Nach Amerika!

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giesbert
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von giesbert »

markus hat geschrieben:Es ging mir nur um die Art wie du deinen Laden führst
Das ist nicht "mein Laden". Ich habe mich breitschlagen lassen, die Moderation eines Forums zu übernehmen, dessen Software ich weder kenne noch mag noch installiert habe. Und so allmählich gewinne ich die Überzeugung, dass das ein Fehler war.
markus
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von markus »

Ich korigiere: "den Laden"

:mrgreen:
markus
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben:...lieber Markus, wandere doch aus. Nach Amerika !...
Überall hin, nur da nicht :) .
Helmut Prodinger
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von Helmut Prodinger »

Zufall? Nein: Schickung! (haette Mayster gesagt)

Im Buche spielt die Levee in New-Orleans eine bedeutende Rolle. Der juedische Scheerenschleifer, die erfolglosen Oldenburger treiben sich da rum, usw.

Und nun oeffnete ich bei Wolfgang's Vault ein Concert der Band Le Roux,
und sie singen "Back to the Levee"! Da paszt auch, dasz deren damaliger
Leader Jeff Pollard ein wiedergeborner Christ geworden ist. Louisana Le Roux, also ist New-Orleans sowas wie die Heimath. :x :!:
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rodger
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von rodger »

Helmut Prodinger hat geschrieben: die erfolglosen Oldenburger treiben sich da rum
Das Buch muß ich lesen ...

:lol:
markus
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von markus »

Dafür waren die Crefelder umso erfolgreicher. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphiade

:D
Helmut Prodinger
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von Helmut Prodinger »

Ich habe fertig!

Die Ausgabe bei Gutenberg (America) ist sehr gut; kaum Fehler. Wer aber meine Version will (1419 Seiten), in der einige Fehler behoben wurden, sowie uneinheitliche Schreibweisen angeglichen, kann das pdf File auf Anfrage gerne haben.

Band 1 ist die Introduction in Deutschland,
Band 2 aufm Schiff,
3-6 dann in Amerika (New-Orleans, Arkansas, Indiana, Cleveland, Milwaukie),
ganz zum Schlusz wieder in Deutschland.

Das Vorwort datirt von 1854, Retcliffe's Sebastopol (1856) kam also spaeter.

G ist recht pessimistisch; die Auswanderer werden von gewissenlosen Agenten und Boardinghauswirthen immer sehr ueber den Tisch gezogen, niemand fliegen gebratene Tauben in den Mund, aber manche koennen sich doch behaupten.

Die Protagonisten treffen sich immer wieder, in ganz unterschiedlichen Gegenden,
das klingt unwahrscheinlich.

Eine Criminalgeschichte mit einem Gentlemangauner ist auch drin; er wird aber auf dem Dampfer nach Havannah gerade noch gestellt.

Manches ist cliche-haft, zum Beispiel die Iren meist besoffen, aber vielleicht war das wirklich so.

In Indiana war noch viel Wald, aber im westlichen Illinois schon Prairie.

Es war fuer die Pioniere sicher schwer, die Felder zu roden und die Wurzeln zu entfernen, aber der Ertrag der Farmen im Mittelwesten ist doch gar gewaltig, und
man staunt heute ueber die riesenhaften Installationen und Fahrzeuge, die dort eingesetzt werden. Was machen die Amis aber mit den Unmengen von Mais, der dort producirt wird? Maismehl ist nicht sehr populaer, Popcorn schon.

Die Kautaback-Unsitte und das permanente oeffentliche Ausspucken haben nicht nur Gerstaeckern sehr verwundert.

Ist doch interessant, sich das Leben im 19. Jhd. vorzustellen. Wo wir heute die gute Miele haben, muszten damals einfache Frauen permant waschen, das war ein
Dauerjob.

Heute hat jede amerikanische Kleinstadt riesige shopping malls, damals wartete man auf den Pedlar, der Zwirn, Knoepfe, Schreibfedern, Dinte und solche Sachen hin & wieder vorbei brachte.

Kein Meisterwerk, aber sehr interessant. Und die Liebespaare kriegen sich am Schlusz!
Rene Grießbach
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von Rene Grießbach »

Helmut Prodinger hat geschrieben:Kein Meisterwerk, aber sehr interessant. Und die Liebespaare kriegen sich am Schlusz!
Ach schade, jetzt hat er verraten, wie´s ausgeht. :mrgreen:
Helmut Prodinger
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von Helmut Prodinger »

Die Einwanderer, die in Karl May's Reisenovellen vorkommen, kamen in Amerika wohl 10 Jahre spaeter an und strebten Ziele weiter im Westen an, also im weitlaeuftigen Texas etwa oder sonstigen Prairie-Staaten, wie Iowa/Kansas/Oklahoma/Nebraska. Muszte OS nicht eine ganze Parthie Einwanderer aus einem aufgelassenen Silberbergwerk retten? Und die schoene Juedin Judith kann sich's irgendwie immer richten?!

Als Taback- und Baumwollenpflanzer im Sueden traten Deutsche eher selten an.
Interessant ist, wo die vielen Mulatten und Quadroonen herkommen. Gerstaecker
bespricht es nicht, aber Farmer und ihre Soehne werden wohl mitgemacht haben.

Nach Arkansas gehen wird als "Nach Westen" bezeichnet, obwohl es im Norden von Louisana liegt. Naja, "Westen" war da nicht unbedingt geographisch gemeint.
Thomas Math
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von Thomas Math »

markus hat geschrieben:
rodger hat geschrieben:...lieber Markus, wandere doch aus. Nach Amerika !...
Überall hin, nur da nicht :) .
Wir nehmen gottseidank auch nicht jeden.
markus
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von markus »

Sie sind ja noch spontaner als sciurus. Alle Achtung, daß sowas noch getopt werden kann... :o :lol:
Thomas Math
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von Thomas Math »

Gell da staunst Du
wiggi
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Re: Nach Amerika!

Beitrag von wiggi »

Hallo Leute,

ich wolte nur darauf hinweisen, dass die Fortsetzung 'In Amerkia' letztes Jahr im Neusatz von der Friedrich-Gerstäcker-Gesellschaft herausgegeben wurde und von dort auch bezogen werden kann. Die beide Bände 'in Amerika' sind meines Wissens schon vergriffen.

Ich halte diese Reihe - FG Werke in Neuausgaben - der FG Gesellschaft für sehr ansprechend und preiswert.

mfg
Wiggi
Mit freundlichen Grüßen
Ludwig Stimpfle
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