Karl May richtig lesen

K.A.

Beitrag von K.A. »

Hallo Thomas,

natürlich waren wir beide und auch Ramnicul nicht dabei, als das alles entscheidende Gespräche zwischen Karl May und Dr. E.A. Schmid im Sommer 1911 im Hotel "Marquandt" stattfand, aber dort sollen ja die künfitgen Bearbeitungen im Sinne Karl Mays detailliert besprochen worden sein. :wink:
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rodger
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Beitrag von rodger »

„Während jener Stuttgarter Tage geschah es, daß er mir, der ich ihm wiederum Trost und Ratschläge zu geben suchte, plötzlich sagte: „Sie sollten mein Verleger werden !“ Mehr wurde nicht hierüber gesprochen, und ich glaubte auch nicht, daß dieser Gedanke jemals greifbare Formen annehmen könnte“ (Dr. Euchar Albrecht Schmid in Gesammelte Werke Band 34, S. 331)

:lol:

*

"Einmal schlägt für jeden von uns die Stunde der Wahrheit. Und dann heißt es: Lügen, Lügen, Lügen." (Willy Millowitsch in einem Schwank)

:lol:
Ramnicul

Beitrag von Ramnicul »

giesbert hat geschrieben: Ein Beispiel. Zuerst Karl May O-Ton:
Halef war ein eigentümliches Kerlchen. Er war so klein, daß er
mir kaum bis unter die Arme reichte, und dabei so hager und dünn,
daß man hätte behaupten mögen, er habe ein volles Jahrzehnt
zwischen den Löschpapierblättern eines Herbariums in
fortwährender Pressung gelegen. Dabei verschwand sein Gesichtchen
vollständig unter einem Turban, der drei volle Fuß im Durchmesser
hatte, und sein einst weiß gewesener Burnus, welcher jetzt in
allen möglichen Fett- und Schmutznuancen schimmerte, war
jedenfalls für einen weit größeren Mann gefertigt worden, so daß
er ihn, sobald er vom Pferde gestiegen war und nun gehen wollte,
empornehmen mußte wie das Reitkleid einer Dame. Aber trotz dieser
äußeren Unansehnlichkeit mußte man allen Respekt vor ihm haben.
Er besaß einen ungemeinen Scharfsinn, viel Mut und Gewandtheit
und eine Ausdauer, welche ihn die größten Beschwerden überwinden
ließ. Und da er auch außerdem alle Dialekte sprach, welche
zwischen dem Wohnsitze der Uëlad Bu Seba und den Nilmündungen
erklingen, so kann man sich denken, daß er meine vollste
Zufriedenheit besaß, so daß ich ihn mehr als Freund denn als
Diener behandelte.
Und jetzt der Bamberger Sound:
Halef war ein eigentümliches Kerlchen. Er war so klein, daß er
mir kaum bis unter die Arme reichte, und dabei so hager und dünn,
daß man hätte behaupten mögen, er habe ein volles Jahrzehnt
zwischen Löschpapierblättern eines Herbariums gelegen. Dabei
verschwand sein Gesichtchen fast völlig unter einem Turban, der
gut einen halben Meter im Durchmesser hatte, und sein einst weiß
gewesener Burnus war jedenfalls für einen weit größeren Mann
gefertigt worden, so daß er ihn, sobald er vom Pferd stieg und
gehen wollte, empornehmen mußte, wie eine Dame ihr Reitkleid.
Aber trotz dieser äußerlichen Unansehnlichkeit mußte man alle
Achtung vor dem Kleinen haben. Er besaß einen ungewöhnlichen
Scharfsinn, viel Mut und Gewandtheit und eine Ausdauer, die ihn
selbst die größten Beschwerden überwinden ließ. Und da er
außerdem alle Mundarten sprach, die zwischen dem Wohnsitz der
Uëlad Bu Seba und den Nilmündungen erklingen, so kann man sich
denken, daß er meine volle Zufriedenheit besaß und daß ich ihn
mehr als Freund denn als Diener behandelte.
Naja, da gibt es auch andere Beispiele:

Karl May O- Ton:
"(...)Dann ging Winnetou nach den großen Städten des Ostens, und als er zurückkehrte, berichtete er mir alles, was er gesehen und beobachtet hatte. Weißt du, was eure Squaws mit den Tieren tun, die sie kochen, braten und dann essen?"
"Nun?"
"Sie ziehen ihnen die Haut*) bei lebendigem Leibe ab; sie ziehen ihnen auch, während sie noch leben**), den Darm heraus und werfen sie in das kochende Wasser. Und weißt du, was die Medizinmänner der Weißen tun?"
"Was meinst du?"
"Sie werfen lebendige Hunde in das kochende Wasser, um zu erfahren, wie lange sie dann noch leben, und ziehen ihnen die verbrühte Haut vom Leibe. Sie schneiden ihnen die Augen, die Zungen heraus; sie öffnen ihnen die Leiber; sie quälen sie auf noch viele andere Arten, um dann Bücher darüber zu machen."
"Das ist Vivisektion und geschieht zum Besten der Wissenschaft."
"Wissenschaft! Klekih-petra ist auch mein Lehrer gewesen; darum weiß ich, was du mit diesem Worte meinst. Was muß euer großer, guter Geist zu einer Wissenschaft sagen, welche nichts lehren kann, ohne daß sie seine Geschöpfe zu Tode martert! Und solche Martern nehmen eure Medizinmänner in ihren Wohnungen vor, wo die Squaws doch mit wohnen und es sehen müssen! Oder hören sie nicht das Schmerzgeheul der armen Tiere? Haben eure Squaws nicht Vögel in Käfigen in ihren Zimmern? Wissen sie nicht, welche Qual dies für den Vogel ist? Sitzen eure Squaws nicht zu tausenden dabei, wenn bei Wettrennen Pferde zu Tode geritten werden? Sind nicht Squaws dabei, wenn Boxer sich zerfleischen? Ich bin ein junges, unerfahrenes Mädchen und werde von euch zu den "Wilden" gerechnet; aber ich könnte dir noch vieles sagen, was eure zarten Squaws tun, ohne daß sie dabei den Schauder empfinden, den ich fühlen würde. Zähle die vielen Tausende von zarten, schönen, weißen Frauen, welche ihre Sklaven zu Tode gepeinigt und mit lächelndem Munde dabei gestanden haben, wenn eine schwarze Dienerin totgepeitscht wurde!

*) Bei den Aalen. **) Bei den Krebsen.
Und nun der Bamberger Sound:
"(...)Dann ging Winnetou nach den großen Städten des Ostens, und als er zurückkehrte, berichtete er mir alles, was er gesehen und beobachtet hatte." Sie war in Eifer geraten. "Sind nicht Sqaws anwesend, wenn man wütende Stiere auf Menschen und Pferde losläßt? Jubeln sie nicht Beifall, wenn dabei Blut fließt und sich die Opfer des gehetzten Tieres in Schmerzen krümmen? Ich bin ein junges, unerfahrenes Mädchen und werde von euch zu den "Wilden" gerechnet, aber ich könnte dir noch vieles sagen, was eure zarten Squaws tun, ohne daß sie dabei den Schauder empfinden, den ich fühlen würde. Zähle die vielen Tausende von zarten, schönen, weißen Frauen, welche ihre Sklaven zu Tode gepeinigt und mit lächelndem Mund dabei gestanden haben, wenn eine schwarze Dienerin totgepeitscht wurde!
Dies ist ein eher darstisches Beispiel für die Bearbeitung von Winnetou I. Ansonsten erstreckt sie sich überwiegend nur auf die Modernisierung einiger Ausdrücke und Satzstellungen.
Sicher ist hier gekürzt und verändert worden, doch im ursprünglichen Text passt die Argumentation von Nscho- tschi nun wirklich nicht zu einem Angehörigen der indianischen Rasse. Da wird detailiert die Tierquälerei in der Gastronomie beklagt, dass es schon fast lächerlich wirkt. Auch die Anklage gegen Tierversuche Nscho- tschis wirkt mehr als unpassend. Die Modernisierte Form ist da schon wesendlich dichter und treffender.
Für mich zeigt dieses Beispiel, dass in der Tat umfangreiche Veränderungen vorgenommen wurden, die allerdings auch mehr als notwending sind und den Text erst wirklich lesbar machen!
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rodger
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Beitrag von rodger »

"Wer hat Sie denn 'neigelasse ?"

(Matthias Richling im Düsseldorfer "Kommödchen" zu einem dazwischensprechenden Herrn im Publikum)

:lol:
Ramnicul

Beitrag von Ramnicul »

Thomas Schwettmann hat geschrieben: Karl May hat sich - jedenfalls soweit mir bekannt - nie geäußert, daß die 33 Fehsenfeldbände einer Bearbeitung bedürfen(...)
Drastische Veränderungen (...) sind in keinster Weise von May jemals gewünscht worden.
jedenfalls soweit Ihnen bekannt :)
Ramnicul

Beitrag von Ramnicul »

rodger hat geschrieben:"Wer hat Sie denn 'neigelasse ?"
Sie wollten etwas sagen? :D
karmaqueen
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Beitrag von karmaqueen »

Ramnicul hat geschrieben:Dies ist ein eher darstisches Beispiel für die Bearbeitung von Winnetou I. (...) Für mich zeigt dieses Beispiel, dass in der Tat umfangreiche Veränderungen vorgenommen wurden, die allerdings auch mehr als notwending sind und den Text erst wirklich lesbar machen!
aber wenn selbst der unbestrittene may klassiker winnetou I in der unbearbeiteten form nicht lesbar sein soll - warum sollte man sich heute dann überhaupt noch die mühe machen, karl may zu lesen?
Thomas Schwettmann

Beitrag von Thomas Schwettmann »

K.A. hat geschrieben:Hallo Thomas,
natürlich waren wir beide und auch Ramnicul nicht dabei, als das alles entscheidende Gespräche zwischen Karl May und Dr. E.A. Schmid im Sommer 1911 im Hotel "Marquandt" stattfand, aber dort sollen ja die künfitgen Bearbeitungen im Sinne Karl Mays detailliert besprochen worden sein. :wink:
Inzwischen hat sich die Lage aber dramatisch geändert. In den dunkelstem der dunklen Archive der weltberühmten, alteingesessenen Detektei "Horch & Mitschreib" hat sich ein handschriftliches Protokoll eben dieser entscheidenen Gespräche gefunden. Für die Authenzität des Gesprächinhaltes kann zwar nicht wirklich gebürgt werden - möglicherweise hat Herr Horch seinem Partner Herrn Mitschreib über den Verlauf des Gespräches da etwas fehlinformiert - dennoch aber sollte das hochwichtige Dokument nicht länger der interessierten May-Szene vorenthalten werden, schießlich kann sich ja jeder selbst ein Bild machen, ob er die Aufzeichnungen für echt oder gefälscht hält.

EAS: Lieber hochgeehrter Old Shatterhand! Das ich Ihnen endlich mal die unbesiegbare Faust schütteln kann!!!
KFM: Danke, danke, Herr, äh ..., Schmidt!
EAS: Ohne Tee bitte, ich bin Kaffeetrinker. Kleiner Scherz, hihihihi. Nun drücken Sie ruhig kräftig zu, mein Gutster, ich kann einen ächten Männerdruck vertragen
KFM: Junger Mann, mittlerweele bin ich wirklich een Oldie, und meene Görperkräfte sind ooch nich mehr was se mal waren.
EAS: Ein absolut offenes Wort! Sie sind für mich der absolut größte Reiseromancier, absolut ohne Konkurrenz..
KFM: Nun ja, meene Erfolge auf dem Gebiete waren und sind meerschtenteels sicher nich unbedeutend, nun aber schreibe ich doch sümbolisch, Hochwichtiches, ja gar Hochinteressantes.
EAS: Ja, ja, ja. Aber stellen Sie ihr Scheffel nicht unters Feuer. Sie brauchen sich doch nicht schämen, daß Sie ‚Reiseromane‘ geschrieben haben, Romane, die der Gegner ‚Indianergeschichten‘ nennt. Sie sind der erste, mit Abstand, auf diesen Gebiet.
FKM: Nu ja, ei nu, der „Winnetou“ ist freilich eene feine Sache. Haben Sie den fierten Band gelesen?
EAS: Ja, ein wirklich einzigartiges Werk. Aber verzeihen Sie die rückhaltlose Offenheit des Freundes! Meinen Sie nicht, daß Sie in den letzten Jahren mit ihrer Psychologisierung ihren Leserkreis zu mächtig eingrenzen? Vulgus ist nicht reif für solche Elaborate, wird es nie werden, er ist zu dumm.
FKM: Zu dumm? Hören Se,meen Herr, meene Leser sind doch geine Dummerjane! Ei verbisch nocheenmal aber ooch!!. Gerade neulich hield ich noch een Vordrach am Rheinfall in Schaffhausen, das war vielleicht ein Reinfall, sach ich Ihnen. Sie hätten mal die Begeesterungsstürme hören sollen, als ich - ganz wie in Amerika am Mount Winnetou - das Winnetou-Borträt unseres vereerden Sascha Schneiders auf die herabstürzenden Wassermassen projizierde. Die ganze Damenwelt war hin und weg. „Was für Haare“ hörte ich se schreien. „Ja mai, gib denn dös a, bei wälchen begnadeten Figaro ließ sich dera Apache denn frisieren?“ raute die Prinzessin von Bayern mit schmelzenden Oogenuffschlag neben mir: „Und dieser muskulöse Körper!!“ „Und was für een gnagiger Hintern!!!“ dachte ich noch so vor mich hin und her.
EAS: Verzeihen Sie meine Offenherzigkeit: Ich spreche Ihnen nicht das Können, wohl aber die Berechtigung ab, Ihrer an sich durchaus lobenswerten Neigung einen derartig weiten Spielraum zu gewähren.
KFM: Warum?
EAS: Nun, einmal ist es zu schade um Ihr gewaltiges himmelstürmendes Talent ...
KFM: Also, der Gewaldtätichgeit hab‘ ich abgeschworen, und das Fliegen überlaß ich lieber den jungen Adlern und anderen Hüpfern, in meenen Alter, mit meenen Rheumatismus, also nee ...
EAS: ...Sie sind zum Maler geschaffen: warum wollen Sie jetzt Bildhauer werden?
KFM: Verwechseln Sie da was nich, äh, der Maler, also dasc ist der Schneider, nich ich. Übrigens ooch een bechnadeter Bildhauer, der Mann. Sieht Ihnen dazu ooch erstaunlich ähnlich. So wie einst Sam Hawerfield den Sam Hawkens. Seltsam. Erstaunlich. Haben sie mal Schneiders Männerstatuen gesehen?
EAS: Das halte ich nicht für nötig und nutzbringend. Kommen wir lieber auf ihre Reiseromane zu sprechen.
KFM: Rosenrot!
EAS: Wie meinen??
KFM: Rosenrot. Ich hatte meenen Verlecher, den Herrn F. aus F. vorgeschlagen, meene „Gesammelten“ statt in Grün jetze in Rosenrot erscheenen zu lassen. Grüne Rosen verkaufen sich nu mal nich so gud, aber rote doch in Scharen. Aber der Mann hat keen Sinn für ächte Schönheit. Zum Beispiel meine Lieblingausgabe mit den Bildern von Sascha Schneider. Es gibt doch keene gunschtvollere und bedeutendere zeetgenössische deutsche Buchausgabe als diese. Überall, wohin ich auch sonscht in die deutsche Literatur blicke - nur Schmutz, Schund und Gift. Dagegen hier, diese reenen, göstlichen Görper. Alle frisch gebadet! Der Schneeder ist ein Dschenie!!!
EAS: Der Mann ist sicherlich bemerkenswert einzigartig auf seinem Gebiet.
KFM: Ja, nich wahr. Sie verstehen mich!! Sie sollten mein Verlecher sein!!! Dann würden wir Deutschland mit diesen Bänden überschwemmen!!!!
EAS: Ich fürchte, Sie haben mich da jetzt mißverstanden. Ich meine ...
KFM: Rosenrote Einbände!! Und überall Männerbobos!!! Überschwemmen, sach ich.
EAS: Ich dachte, sie würden, äh, Nacktheit als unsittlich empfinden ...
KFM: Warum das denn?
EAS: Ich meine, äh, die Münchmeyerromane, die unsittlichen Stellen dort, die wogenden Busen und so ...
KFM: Aber Sie können doch nicht Äbbel mit Birnen, Orangen mit Daddeln und Frauenbrüste mit Männerbobos vergleechen! Das ist doch was völlig anderes!! Die Busen müssen natürlich entfernt werden! Radikal heruntersäbeln, sach ich!! Meen ganzer Ruf wird durch solche, äh ..., Juchendsünden ruiniert! Wie stehe ich denn da? 7 Bände „Winnetous Testament“ und 7 Bände „Hadschi Halef Omars Geschichten aus 1001 Nacht“, mein sittengeschtrengschtes Geschenk an die deutsche Juchend, stehen uff dem Spiel! Keen Bischof, keen Rektor empfiehlt mer die Bände, wenn sie mich für nen Busenfreund halten.
EAS: Aber Sie haben doch schon großartige Jugendromane geschrieben.: „Der Sohn des Bärenjägers“, „Der Schatz im Silbersee“ usw. Nur die Moral erscheint mir da etwas zu lax. Die Schurken kommen immer so leicht davon. Da könnte man doch mal einen ersaufen lassen, aufhängen oder vom Felsen schubsen. Bei lebendigen Leibe skalpieren wäre auch nicht schlecht. Das würde der Jugend gefall..., äh abschreck, ... die Jugend abschrecken, meine ich. Die haltlose, zur unbotmäßigen Gewalt neigende Jugend braucht doch Vorbilder, .. äh, abschreckende Beispiele meine ich.
KFM: Ja, ja, ja ... die alten Gamerad-Schinken. Wollte ich wie die Münchmeiereien ooch mal in die „Gesammelten“ eingliedern. Sind aber zu lang für den Umfang der Bände, sachte mer der Herr F. aus F. Da würden auf die Dauer die Buchrücken auseenanderfliegen. Müßten also gegürzt werden, hab ich bei dem „Bärenjächer“ zwar schon mal gemacht, müßte aber noch mehr donparmesiert werden, sozusaachen. Aber man kommt ja vor lauder Schundverlachsschriften meerschtenteels zu nischt mehr... Ich habe ja ooch noch so viele hochwichtiche Vorhaben, die sind mir nu viel hochwichticher als die ollen Gameraden..
EAS: Erlauben Sie mir noch mehr Offenheit, und daß ich Sie noch auf ein paar weitere Kleinigkeiten aufmerksam mache. Da gibt es ein paar Ungereimheiten in ihren Büchern. Zum Beispiel die Snuffels. Sie begegnen Ihnen in Llano Estacado bei dem „Geist“-Abenteuer, erinnern sich Ihrer aber nicht nach dem Tode Winnetous. Aber auch die Snuffels können sich nicht an Sie erinnern.
KFM: Im Llano truch ich eenen Vollbart, wie immer bei den Abenteuern mit Herrn Franke ... aber sachen sie mal, sind Sie nich ooch so een Franke? Bei allen anderen Abenteuern hat ich nur eenen scheenen Schnurrbart mit Flieche. Kein Wunder, daß die beeden mich nicht ergannten. Ich habe Sander ooch nich sogleich wiederergannt, als er mir als Pedlar mit Vollbad begechnete..
EAS: Aber Sie erkannten die Snuffle-Zwillinge auch nicht!
KFM: Ich hatte meenen Zwigger in den Großen-Väntre-Bergen verloren. Sie erinnern sich vielleicht, ich truch meen Nasenfahrrad um den dicken Walker – na, das war vielleicht ein scharfes Ei, meen lieber Herr Gesangsvereen - meene Schießgünste zu demonstrieren. Als mir dann speeter Winnetou begruben, mußte ich derart heftig weenen, daß ich den Zwigger von der Nase nehmen muschte, um die Gläser zu butzen. Damals war ich so von Kummer und Schmerz zerfressen, dasc ich nach dem Butzen aus Versehen Winnetou statt meener allseits begannten Persönlichkeet den Zwicker aufsetzte und die Gläser so mit begrub. Ich fand ihn dann später im Grabe Winnetous wieder, und nahm den Zwigger dann zusammen mit der Silberbüschse wieder an mich. Nach der Beerdigung konnte ich jedenfalls leeder nicht mehr so gut sehen, darum hab ich erscht die Snuffels nich ergannt, ließ mich nachher wieder von Sander überrumpeln, schoß drei Abachen über den Haufen, als ich ein Garnickel jagte, und fuhr mit der Bazifik-Bahn in die falsche Richtung nach St. Louis statt nach St. Francischgo, wo ich eegentlich mit meenem alten Kumpel Frick Turnerstick verabredet war, um den Djalegt der Ureinwohner von Babua-Neuchuinea eenzuüben. Trotzdem war ich froh, wieder am guten, alten Mississippi gelandet zu sein, weil ich mich dort in der Clear-Street mit neuen OOgengläsern versehen konnte.
EAS: Und was ist mit Stone und Parker? Erst schreiben Sie, die beiden wären im Kampf um Firehands Festung gestorben, und dann lassen Sie die beiden im „Ölprinz“-Abenteuer wieder aufstehen!
KFM: Ja, das ist hochinteressant! Ich sage nur STONE ... ONE STONE! Jetze kommst du!
EAS: Hä, ONE STONE?
KFM: ONESTONE, also zu gut deutsch: Eensteen, äh ... Einstein! Relativitätschtheorie!! Gegrümmte Zeet! Gegrümmte Raum!!
EAS: Äh, verstehen Sie, was Sie meinen? Alles am richtigen Orte?
KFM: Na, die Wetten mit dem Schießen zwischen Hawgens und Butler! Glingelt es jetze? Sam Hawgens hält da seen Gewehr in eene ganz andere Richtung, als wo das Ziel ist. Trotzdem trifft seene Gugel. Und warum wohl? Gegrümmter Raum! Eensteen hat meen Buch gelesen, das sofort begriffen und gleech seene weltberühmte Deorie entwickelt. Und was is nu? Nich nur der Raum ist gegrümmt sondern ooch die Zeit. Nu also: Zeitreisen. Was heud noch een Märschen ist, war gestern schon Wirklichkeet!!!
EAS: Da sind Sie nur für sehr wenig Auserwählte verständlich.
KFM: Nu, als ehemalicher Lehrer habe ich natürlich ooch eenen pädachogischen impetusch maximusch!
EAS: Aber alles zu seiner Zeit! Bei der Fülle, wie Sie mystische Momente und Folgerungen in den ethnographischen Roman werfen, verliert unzweifelhaft das künstlerische Gestaltungsvermögen ihre ursprüngliche Richtung, deren Weltmeister Sie sind und bleiben.
KFM: Ja nu freilich, da sin meer uns wieder eenig, Weltmeester war und bin ich, das is mal so sicher wie bei Winnetous Erben.
EAS: Das wäre ein schöner Buchtitel. Erinnert mich an ihr letztes Buch. Warum lassen Sie da eigentlich den völlig unbekannten Pappermann auftreten, und nicht ein paar ihrer alten Westmanns-Gefährten wie Dick Hammedull und Pitt Holbers? Warum berichten Sie nur über das Schicksal von Old Surehand und Apanatschka, aber nicht über andere alten Kameraden wie Sam Hawkens oder Old Firehand? Das interessiert doch ihre Leser!
KFM: Ich habe nun aber doch keenen der anderen alden Gefährten dort in Amerika gedroffen. Ich habe keene Ahnung, wo sie jetze leben, wenn sie überhaubt noch leben. Ich traf halt nur meinen alten Kumbel Babbermann, und dessen Gesicht rebräsentiert ja nun ooch so scheen die Sümbolik des Gestirns Sitara, links das dunkle Ardischtan, rechts das helle Dschinnischtan.
EAS: Sie wollen mir doch jetzt nicht schwarz und weiß machen ... Lieber, hochverehrter Herr May, wollen sie mir einen Bären aufbinden?
KFM: KFM: Ich fürchte, das würde ihr Rüggrad nicht aushalten!!! Habe ich Ihnen eegentlich schon mal erzählt, wie ich eenen Bären mit einem invertierten Gnieschuß gedroffen habe? (Plötzlicher Umschwung in der Stimme) Nein? Dazu legt man das Gewehr wie beim normalen Knieschuß an, nur umgekehrt, mit dem Lauf nach hinten. Der Bär, der hinter einem steht und dessen Rachenhauch man schon in seinem Nacken spürt – hat übrigens einen infernalischen Mundgeruch, so ein Meister Pelz - der Bär also hat so keine Ahnung, daß man auf ihn zielt. Man trifft in zunächst ins eine Bein und bevor er sich versieht, wechselt man schnell die Flinte zum anderen Knie und schießt in auch noch ins andere Bein. Dann fängt der Bär erst einmal schön zu tanzen an und denkt nicht mehr ans Fressen. Nun greift man sich sein Bowiemesser, macht eine Rolle vorwärts und wirft, noch während man abrollt, sein Messer durch die Beine dem Bär mitten ins Herz, die Rolle ist dabei überlebenswichtig, denn erst durch den Schwung bekommt das Messer die nötige Geschwindigkeit, um auch wirklich durch den Brustkorb hindurch bis ins Herz vordringen zu können. Dabei muß man natürlich durch eine leichte Drehbewegung der Hand dem Messer eine stabile Wurfbahn verleihen, aber Vorsicht, man darf nicht zu schnell drehen, sonst ist der Spin zu stark für die saubere Penetration des Bärenfells und der Stahl dringt nicht tief genug ein. Überhaupt gelingt dieser Wurf nur, wenn der Bär nicht still steht, sondern dessen Tanzbewegung mit dem Drehmoment des Messers synchron ist. Der erfahrende Präriejäger erkennt aber natürlich auf einem Blick, wie er das Messer drehen und werfen muß, damit es den Bären richtig trifft. Man glaube aber nicht, daß so ein Wurf ganz ohne Übung gelingt. Gewiß nicht, oh nein, das will natürlich geübt sein. Zunächst mit Erdhörnchen, dann mit Sioux-Indianern. Natürlich vergießt kein verantwortungsvoller Westmann gerne Indianerblut, ich schon gar nicht, wenn es nicht unbedingt sein muß, hier aber muß es natürlich unbedingt sein, da von solchen Übungen das Überleben im Kampf gegen feige im Rücken angreifende Bären abhängt. Da muß jede Körperdrehung, jeder Griff sitzen. Also heißt es üben, üben, üben. Das braucht weit über hundert Versuche, bis man da einigermaßen sicher ist. Und da man ständig in Übung bleiben muß, heißt es, den invertierten Knieschuß, den Roll-over und den Wurf des Spin-Knife bei passender Gelegenheit immer wieder zu trainieren, so daß ein durchschnittlicher Westmann bis zu seiner Pensionierung sicherlich auf einige Tausende dieser Übungen kommt. Leider gibt es auch tragische Fälle, wo die Bären ihre Felle behielten und statt dessen den Westmännern die ihrigen abziehen. Ich erinnere mich da an ein Abenteuer in den Rocky Mountains. Ich war gerade mit meinen Blutsbruder Winnetou, dem großen Häuptling der Apachen mit den, ich möchte fast sagen, küsslichen Lippen - sowie dem knackigen Popo, welcher seine Form übrigens dem häufigen Reiten verdankt - über das Felsengebirge geritten, als wir zunächst ein Reh kognoszierten und dann auf Old Bumble-Bee trafen, welcher gerade von einem kurzsichtigen Bären wider- & rückwärtigerweise angegriffen wurde, weil dieser ihn für ein Bienenstock hielt, an dessen Honig er sich zu laben gedachte. Der alte Bee hatte gerade die beiden invertierten Knieschüsse in bewundernswert lässiger Weise ausgeführt, so daß wir ihm aufmunternd mit klatschenden + tosenden Applaus bedachten, als er – vielleicht durch unsere Beifallsbekundungen irritiert - leider anstelle einer Rolle vorwärts eine Rolle rückwärts machte. Bevor er unter die Tatzen des heftig tanzenden Bären geriet und so sein Leben tragischerweise für immer ausgetreten wurde, warf er leider auch noch sein Messer in die falsche, weil entgegengesetzte Richtung, nämlich direkt auf uns zu und traf, noch bevor ich den Wurf mit meinem Bärentöter abwehren konnte, meinem Mustang Swallow ins linke Ohr, was bei diesem zu einem fürchterlich Hörsturz führte, so daß mich das Pferd danach partout nicht mehr verstehen konnte und leider gegen Hatatitla ausgetauscht werden mußte. Ein ähnliches Bären-Abenteuer erlebte ich selber auch in Südamerika. Ich war damals noch etwas grün am Schnabel - und hinter den Ohren sowieso – und war mit dem invertierten Knieschuß noch nicht ganz auf you and you, als mich mitten auf dem Machu Picchu saß, damals und selbst heute war der Berg von den Weißen eigentlich noch völlig unentdeckt – ich genoß also dort gerade die wunderschöne Aussicht und war infolgedessen nicht sehr aufmerksam - als ein Waschbär sich von hinten anschlich. Im buchstäblich letzten Augenblick setzte ich zum invertierten Knieschuß an. Da hörte ich meinen dortigen Lehrmeister, den alten Inkanciano, der mir zurief: „Der will doch nur spielen!“. Zu spät. Schon hatte ich links und rechts dem armen Tier in die Beine geschossen, so daß es wie wild zu tanzen anfing. Nun machte ich meine Rolle vorwärts, ohne jedoch zu bedenken, daß das Gelände vor mir herabfiel! Bevor ich herunterpurzelte, warf ich vor Schreck mein Messer statt auf den Bären auf dem alten Inkanciano – dieser konnte dem Wurf glücklicherweise jedoch mit knapper Mühe ausweichen, stolperte dadurch aber nun selber auch vom Gipfel hinab. Durch die Schüsse war ferner der Bär ebenfalls aus dem Gleichgewicht gebracht, und so kugelten wir nun alle drei zusammen den ganzen Machu Picchu hinunter. Erfreulicherweise entpuppten sich die Schüsse auf den Waschbären aber nur als Streifschüsse, und so konnten wir, unten angekommen, in der nächsten Bodega alle zusammen einen Teekiller schlürfen und uns dabei der ewigen Freundschaft versichern. Der Waschbär entfernte sich anschließend um im nächsten Fluß zu baden und so seine Streifwunden zu kühlen, ging dabei dann allerdings jedoch tatsächlich „baden“ und wurde von mir nie wieder gesehen. Der alte Inkanciano erklärte hingegen, daß er mir nun nichts mehr beibringen könne und suchte sich ein neues Greenhorn. Derart allein zurückgelassen erinnerte mich daran, daß ich einst den Sandsturm der Sahara geschnuppert hatte ... und wer diesen Sand einmal auf der Zunge geschmeckt hat, der möchte immer wieder unter die heiße Wüstensonne Afrikas zurückkehren, um dort seine Staublunge wieder neu aufzuladen, also beschloß ich folgerichtig, in dieses große nordafrikanische Desert zu reisen, um dort nach weiteren Bären Ausschau zu haltenn. Als ich nun in Casa Blanca in einem Kaffeehaus saß, an nichts Gutes oder Böses dachte und mir plötzlich ein Schein-Beduine, dessen Burnus abgeschnittene Ohren zu verhüllen schien, die Hand auf die Schulter legte und mich mit den Worten „As time goes by, Charley!“ ansprach, konterte ich geistesgegenwärtig – also so, wie es stets meine Art war – mit „Schau mir in die Augen, Kleiner“, und da wußte ich auch schon, wer das Männchen war, deutete auf seine mit Tausenden von Einkerbungen übersäte Büchse und sprach: „Play it again, Sam!“ - und da ich ja eh noch nie an den Zufall geglaubte habe, war ich auch nicht weiter überrascht zu erfahren, daß Winnetou sich von Sans-ear extra nach Afrika hatte pfadfinden lassen, damit er mit mir endlich wieder ein ächtes deutsches Bier trinken und mir den neusten Klatsch, Tratsch und Trash aus God Bless Amerika erzählen konnte; insbesondere etwa, wie der gegenwärtige Präsident hieße, mit wieviel Prozent der Mann gewählt worden sei und wie hoch überhaupt die letzte Wahlbeteiligung gewesen war, also lauter Sachen, die man als ambitionierter Weltenbummler unbedingt wissen mußte, damit man bei der nächsten Einreise auf das us-amerikanische Staatengebiet beim Check-In nicht als Volldepp dasteht und deshalb möglicherweise kein Visum mehr bekommt. Der Häuptling der Apachen war da stets ein kompetenter Berichterstatter, denn wie meine lieben Leser wissen, war er einigemal im Osten gewesen um den großen Vater der Bleichgesichter einen diplomatischen Besuch abzustatten. Wie wir da also zu dritt gemütlich mit der einen Hand unser nach den strengsten deutschen Reinheitsgebot gebrautes Pilsner tranken und mit den jeweils anderen Hand die Angriffe pöbelhafter Einheimischer abwehren mußten, die den Genuß von Bier seltsamerweise als unrein empfanden, kam zur Tür doch tatsächlich ein gewaltiger, riesiger, sogenannter Gorilla-Bär herein, der von einem langen Marsch quer durch die Wüste sichtlich ermattet war und deshalb gleichfalls ein Glas Pilsener bestellte. Bei seinem Anblick verließen die Beduinen fluchtartig das Kaffeehaus, so daß wir uns endlich mit allen unseren Händen den Biergläsern widmen konnten. Der Bär indessen nickte uns höflich zu, grunzte freundlich nach den ersten Schlückchen, wischte sich den Schaum vom Mund ins Fell und begann dann seelenruhig die Krallen an seinen Tatzen zu zählen, so, als ob er sich vergewissern wollte, daß ihm bei seiner Wüstendurchquerung keine derselben abhanden gekommen sei. Dann trottete er langsam auf unseren Tisch zu und bat uns in leidlich verständlichen Penguin-English um eine Ganzkörpermassage.
EAS: Zzzzzhhhh - Zzzzzzhhhhh .... Ritsche-püh & Winne-puh

PS: Wie unten angemahnt wurde die Transkription nochmals sorgfältig mit den alten Unterlagen verglichen und gegebenenfalls behutsam überarbeitet, wobei die Schleifarbeiten - wie immer in solchen Fällen ;-) - den Stil des Originals nicht wirklich verändert haben, so wurden Abweichungen gegenüber der korrekten Dialekt-Schreibweise nicht korregiert, um den Charakter des alten Abhörberichtes zu erhalten, Experten versichern jedoch, daß möglicherweise auch Herr Horch, mindestens aber Herr Mitschreib zweifellos nicht gänzlich eines der regional unterschiedlichen sächsischen Idiome mächtig gewesen zu sein schien.
Zuletzt geändert von Thomas Schwettmann am 6.8.2005, 15:06, insgesamt 2-mal geändert.
Waukel
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Beitrag von Waukel »

Hallo Apanatschk.. eh, Thomas, :lol:
meine Oberschenkel tun weh (vom Draufklopfen). Herrlich!
Muss ich gleich nochmal lesen..
Gruß
wa/sy
Waukel
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Beitrag von Waukel »

Hm. Aber wie wir Dich kennen, geht's noch weiter..? :P
Thomas Schwettmann

Beitrag von Thomas Schwettmann »

Noch weiter..?

Nordpol? - war KFM schon, siehe "In den Schründen der Arktis",
Südpol? - "In den Schrecken der Antarktis" vielleicht? Demnächst auf Englisch bei Penguin?
Mond? - "Zwischen Kratern und Meeren" - wie Karl May 1908 als erster Mensch das Mare Mayum betrat: "Ein kleiner Schritt für mich ... und die Menschehit hat es nicht gemerkt."

Nee, der gestrige Abend war lang genug.

Aber zumindestens für mich gehts etwas weiter (weg). Ab nächste Woche. Drei Wochen Urlaub und kein Internet. Herrlich ....

Viele Grüße
Thomas
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rodger
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Beitrag von rodger »

Hochinteressant !

:lol:

Aber wenn der olle KFM mal so richtig ins Fabulieren kommt, könnte er ruhig zwischendurch mal Luftholen und vielleicht einen Absatz machen. Vielleicht sollte man den letzten "Take" nochmal in die Schleiferei schicken ...

:wink:
tainischoh
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Beitrag von tainischoh »

Herrlich! Die Packung Taschentücher (zum Lachtränen wegwischen) ist dann mittlerweile alle! :-D

So ist das halt wenn unser Karle mal in Fahrt ist. Da haben weder Punkt noch Komma geschweige denn irgendwelche Absätze was zu suchen. Alles Absicht ;-)

PS: Dann wünsche ich doch schon mal einen schönen Urlaub und gute Erholung, Thomas.
Schustergung

Dr May-Karle dehamm

Beitrag von Schustergung »

Gestern bie iech in mei Buchhandlung gestachelt, uh doo hoob iech ganz sehr viele neie Karl-May-Bücher gesaah. Iech hoob nooch em Verlag gesaah, uh gelaasen: "Bomelius-Verlag". Nes sollt unner May-Karle in Arzgebirgisch sei: "Durch die Wismut", "Durchs wilde Geyristan", "Von Beierfeld nach Schwarzenberg", "In den Schluchten der Mulde", "Durch das Land der Zschorleraren", "Der Schruz", "Weihnachtsland" I bis IV, "Weder Orangen noch Datteln", "Am Geyrischen Teich", "Am Schwarzwasser", "In der Scheimelei", "Old Batschgusch" I bis III, "Im Lande des Milbradt" I bis III, "Ossie und Wessie" I bis III, "Auf trauten Pfaden", "Peremett und Bergmaa", "Beim Eineurojob", "Im Reiche der Silberstraße", "Und Jeder hat Arbeit", "Ernstthal und Radebeul" I und II, "Die Waldmahd" I bis VI, "Die Liebe des Gebirgsjägers" I bis V, "Erzgebirgsherzen - Erzgebirgshelden", I bis VI, "Die verlorene Arbeit" I bis VI, "Der Weg zum Job" I bis VI, "August der Starke", "Unner Hamitdorf", "Die Helden des Ostens", "Der Schatz im Filzteich", "Der Tankcenterbesitzer", "Das Vermächtnis des Anton Günther", "Der rote Minister", "Auch ohne Ehrenwort", "Die Niedriglohnarbeiter". "Mei Laabn".

Doo hoob iech doch einfach in su e paar Bände neigesaah, uh drnooch hoob iech mich fei ganz sehr gewundert - doo hoomse ewoos getaa, woos mer heid "Fanfiction" beniemt, uh ned drvürgeschriebn, wie ne Dingriche haaßen, wuu nes zesammgeschrieben hoom, sondern immer 'Karl May', aa wenn drvoo bluus e klaaner Teil voo unnerm schönburg-glauchauischen gruußen Maa woor!
K.A.

Beitrag von K.A. »

Geiler Text, Schustergung, wobei ich geil als die jugendsprachliche Bezeichnung für großartig und toll verwendet wissen möchte. :lol: :D 8)
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