Wetterbeobachtungen

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rodger
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Wetterbeobachtungen

Beitrag von rodger »

(Ich sag’s gleich vorab: der folgende Text ist, u.a. strukturell, eine Zumutung. Unverständliche Anspielungen, Zitate, die keiner kennt, furchtbar. Da hätte die ordnende Hand des Lektors Schwuppdischwapp von Wisch & Weg drüber gehört. Aber wie sagte doch der Dings, hier sitze ich, ich mag nicht anders. Ischa Saloon.)

Lange vor Wilhelm Reich, der zwar nicht im „Tollhaus“ (Zitat Karl May in einem Gedicht in Strophe 9, so läuft’s natürlich durchaus auch schon mal) endete, aber im Gefängnis („er wusste zuviel …“; sagte bekanntlich schon der Cowboy, der einen Kollegen erschoß, nachdem der mitgeteilt hatte, 2 x 2 sei 4 …) und Hermann Hesse, dem Einsiedler von Montagnola, die beide auch in der Hinsicht ein wenig experimentierten (heute soll das angeblich in großem Stil passieren, der nicht unsympathische, locker-flockig-etablierte aktuelle Wetterfrosch der Nation ist indes der Ansicht, das sei „Quatsch“, wie er mal zur besten Sendezeit mitteilte) beschäftigte sich auch schon Karl May, unser beliebter Unterhaltungsschriftsteller für die ganze Familie, mit der möglichen Beeinflussung des Wetters durch den Menschen (siehe in „Deadly dust“ / Winnetou III, da gibt es eine Szene wo er im Llano Regen macht).

In Sachen einer noch weitergehenden, unbewußten oder auch nicht beabsichtigten (indirekten …) Wetterbeeinflussung durch den Menschen weiß man halt nicht so recht …(„Vielleicht ist es so, vielleicht ist es aber auch nicht so“, wusste schon König Peters Präsident, und der hatte durchaus Recht, auch wenn in dem Fall selbst sein Autor es anders gesehen haben sollte); betrachten wir entsprechende Erscheinungen und Beobachtungen im Folgenden also getrost mit einem gewissen Augenzwinkern …

So äußerte z.B. Kardinal Karl Lehmann, ein wirklich interessanter Mann (er äußerte z.B. mal, das Problem bei der Pornographie sei nicht sie selber, sondern ihre möglicherweise abstumpfende und verrohende Wirkung), seinerzeit (1999) auf einer Pressekonferenz bei einer Tagung im Kloster Himmelspforten, ohne eine Miene zu verziehen und knochentrocken „Es sprach gerade Bischof Dyba“, in Bezug auf einen Blitzeinschlag (da war es tatsächlich ordentlich 'nei'g'fahren).

Frei nach Franz Kafka („Nun haben aber die Sirenen eine noch schrecklichere Waffe als den Gesang, nämlich ihr Schweigen“)

ergänzen wir, in zeitgenössischer Bearbeitung:

Nun hat aber der Himmel noch eine beredtere Reaktion als Blitze, nämlich sich bedeckt zu halten.

(„Schläfst Du, Karl, mein Sohn“ wäre wiederum frei nach Richard Wagner)

[Es gibt wirklich hübsche Sachen; „Gunter Sachs, ein Mann der bewegt hat“ (Tatsächlicher Schlusssatz einer Reportage über ihn und seine diversen, auch künstlerischen, Aktivitäten, jüngst in TTT (Titel, Thesen, Temperamente), wer will sowas merken geschweige denn Absicht nachweisen.)]

Anzufügen ist noch, dass die hübschesten dieser hübschen Sachen (nach der unmaßgeblichen Meinung des Vortragenden) die sind, die gar nicht alle merken sollen; ja, es gäbe noch eine Steigerung, wenn z.B. der Bischof Dyba und seine Anhänger [vorangegangene; also nicht direkt die mit dem Blitz] Lehmannsche Bemerkungen etwa für ein (vielleicht etwas unerwartetes) Kompliment hielten, auch das wäre durchaus denkbar (in vergleichbaren Fällen gar [halbwegs] beabsichtigt ?), in Sachen Interpretationen muß man sich ja wirklich über gar nichts mehr wundern. Also, sollte irgendjemand (wider Erwarten, hätte ich fast gesagt) in unseren Wetterbeobachtungen einen gewissen Bezug entdecken, möge er den nicht verraten (da gab es mal so eine gruselige Geschichte vor ein paar Jahren …), vielleicht irrt er sich ja auch, und wir vom Fernsehen verraten eh nichts (Nachfrage diesmal vergeblich !).

Zurück zum Wetter. Aber bevor ich nun laut darüber nachdenke, dass sich das zunehmend besser voraussagen lässt (es ist halt alles schon angelegt bzw. vorhanden, die Auswirkungen kommen dann später), genau wie auch z.B. die zukünftige Entwicklung politischer, gesellschaftlicher und kultureller Dinge, natürlich auch in Sachen May und May-Szene, machen wir lieber Schluß für heute. Kaufen Sie sich wetterfeste Kleidung und einen Regenschirm, meine Damen und Herren, oder, noch besser: bleiben Sie gleich ganz zuhause (oder auch nicht; jeder wie er mag; wer’s mag …). Und schalten den Fernseher aus. Ein gutes Buch tut’s auch (das kann auch von einem Unterhaltungsschriftsteller sein).

Kuno van Sinnen, Gast-Wesp & Wetterbeobachter i.R.

(hier im Zweiten sieht man besser …)

:wink:

(Er traue einem schreibenden Mitmenschen sowohl Ernsthaftigkeit als auch Satire pur oder aber auch beides gleichzeitig zu, äußerte kürzlich einer sehr richtig. Q.e.d. (das heißt, eigentlich nicht, und das war auch nicht der Sinn der Sache. Die (die Sache) hat keinen (Sinn), außer just for fun.) Sagte doch auch schon Philip Roth, hab’s ja auch schon fünf bis zwölfmal zitiert, „Reine Ausgelassenheit und tödlicher Ernst sind meine besten Freunde“. Und unser vermeinlicher Landschaftsgedichtschreiber war auch so.)
marlies

Beitrag von marlies »

...sind wir nun selber dran schuld oder nicht?
(Noah, ca 10 000 BC [wahrscheinlich B.g. A])

"Noah!"
"Wer ruft mich da?"
"Ich!"
"Wer, ich?"
"Gott!"
"Ah...warum rufst Du mich?"
"Bau Dir ein Schiff!"
"In der Wueste?"
"Bau Dir ein Schiff!"
"Warum?"
"Ich schick Euch mal ein bissrl Regen."
"Ah...so...na ja dann bau ich's mal...aber Regen ist doch gut...wir hatten schon seit Jahren keinen..."
"Glaub mir...SOVIEL Regen wirste nich brauchen koennen..."
"Wenn's sagst..."

:wink:
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