Hannele
Verfasst: 15.12.2005, 22:10
1893 wird in Berlin das Theaterstück „Hanneles Himmelfahrt“ von Gerhart Hauptmann uraufgeführt. Es geht unter dem Motto „Durch das Dunkel hin zum Licht !“ um die Visionen eines sterbenden Kindes. Das heißt Hannele und sehnt sich nach einer besseren Welt. „Der Lehrer Gotthold, den das halbwüchsige Mädchen in ihrer ersten pubertären Liebe anhimmelt, wird ihr im Traum zum Heiland, der sie mit Engelschören und lyrisch begeisterten Versen in den Himmel führt“ (Reclams Schauspielführer).
Im Jahre 1902 veröffentlicht Marie Hannes, krankes und in den alternden Karl May schwärmerisch verliebtes junges Mädchen, im Selbstverlag Gedichte und Texte an und über ihn, und nennt sich, mit einem Pseudonym, Hannele.
Dieser ganz offensichtliche und ins Auge springende Bezug wurde offensichtlich noch kaum bemerkt, weder in „Leben im Schatten des Lichts“ von Steinmetz/Sudhoff noch im dreibändigen Werk von Hermann Wohlgschaft über Leben und Werk Karl Mays, der die Marie Hannes-Tragödie (in der sich Karl May teilweise von einer ganz grässlichen, üblen Seite zeigt) detailliert bespricht, findet sich ein entsprechender Hinweis. Auch die Eingabe von „Hannele“ & „Himmelfahrt“ in der Suchfunktion auf den Seiten der KMG führt zu keinem Ergebnis. Gibt man den Stücktitel dort ein, gelangt man zu einigen Beiträgen, aus denen hervorgeht, dass Karl May später das Stück gar gesehen hat. Was mag ihm da durch den Kopf gegangen sein …
Im Jahre 1902 veröffentlicht Marie Hannes, krankes und in den alternden Karl May schwärmerisch verliebtes junges Mädchen, im Selbstverlag Gedichte und Texte an und über ihn, und nennt sich, mit einem Pseudonym, Hannele.
Dieser ganz offensichtliche und ins Auge springende Bezug wurde offensichtlich noch kaum bemerkt, weder in „Leben im Schatten des Lichts“ von Steinmetz/Sudhoff noch im dreibändigen Werk von Hermann Wohlgschaft über Leben und Werk Karl Mays, der die Marie Hannes-Tragödie (in der sich Karl May teilweise von einer ganz grässlichen, üblen Seite zeigt) detailliert bespricht, findet sich ein entsprechender Hinweis. Auch die Eingabe von „Hannele“ & „Himmelfahrt“ in der Suchfunktion auf den Seiten der KMG führt zu keinem Ergebnis. Gibt man den Stücktitel dort ein, gelangt man zu einigen Beiträgen, aus denen hervorgeht, dass Karl May später das Stück gar gesehen hat. Was mag ihm da durch den Kopf gegangen sein …