Film 'Das Buschgespenst'

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rodger
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Film 'Das Buschgespenst'

Beitrag von rodger »

In der Mailingliste schrieb einer sinngemäß, er habe mit dem Film nicht allzu viel anfangen können, und ich dachte, endlich mal einer, der den allgemeinen Hype um diesen Film nicht mitmacht. (ich habe manchmal das Gefühl, es gilt sozusagen als ausgemacht, daß der Film gut sei, und so sprechen oder schreiben es alle einander nach ...)
"Näher am Original" als andere Filme, wird immer argumentiert, mag sein, aber das heißt ja noch nicht viel ... (im übrigen ist es auch mit dem "näher am Original" so eine Sache, das fängt ja schon beim Titel an, Karl May hätte verwundert den Kopf geschüttelt, Buschgespenst, was für ein Buschgespenst ? Diesen Begriff hat er nie benutzt ...)
Ich habe den Film vor einigen Jahren 1 x gesehen, wenn ich mich recht erinnere auch nicht vollständig, und fand ihn glaube ich akzeptabel. Mehr nicht. Ich erinnere mich auch kaum noch ...
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Ralf Harder
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Re: Film 'Das Buschgespenst'

Beitrag von Ralf Harder »

Am 1. Februar 2003 wies Giesbert Damaschke im Vorgänger-Forum (andere Software) auf ein Hörspiel zu "Sklaven der Arbeit" (heute auch bekannt als "Das Buschgespenst") hin:

Bayern 2 Radio bringt in rund 14 Tagen ein zweiteiliges Hörspiel nach Karl Mays Roman "Sklaven der Arbeit":


Teil 1: Sonntag, 16.2.2003, 15.15 Uhr
Teil 2: Sonntag, 23.2.2003, 15.15 Uhr

Und hier die offizielle Programmankündigung:

TEIL 1:
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Sonntag, 16.2.2003 15.15 Uhr

Karl May
Die Sklaven der Arbeit (1)
Der Kampf um die Liebe

Bearbeitung und Regie: Walter Adler/Bernd Lau
BR/SWF 1977
83'55

Dieser 1885 geschriebene Kolportageroman von Karl May ist autobiographisch geprägt: May stammte selbst aus ärmlichen Verhältnissen und musste wegen wiederholter Eigentumsdelikte mehrere Jahre ins Gefängnis, wo seine ersten schriftstellerischen Arbeiten entstanden. In seiner Heimat, am Rande eines kleines Städtchens im Erzgebirge, Mitte des vorigen Jahrhunderts, spielt auch die Geschichte von den "Sklaven der Arbeit": Unter der Bevölkerung herrscht große Armut. Wessen Augen fürs Weben zu schwach sind, der arbeitet für geringen Lohn im Bergwerk "Gottessegen" des Barons von Helfenstein oder muss sich als Schmuggler verdingen. In dieser Not sehnen die Menschen einen Retter herbei. Ehrfürchtig wird "Der Fürst des
Elends" erwartet, ein Unbekannter, der andernorts schon einmal aufgetaucht sein soll. Doch keiner weiß, ob es ihn wirklich gibt. Real sind dagegen die Bedrohungen des "Waldkönigs", des Schmugglerkönigs, hinter dessen Maske sich reiche Kaufleute verbergen, die immer neue Methoden ersinnen, um den von ihnen abhängigen Arbeitern das Leben zu erschweren. Der Kampf wird verkompliziert, als die Liebe, oder vielmehr das Begehren, von beiden Seiten mit hineinspielt.

Mit Michael Degen, Lambert Hamel, Peter Fricke, Ilse Neubauer,
Matthias Porinier, Reinhard Glemnitz, Angelika Thomas u.v.a.

TEIL 2:
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Sonntag, 23.2.2003 15.15 Uhr

Karl May
Die Sklaven der Arbeit (2)
Der Waldkönig

Bearbeitung und Regie: Walter Adler/Bernd Lau
BR/SWF 1977
82'05

Im zweiten Teil des Hörspiels spitzt sich der Kampf zwischen Arbeitern und Kaufleuten zu: Eduard, der Sohn eines Webers, wird von Fritz Seidelmann, dem reichen Kaufmannssohn, verdächtigt, im Dienste des geheimnisvollen "Fürsten des Elends" zu stehen. Dies und Eduards Verhältnis zu der von ihm begehrten Angelika geben Fritz doppelten Anlass, einen Racheplan zu ersinnen: In Eduards Mantel wird des Nachts wertvolle Spitze eingenäht, er soll bei der Überbringung eines Briefes als Schmuggler verhaftet und später als der "Waldkönig" selbst überführt werden. Eduard wird überredet, eine Briefsendung über die Grenze zu bringen. Er zögert zunächst, dann begibt er sich auf die nächtliche Wanderung, die erst der Anfang weiterer tragischer Ereignisse ist.

Karl Mav. Pseudonym Karl Hohenthal, geb. 1842 in Ernstthal. gest. 1912 in Radebeul. Völksschullehrer. Redakteur und Schriftsteller. Schrieb über 60 Romanbände, u.a. "Durch die Wüste" (1892), "Die Sklavenkarawane" (1893), "Winnetou I-III" (1893 - 1910), "Der Schatz im Silbersee" ( 1894), "Old Surehand I-III" (1894 - 1897).


https://hoerspiele.dra.de/vollinfo.php? ... 1&vi=4&SID
Rene Grießbach
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Re: Film 'Das Buschgespenst'

Beitrag von Rene Grießbach »

Das mit den Filmbewertungen ist immer so eine Sache für sich.
Ich sage immer, "für mich ist "Das Buschgespenst" eine der besten Karl-May-Verfilmungen". Ich sage nicht, "das ist der beste Film" denn Gott sei dank sind Geschmäcker verschieden. Und deshalb ist es für mich auch durchaus akzeptabel, wenn jemand zu mir sagt, dass der Apanatschi-Film für ihn zu den besten gehört (das ist nicht von mir erfunden).
Natürlich ist es richtig, dass es das Buschgespenst (unter diesem Namen) bei Karl May nicht gibt. Das tut für mich der Qualität des Films jedoch keinen Abbruch.
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rodger
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Re: Film 'Das Buschgespenst'

Beitrag von rodger »

Ich habe auch nicht behauptet, daß der Titel der Qualität des Films Abbruch tut.
Sondern den nicht von May stammenden Titel (bei ihm gibt es das Wort Buschgespenst nirgends, es heißt auch keine Figur so oder wird so genannt ...) nur in Zusammenhang mit der immer wieder angepriesenen Originalnähe des Films erwähnt. (Als einen Aspekt am Rande.)

:D
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