einen Gott, der die Liebe ist) gibt es eine gute Grundlage für die moralische VERURTEILUNG des Krieges.

Ad 2: Die Hoffnung auf den Himmel und der Kampf für bessere Lebensbedingungen SCHON JETZT schließen sich nicht aus, sondern bedingen einander!

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 20:02
von Hermann Wohlgschaft
Als Klinikseelsorger besuche ich jede Woche mindestens einmal die Drogenstation. Ich weiß sehr wohl, was der Unterschied zwischen Gottvertrauen und Drogensucht ist!

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 20:10
von Thomas Math
Ich habe nicht gesagt Drogensucht und Gottvertrauen waere dasselbe.Was ich meinte ist das beide imaginaere Welten vorgaukeln.

Religionen zumindest wenn sie global betrachtet werden,sind meist viel mehr aggressiver als die von ihnen vertretende allumfassende Liebe (was immer das auch sein mag).

Das Schoene an Religion ist auch das man damit alles rechtfertigen kann,Krieg und Frieden je nachdem was gerade opportun ist.

Ich soll meinen moralischen Kompass auf Religion gruenden ?Dazu waere erst mal gut zu wissen welche,da zwar alle auf einem imaginaeren Wesen beruhen, aber voellig verschiedene Schluesse ziehen.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 20:15
von markus
Thomas Math hat geschrieben:Kein Widerspruch man versucht nur im Labor die Umstaende/Bedingungen zu erschaffen,die damals vor Jahrmillionen Jahren herrschten und zur Entstehung des ersten Einzellers fuehrten.
Dazu ist der Mensch aber nicht in der Lage, denn er weiß zu wenig über die damaligen Umstände.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 20:19
von Thomas Math
markus hat geschrieben:]
Dazu ist der Mensch aber nicht in der Lage, denn er weiß zu wenig über die damaligen Umstände.
Das ist ein Irrtum

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 20:26
von markus
Was maßt der Mensch sich an er wäre Allwissend? Da wird gerne behauptet, der Mensch sei weniger als ein Staubkorn im All, vergänglich, nach dem Tod ist alles vorbei, aber gleichzeitig wisse er alles. Mensch, komm runter auf'm Teppisch...

8)

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 20:36
von Hermann Wohlgschaft
Dass Drogen eine imaginäre Welt vorgaukeln, ist wissenschaftlich erwiesen. Dass auch der Glaube an Gott eine imagiäre Welt vorgaukle, ist eine unwissenschaftliche Behauptung.

Wenn mehrere Leute über Gott debattieren, kann es leicht sein, dass jeder mit dem Wort »Gott« etwas anderes meint. Wenn ICH von Gott rede, meine ich den Gott Jesu Christi, also den Gott, der die Liebe ist, NUR Liebe und nichts anderes. (Womit ich keineswegs bestreiten will, dass es den Glauben an einen liebenden Gott auch außerhalb des Christentums gibt.)

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 20:48
von Thomas Math
Niemand ist allwissend aber in der Gesamtheit der Menschen wissen wir doch recht viel.
Die Kreation eines Einzellers de novo wird in den naechsten Jahren moeglich sein und damit die Erschaffung des Lebens durch den Menschen.
Das Herr Wohlgschaft das Christentum wie er es versteht vertritt,ist mir schon klar,wenn ich Religion meine, meine ich Religion oder Glaube an sich, nicht bestimmte Inhalte.
Wenn ich imaginaere Welten meine so ist diese Vorstellung von allumfassender Liebe genau das.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 21:18
von Hermann Wohlgschaft
Nebenbei gesagt: Meine Einträge zum Themenkreis »Gott, Liebe, Hoffnung angesichts des Todes« stimmen weitgehend überein mit der »Lebens- und Sterbensphilosophie« Karl Mays.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 22:40
von Thomas Math
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Nebenbei gesagt: Meine Einträge zum Themenkreis »Gott, Liebe, Hoffnung angesichts des Todes« stimmen weitgehend überein mit der »Lebens- und Sterbensphilosophie« Karl Mays.
Glaube ich gern.

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 17.4.2010, 22:48
von Doro
Nur weil Sie manches nicht nachvollziehen können, Dr. Math, ist es nicht weniger wahr.
Vieles was Sie noch nicht mal im Fernsten in Betracht ziehen, sind für manche Menschen nicht nur Glaube, sondern Gewißheit, Tatsachen, egal, ob Sie dies verstehen oder nicht.

Ich persönlich bin immer noch der Ansicht, dass Religion etwas ist, was Menschen aus Glauben machen, in der Absicht Macht und Gier auszuleben. Es hat nix miteinander zu tun.
Allerdings stimme ich in dem Punkt Ihnen und Herrn Wohlschaft zu, dass es eine willkommen Alibifunktion einnimmt. Was ich entsetzlich finde...

Re: Ende der Kontroverse

Verfasst: 18.4.2010, 5:56
von markus
Thomas Math hat geschrieben:Niemand ist allwissend aber in der Gesamtheit der Menschen wissen wir doch recht viel.
Für seine Verhältnisse weiß der Mensch recht viel, das stimmt. Aber das gilt für den Floh auch (für seine Verhältnisse).
Die Kreation eines Einzellers de novo wird in den naechsten Jahren moeglich sein und damit die Erschaffung des Lebens durch den Menschen.
Das hoffentlich in Deutschland strafrechtlich verboten bleibt.

8)