da kommt mir ein Schlager in den Sinn ... auf der Reeperbahn nachts um halb eins ...
war da irgendwo die Reeperbahn dabei?
Ja, auch der Schlager kommt vor. Aber der Film mit dem Titel „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ ist wiederum ein anderer (auch mit Albers und Knuth). Das wird oft verwechselt.
das war mal die Aussicht von meinem Arbeitsplatz
Erinnert mich spontan an die „Seesack-Arie“ (Bezeichnung von mir) aus dem Film, Na, und ob er Seemann war; der Bezüge finden sich doch immer wieder welche … wir tragen doch alle mehr oder weniger nicht nur unser Kreuz, sondern auch unseren Seesack mit uns herum … (kleiner Gag zum Frühstück)
sag mal wo kriegt man denn solche movies noch zu sehen?
Der lief am Feiertag nachmittags im ersten (und auf DVD bekommt man auch alles). Bei aller Auf-den-Hund-gekommenheit der Medien, die guten alten Sachen kommen manchmal noch.
Also wo ich im 2000, fast 20 Jahre nachdem ich da letztes mal 'in der Heimat' war 'good ol Europe' besuchte kam es mir vor als ob ich 40 Jahre zurueckversetzt wurde - immer noch die gleichen Schlager, immer noch die gleichen Filme, immer noch die gleichen Mainzelmaennchen
Immerhin. Ich bin ein Nostalgiker wie er im Buche steht und freue mich z.B. beim Aktuellen Sport-Studio immer, wenn da immer noch die gleiche Musik am Anfang zu hören ist wie vor 40 Jahren und die gleiche Uhr und die Torwand zu sehen … Oder das Layout von Zeitungen oder was der Dinge mehr sind, von mir aus kann das alles so bleiben wie es immer war. Ich würde auch lieber Theater so sehen, wie ich es in meiner Jugend kennengelernt habe, leider ist das zunehmend kaum noch möglich.
Walter Kempowski äußerte in einem Interview mit Peter Voß das neulich wiederholt wurde ähnliches, warum immer neues, das langweile ihn, man besinne sich auf das Alte bzw. entdecke es wieder. (Er sagte viele interessante Dinge, u.a. auch daß man in Deutschland keineswegs die Wahrheit sagen dürfe, ein falsches Wort und man sei erledigt, weg vom Fenster; fiel mir wieder ein heute morgen.)
Deine Geschichte mit der Handtasche erinnert mich an die Sache mit dem Gedicht in „Et in terra pax“ / „Und Friede auf Erden“, May verliert einen Zettel mit seinem Gedicht, Leute finden es und er hört sie das vorlesen und lernt sie so kennen, ich hoffe ich habe es korrekt in Erinnerung.
Die Hauptfigur in dem Film sollte übrigens ursprünglich Johnny heißen. Aber das war zu der Zeit nicht Deutsch genug und so wurde ein Hannes draus. Und dann haben sie den Film immer noch verboten, unter anderem, weil er "zu schwermütig" sei. - Und wie er da am Schluß mit markigem Blick am Steuerruder steht, da könnt’ man grad meinen, jetzt fahren sie auf Seehundsjagd … (gibt’s ja, solch unerfreuliche Kompensations-Handlungen …)
Und er hörts mit stummem Harme,
Reißt sich blutend los,
Preßt sie heftig in die Arme,
Schwingt sich auf sein Roß,
Schickt zu seinen Mannen allen
In dem Lande Schweiz,
Nach dem Heilgen Grab sie wallen,
Auf der Brust das Kreuz.
Große Taten dort geschehen
Durch der Helden Arm,
Ihres Helmes Büsche wehen
In der Feinde Schwarm,
Und des Toggenburgers Name
Schreckt den Muselmann,
Doch das Herz von seinem Grame
Nicht genesen kann.
(Schiller, Ritter Toggenburg)
Guten Morgen.