Leserunde

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rodger
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Re: Leserunde

Beitrag von rodger »

sciurus hat geschrieben:Dann ist das alte Old Surehand2 ja ziemlich kurz
(Räusper')
rodger hat geschrieben:das zusammen, was im Original mehrere hundert Seiten umfasst
sciurus hat geschrieben: Das musste ich bei Thomas Manns "Buddenbrooks" denken...
Das läßt hoffen bzw. klingt einigermaßen vielversprechend.
sciurus hat geschrieben:Man sollte nicht zu viel über Wörter nachdenken, da kann man ganz komisch werden;
Ja eben, deshalb immer schön nachdenken ... Das hält natürlich kolossal auf, hat Werner Finck gesagt, zum Thema, daß er immer soviel nachdenke und entsprechend formuliere beim Reden und Schreiben, während andere einfach zackzack lockerflockig daherplappern ...
meine beste Freundin hat mal ne zeitlang über das Wort "böse" nachgedacht und fand es lange Zeit hinterher völlig unpassend, irgendetwas männliches "böse" zu nennen, wel das Wort so weiblich klingt... aus Witz habe ich das mal nachgemacht und bin schnell zu dem Schluss gekommen, dass ich das nicht weiter vertiefen sollte, weil ich sonst überzeugt bin, dass unsere ganze Sprache unpassend ist...
S.o., wirklich vielversprechend. Sie werden lachen ich mein' es ernst, schon wieder Werner Finck.
sciurus hat geschrieben: "so hätte sich ein Indianer zu der Zeit in den Umständen doch nicht verhalten!!"
Es geht ja auch (eigentlich ...) weder um einen Indianer noch um die Umstände ...
sciurus hat geschrieben: Wer ist der H A Schneffke?
Einer meiner Freunde. Kommt in Karl Mays "Die Liebe des Ulanen" vor. Hat was von Münchmeyer (der H.A.S.) und steht für unkomplizierte Lebensfreude, alle Fünfe gerade sein lassen usw.
sciurus hat geschrieben: weil ich mir nicht vorstellen kann, vor jemandem NIEDERZUKNIEEN oder zu -sinken, und wenn ich noch so dankbar bin.
Also auch nie ins Kloster gehen. Da wird das nämlich auch betrieben, habe ich mal gelesen, auch bei Karl May, Die Juweleninsel. Aber nicht in der neueren Version.
sciurus hat geschrieben: Aber es kann natürlich sein.
Nie nie sagen.
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rodger
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Re: Leserunde

Beitrag von rodger »

Helmut hat geschrieben: Schon aus diesem Halbsatz geht hervor, wie zwiespältig May dies empfand ("Freude ... gezwungen"), so schrieb schon W. Ilmer
Das würde ich unter "Ilmersche Haarspaltereien" eintüten ... Mit dem Mann ist es wirklich so eine Sache ... manchmal ist es absolut großartig, was er schreibt, und manchmal ... naja ...
Helmut hat geschrieben: Seine weitere These, dass dieser Anhang in einer Zeit "häuslicher Streitereien" entstand, würde ich allerdings so nicht unterstützen wollen.
Jedenfalls vermutlich zu einer Zeit, in der May mal wieder aufs deutlichste merkte, was so abgeht in der Welt, und das Bedürfnis hatte, das in Form einer Art Novelle aufzuschreiben ...
Helmut hat geschrieben: für mich ist der Orientzyklus Mays, das was unter dem Haupttitel (allerdings nicht durchgehend) "Giölgeda padishanün" im Hausschatz erschienen ist, und dann später als Beginn seiner Reiseroman/-erzählungen bei Fehsenfeld erschienen ist. Der Anhang wurde (nur) zum Buchfüllen später (!) hinzugeschrieben.
Wenn ich mich nicht irre, liegen entstehungszeitlich zwischen der ersten der einzelnen im "Hausschatz" erschienenen Erzählungen des Orientzyklus und der letzten nicht weniger Jahre als zwischen dieser letzten und dem Anhang ...
sciurus
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Re: Leserunde

Beitrag von sciurus »

rodger hat geschrieben:1)
sciurus hat geschrieben:Dann ist das alte Old Surehand2 ja ziemlich kurz
(Räusper')
rodger hat geschrieben:das zusammen, was im Original mehrere hundert Seiten umfasst
2)
sciurus hat geschrieben: Das musste ich bei Thomas Manns "Buddenbrooks" denken...
Das läßt hoffen bzw. klingt einigermaßen vielversprechend.

meine beste Freundin hat mal ne zeitlang über das Wort "böse" nachgedacht und fand es lange Zeit hinterher völlig unpassend, irgendetwas männliches "böse" zu nennen, wel das Wort so weiblich klingt... aus Witz habe ich das mal nachgemacht und bin schnell zu dem Schluss gekommen, dass ich das nicht weiter vertiefen sollte, weil ich sonst überzeugt bin, dass unsere ganze Sprache unpassend ist...
S.o., wirklich vielversprechend. Sie werden lachen ich mein' es ernst, schon wieder Werner Finck.
3)
sciurus hat geschrieben: "so hätte sich ein Indianer zu der Zeit in den Umständen doch nicht verhalten!!"
Es geht ja auch (eigentlich ...) weder um einen Indianer noch um die Umstände ...

4)Also auch nie ins Kloster gehen. Da wird das nämlich auch betrieben, habe ich mal gelesen, auch bei Karl May, Die Juweleninsel. Aber nicht in der neueren Version.
1)Ich hatte den Abschnitt der Geschichte kürzer in Erinnerung...
2)Was heißt "vielversprechend"? In Bezug auf mich? (die beiden Sätze andersherum) Außerdem: mir wäre "du" lieber...
3)Also guut...
4)Vor Menschen niederknieen oder vor Gott?

Heute konnte ich ein bisschen öfter schreiben, aber außerhalb der Feriensaison wird das nicht so sein, also bin ich dann an manchen Tagen gar nicht da. (bezieht sich auf die Organisation mit Lesegeschwindigkeit usw.)

Gute Nacht dann!
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rodger
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Re: Leserunde

Beitrag von rodger »

1) Noch amol: in der 'neueren Version' ist es eine knappe Seite, im Original sind es einige hundert. Und die stehen wiederum in der veränderten Version in einem anderen Band (19). S.o.

2) >>> In Bezug auf mich?

Ja.

>>> mir wäre "du" lieber...

Wenn ich aber den Finck zitiere und der halt "Sie" gesagt hat ...

4) Das ist, Zitat, hier die Frage ...

Also die Frau in 'Weihnacht' kniet vor einem Menschen, solche hochemotionalen Anwandlungen können einen, wie gesagt, ereilen, ich erinnere nochmal an die Frau mit dem Handkuss (Winnetou kriegt übrigens auch einen) oder z.B. den, der sich in den Achtzigern da in Sachen Abrüstung vor einen Wagen geworfen hat, was mir auch gerade noch einfällt. Das sind halt Extremsitutionen, die man nicht mit der Elle "normalen" oder als angemessen empfundenen Verhaltens messen kann.
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Re: Leserunde

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben: In "Weihnacht" sind sie dann nachher auch ständig sozusagen auf Achse, immer höher hinauf geht's, und wird dabei immer einsamer und kälter ... und ganz da oben, in Eis und Schnee, da finden sie dann so etwas wie Geborgenheit und feiern Weih-Nacht ...
Das beobachtet man ja oft bei May daß es immer höher hinauf geht, zum Ende hin, es muß meist ein Berg sein zum Schluß, eine Verräterspalte, ein Hancockberg usw.
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rodger
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Re: Leserunde

Beitrag von rodger »

Richtig. Und in "Weihnacht!" kommen dann noch Unwirtlichkeit und Kälte sozusagen erschwerend hinzu ..

(ich habe früher immer gedacht (und auch geschrieben) "bei den Schoschonen", das ist so nicht ganz korrekt, auch die wohnen nicht dort oben, sie kommen nur mit hinauf. Dort ist also niemandes Heimstatt. Und doch findet man da oben am "Heißen Wasser" eine "ganz bequeme Wohnung"; "Das war die Rettungsstation der Schoschonen für den Fall, daß irgend einer oder einige ihrer Krieger hier oben, wo sie im Herbst zu jagen pflegten, vom Winter überrascht und also gezwungen sein würden, Schutz vor der tödlichen Kälte zu suchen.")
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Re: Leserunde

Beitrag von markus »

sciurus hat geschrieben:... was wäre damit, dass du dir einfach eines aussuchst; wir schreiben dann ja doch mehr über den Inhalt, der ja nicht soo sehr verändert sein dürfte, oder?
Das wäre doch mal eine prima Möglichkeit einer Art Vergleichslesung. Du liest eine bearbeitete Ausgabe und ich die Weltbild-Ausgabe (habe schon angefangen, zumindest das Vorwort, das sehr gut ist, jedoch nicht hierher gehört; können ja für die Weihnacht-Leserunde einen neuen Thread eröffnen und den hier nur aufsuchen um neue Vorschläge zu machen). So groß sind die Unterschiede zwischen Original und Bearbeitung sicher nicht, kommt auch drauf an welche Ausgabe/Reihe/Verlag du hast. Die Reiseerzählungen sind glaub ich auch am wenigsten von großen Bearbeitungen betroffen, im Gegensatz zu den Kolportageromanen, wobei weniger manchmal mehr ist und gewisse kleine für den Laien kaum sichtbare Veränderungen im Text, große Dimensionen haben können. Aber das nur am Rande.

Also ich bin bei "Weihnacht!", oder "Weihnacht im wilden Westen" dabei. Wer eröffnet den Thread?
sciurus hat geschrieben:...und wollte unbedingt das Buch haben, meine Mutter sagte aber immer "Wenn du älter, 15, bist...". So hats angefangen...
Mein Vater riet mir von May ab, obwohl er ihn selber angeblich fürher begeistert gelesen hat. So stieß ich erst mit Mitte zwanzig das erstemal auf (die Bücher) May und erst seit ca. 3 Jahren beschäftige ich mich, mal mehr, mal weniger, intensiv mit Karl May.
sciurus hat geschrieben:...und eine aus meiner Klasse, die aus Interesse mal "Der Schatz im Silbersee" gelesen hat, es aber nicht so toll fand, weil "die Story irgendwie nie zu nem Punkt kam." Den Silbersee fand ich übrigens auch nicht so gut. Alles nur nebenbei...
Das Buch ist auch nicht grad das beste was er geschrieben hat (das schlechteste aber auch nicht). Lediglich der Titel ist reisserisch und verführt zum kauf.
sciurus hat geschrieben:Kannst du das mit dem Humphrey Van Weiden erklären, ich krieg den Vergleich nicht ganz auf die Reihe. Aus welchem Buch kommt das?
Aus dem bekannten Roman von Jack London "Der Seewolf", mehrfach verfilmt, in den letzten zwei Jahren sogar gleich zweimal, beidemale wenig mit der Romanvorlage zu tun, dagegen der alte Adventsvierteiler Anno 1971 sehr wohl, auch wenn dafür gleich mehrere Erzählungen Londons verwendet wurden. Den Vergleich zu erklären würde zu weit führen und den Rahmen hier sprengen, schließlich gehts hier um Leserunden von Karl-May-Bücher. Den Roman sollte man kennen, oder vielleicht mal beizeiten im gesonderten Thread (da gibts glaub ich schon einen hier im Saloon weiter unten).

Vielleicht nur soviel: Greenhorn kommt als Schiffbrüchiger auf Schiff, von nichts eine Ahnung, erfährt so gut wie kein Mitleid dafür, gleichermaßen bekommt er aber auch Lob sobald er gute Leistung erbringt um im nächsten Augenblick aber wieder die volle Breitseite zu bekommen. Irgendwann ist er zwar noch nicht 100%-ig anerkannt (was ihm auch ganz kalt läßt), aber doch einigermaßen gut dazugehörig (vielleicht bildet er es sich auch nur ein). Dann eines Tages kommt da ein junges Ding, daß anfänglich von ähnlichen, aber auch von anderen Dingen keine Ahnung hat, dafür aber in anderen Bereichen mehr bescheid weiß als oberes Greenhorn (es vermischt sich alles). Und der Kapitän des Schiffes, den ich oben vergaß zu erwähnen, sieht in ihr ein neues Opfer "Und womit verdienen Sie ihren Lebensunterhalt, Miss Brewster?" und der Kreis schließt sich. :)
sciurus hat geschrieben:rodger, jetzt verrate doch nicht vorher, was passiert oder frag markus erst, ob er's schon wissen will!... aber jetzt bin ich lieber ruhig, sonst kann markus sich das Lesen am Ende noch sparen...
Das ist schon ok sciurus, Rüdiger hat schon recht. Bei May ist primär nicht das "was" wichtig (das schon, aber es gibt wesentlicheres), sondern das "wie". Deswegen war ich noch nie Fan von Krimiromanen, da läuft alles auf das große Ende hinaus wer wohl der Mörder war. Das ist langweilig. Von mir aus könnte man ihn gleich am Anfang schon wissen, da würde es für mich interessanter. Hitchcock hat das oft so gemacht, der Zuschauer wußte meist mehr als die Protagonisten und Helden des Films. Das machte der Spannung aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. Man fragte sich jetzt wie der Detektiv oder Polizist den Mörder, den man als Zuschauer schon kennt, auf die Schliche kommt, während der Zuschauer bei totaler Unwissenheit zwischendurch öfter zum Kühlschrank oder auf die Toilette gehen kann, weil das eigentlich spannende oder besser überraschende erst zum Schluß kommt. Hitchcock wollte aber daß der Zuschauer sich den Film bis zum Schluß anschaut, was er auch vielfach erreicht hatte.

8)
markus
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Re: Leserunde

Beitrag von markus »

sciurus hat geschrieben:...aber mir ist die Geschichte an sich eben auch wichtig.
Mir auch. Aber inzwischen auch mehr und mehr die Aussagen, die Botschaft, das symbolische, das biographische und und und... :D
markus
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Re: Leserunde

Beitrag von markus »

Helmut hat geschrieben:
markus hat geschrieben: Auch im Orientzyklus verliert er jemanden der ihm sehr nahe stand, sein Hengst Rih.
Das ist natürlich auch so nicht richtig. Rih stirbt nicht im Orientzyklus, sondern erst im Anhang zum Band 6, und dieser Anhang gehört m.E. nicht im geringsten zum Orientzyklus (er ist ja uch erst zur Buchausgabe und nicht schon für den Hausschatz entstanden.
Wie Sie wünschen Herr Vorsitzender des "Möchtegernerbsenzählerclub Klein(lich)-Nürnberg e.V." :mrgreen: .
Helmut hat geschrieben:Auch Deine Anmerkungen zum Surehand sind m.M. nach sehr verkürzt, und ich kann sie in dieser Kürze auch nicht richtig finden.
Sie sind tatsächlich stark gekürzt und das auch so gewollt. Ob Anmerkungen jedoch richtiger werden wenn man sie ausführlich macht kann ich jetzt so nicht richtig finden. Auf jeden Fall sollte es keine messerscharfe detailreiche Analyse des Vergleichs zwischen Orientzyklus und Surehand-Trilogie werden. Sowas hatte ich nie vor, bin schließlich kein May-Forscher. Gewisse Parallelen sah ich nur in der Machart, im groben Aufbau der Romane. Bei beiden Romanzyklen geschieht am Anfang etwas, das nach einiger Zeit fallen gelassen wird um am Ende wieder intensiver aufgegriffen zu werden ohne groß wieder abzuschweifen. Das wollte ich sagen, mehr nicht.

Mit dem restlichen symbolisch-biographischen über die "Bösen" geb ich dir recht.

:)
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Re: Leserunde

Beitrag von markus »

sciurus hat geschrieben:Der Anhang hat nichts mit dem Orient-Zyklus zu tun? Weil es ein Anhang ist oder warum sonst? :?:
Für den Helmut sind wohl jegliche Bearbeitungen ein Greuel, selbst wenn Karl May sich selber bearbeitet hat :lol: .
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rodger
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Re: Leserunde

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben:So groß sind die Unterschiede zwischen Original und Bearbeitung sicher nicht, kommt auch drauf an welche Ausgabe/Reihe/Verlag du hast. Die Reiseerzählungen sind glaub ich auch am wenigsten von großen Bearbeitungen betroffen
Das ist richtig, aber innerhalb der Reiseerzählungen ist "Weihnacht" einer der am stärksten bearbeiteten Bände. Zahlreiche Kürzungen fallen auf, manchmal ganze Absätze bis Seitengröße. Bearbeiter war übrigens, wie schon gelegentlich erwähnt, offenbar Hans Wollschläger, der in "Die Insel" auf S. 356 oben schreibt "überdies habe ich bei der TB-Bearbeitung von WEIHNACHT aus einem ähnlichen Instinkt heraus manche Formulierung geändert, weil sie wirklich grob zweideutig war." (So lesen wir z.B. bei ihm nicht von den "küßlichen" Lippen Winnetous.)

Im Fall Wollschläger / Weihnacht wäre eine Vergleichslesung wirklich mal interessant, immerhin ist ja Wollschläger, verglichen mit anderen Bearbeitern, "der Denker in der Familie" (galliges Zitat Dieter Hildebrandt über einen der Manns, ich glaube es war Heinrich. Das Zitat kann einem auch schon mal zu anderen Familien einfallen, aber dabei wollen wir es belassen).
markus hat geschrieben:Den Vergleich zu erklären würde zu weit führen und den Rahmen hier sprengen, schließlich gehts hier um Leserunden von Karl-May-Bücher.
Naja, auf eine kurze Formel gebracht, geht es in deiden Fällen (Larsen / van W. & Shatterhand / Carpio) um Anteile und ihre Überwindung derselben bzw. entsprechende Bemühungen.
markus hat geschrieben:Den Roman sollte man kennen, oder vielleicht mal beizeiten im gesonderten Thread (da gibts glaub ich schon einen hier im Saloon weiter unten).
Nicht im Saloon, aber unter "Abenteuerliteratur".
sciurus
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Re: Leserunde

Beitrag von sciurus »

rodger hat geschrieben:Das ist richtig, aber innerhalb der Reiseerzählungen ist "Weihnacht" einer der am stärksten bearbeiteten Bände. Zahlreiche Kürzungen fallen auf, manchmal ganze Absätze bis Seitengröße.
markus hat geschrieben: Das wäre doch mal eine prima Möglichkeit einer Art Vergleichslesung. Du liest eine bearbeitete Ausgabe und ich die Weltbild-Ausgabe
Es könnte also ziemliche Vergleichs- und Schreibarbeit werden, aber warum nicht?
So lesen wir z.B. bei ihm nicht von den "küßlichen" Lippen Winnetous.)
Naja, ein paar Sachen wie das kann man ja schon kürzen. Ich meine, er hätte sich echt ein anderes Asjektiv raussuchen können.
(habe schon angefangen, zumindest das Vorwort, das sehr gut ist, jedoch nicht hierher gehört;
Hey, dann muss ich ja schnell machen!
können ja für die Weihnacht-Leserunde einen neuen Thread eröffnen und den hier nur aufsuchen um neue Vorschläge zu machen).
Also ich bin bei "Weihnacht!", oder "Weihnacht im wilden Westen" dabei. Wer eröffnet den Thread?
Ist mir egal; was soll drinstehen? Einfach "Das ist der Thread für die Leserunde über "W im WW"... kurze Beschreibung halt (und ne Einladung, es zu lesen)...?
Aus dem bekannten Roman von Jack London "Der Seewolf", Jahren Den Roman sollte man kennen, oder vielleicht mal beizeiten im gesonderten Thread (da gibts glaub ich schon einen hier im Saloon weiter unten).
Ok, danke. :wink:
Das ist schon ok sciurus, Rüdiger hat schon recht. Bei May ist primär nicht das "was" wichtig (das schon, aber es gibt wesentlicheres), sondern das "wie". Deswegen war ich noch nie Fan von Krimiromanen, da läuft alles auf das große Ende hinaus wer wohl der Mörder war. Das ist langweilig. Von mir aus könnte man ihn gleich am Anfang schon wissen, da
Seh ich auch so.
Allerdings kann ich mir wenigstens bei den früheren (Kurz- und Fortsetzungs-)Geschichten nicht vorstellen, dass darin besonders viel Biographisches/ Weltansichten steckt. Leute, die es wirklich gab, abgeändert, Personen, die bestimmte Charaktere darstellen, vielleicht die näherungsweise Charakterisierung verschiedener Völker (als mir ein Bekannter manchmal von seinen persischen / arabischen Arbeitskollegen erzählte, musste ich ein paar mal an Szenen aus dem Orient-Zyklus denken), aber auch nicht so viel, oder? In Inn-Nu-Woh oder Old Firehand oder so.
Zuletzt geändert von sciurus am 20.12.2009, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmut
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Re: Leserunde

Beitrag von Helmut »

markus hat geschrieben:
sciurus hat geschrieben:Der Anhang hat nichts mit dem Orient-Zyklus zu tun? Weil es ein Anhang ist oder warum sonst? :?:
Für den Helmut sind wohl jegliche Bearbeitungen ein Greuel, selbst wenn Karl May sich selber bearbeitet hat :lol: .
Nein, Bearbeitungen sind mir alles andere als ein Gräuel; jene vom Karl-May-Verlag interessieren mich höchstens am Rande (außer dass ich dem KMV immer noch böse bin, dass er mir jahrzehntelang den Original-May vorenthalten hat). Wenn ich May lesen will, dann will ich eben auch May lesen, und nicht etwas von jemand anderem "für die Leser aufbereitet", so wie ich auch z.B. eine Sinfonie von Sibelius so hören will, wie sie vom Komponisten stammt und nicht wie H.v. Karajan meinte, dass sie besser klingt um sie besser vermarkten zu können.
Bearbeitungen von May selbst sind für mich nicht nur von sehr großem Interesse, sondern auch häufig sehr bedeutsam. Gerade beim Orientzyklus (in der Literatur steht da meist "kaum geändert") könnte ich seitenlang über die Änderungen zwischen Zeitschriften- und Buchfassung (und über die in den verschiedenen Auflagen der Bücher) "philosophieren", teilweise habe ich das auch schon an der einen oder anderen Stelle, in dem einen oder anderen Forum.
Ich habe den Orientzyklus im übrigen zuletzt im Reprint der Zeitschriftenfassung (des "Deutschen Hausschatz") nicht nur gelesen sondern richtig genossen. Und dies ist ein (mehr oder weniger, zumindest im May'schen Sinn mehr) abgeschlossener Roman. Und dass er da um den letzten Band zu füllen noch einen (mehr oder weniger gelungenen, ich meine immer noch weniger) Anhang angefügt hat, ist für den Gesamtroman ziemlich belanglos. Schon auch deshalb gehört für mich der Anhang nicht zum Zyklus. (Dies gilt ebenso für die beiden letzten Kapitel des Mahdi.)

Helmut
Zwockel

Re: Leserunde

Beitrag von Zwockel »

Da kann ich Helmut defenitiv nur zustimmen und so stellt sich auch die interessante und durchaus berechtigte Frage, wieviel gehört zum "Im Reiche des silbernen Löwen I/II" und was kann als belanglos und überflüssig betrachtet werden?
sciurus
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Re: Leserunde

Beitrag von sciurus »

Da kann ich leider nicht mitreden. :wink:
Ich muss zu meiner Aussage, dass man meiner Meinung nach schon ein paar Sachen ändern kann, noch dazusagen: zu viel sollte man auf keinen Fall ändern, das sehe ich wie Helmut.

@markus: Wie machen wir das mit der Lesegeschwindigkeit und dem posten? Einmal am Tag reinschauen & was schreiben? Das geht wahrscheinlich nicht immer, ich für meinen Teil habe bis Mittwoch noch Schule (welcher Ministeriumsmensch bloß wieder auf die Idee gekommen ist?), bevor die Schule wieder beginnt sind wir vllt schon fertig, also spielt das dann wohl keine Rolle mehr, aber ich kann Dienstag, Mittwoch und vielleicht auch Donnerstag wohl gar nicht reinschauen. Und meine Mutter ist auch nicht glücklich damit, dass ich jeden Tag im Internet bin, vielleicht kommt sie irgendwann mal auf die Idee, mir das zu verbieten.
Wie schnell liest du? Ich schaffe, wenn ich Zeit habe, ohne weiteres drei Kapitel am Tag, aber ich habe natürlich nicht immer Zeit- Vielleicht ein Kapitel/Tag.
Wie sieht's bei dir aus?
(rodger, Helmut u.a., ihr schaut einfach rein, wenn ihr Zeit habt und schreibt eure Kommentare/ Meinungen/ Ergänzungen/ ... oder?)
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