Endlich Wohlgschaft Biographie erschienen

Hermann Wohlgschaft
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Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Hollo Ralf, hallo Frau Laroche und Herr Wick, hallo Forumsteilnehmer/innen!

Ja, ich meine auch: Karl May verstand sehr viel von der menschlichen Seele und schrieb sich in die Herzen vieler Leser/innen hinein.

Das Thema ‚Karl May und die moderne Psychologie‘ ist nun allerdings sehr umfassend. Udo Kittler hat dazu eine umfangreiche Monographie publiziert (Karl May auf der Couch? Die Suche nach der Seele des Menschen. Eine literaturpsychologische Studie zur Rezeption der „Lehre vom Unbewußten“ im Spätwerk Karl Mays. Ubstadt 1985). Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie wurden in der May-Biographie (Band III, S. 1630ff.) berücksichtigt. Darüber hinaus habe ich den Anspruch Mays, eine „neue Psychologie“ zu verkünden, sehr ausführlich (Bd. III, S. 1630-1658) besprochen und kommentiert.

Ich kann hier nicht alles wiederholen, was ich dort geschrieben habe. Nur so viel: In Mays Bibliothek in Radebeul finden wir eine stattliche Reihe von psychologischen Werken. Der Autodidakt Karl May pflegte persönliche Beziehungen zu angesehenen Psychiatern und hatte sich, wie auf vielen anderen Gebieten, auch im Bereich der Psychologie beachtliche Kenntnisse erworben.

Mays „vollständig neue Psychologie“ ist vor allem in der ‚Droschkenparabel‘ enthalten (1905 erstmals wiedergegeben in der Prozeßschrift ‚Ein Schundverlag‘, S. 326). Aus meiner Sicht hat sich May zwar (verzeihlicherweise) in der Annahme geirrt, daß seine Psychologie eine „vollständig neue“ sei. Hilfreich und weiterführend aber ist die Maysche Psychologie (wie sie z. B. der großen Weltparabel ‚Ardistan und Dschinnistan‘ zugrundeliegt) durchaus.

Sicher wäre es Schwachsinn, in May den Entdecker der ‚heutigen Psychologie‘ sehen zu wollen. Wie gesagt, der älter gewordene May hatte ein psychologisches Wissen, das nicht unterschätzt werden sollte; ein professioneller Psychologe mit entsprechendem Bildungshintergrund war er aber nicht. Doch ist zu bedenken: Das Droschkengleichnis enthält – wie der Mystiker und Psychotherapeut George Ivanovitsch Gurdjieff (1872-1949) gezeigt hat – die Grundelemente des ‚Enneagramms‘: einer uralten Weisheit, einer geistlichen Seelenlehre, die – in Verbindung mit modernen psychologischen Einsichten (der humanistischen Psychologie z. B., wie sie in den USA von Carl Rogers entwickelt wurde) – als hervorragendes Instrument der Selbsterkenntnis, der Persönlichkeitsentfaltung und der Therapie von psychischen Fehlhaltungen zu bewerten ist.

Insofern kann man sagen: Mit der Droschkenparabel und ihrer viergliedrigen Anthropologie (Geist, Seele, Anima, Körper) hat May das Fundament einer alten – und doch in die Zukunft weisenden – spirituellen Psychologie entdeckt bzw. wiederentdeckt. Wer dazu mehr wissen will, sei verwiesen auf meinen Aufsatz „Mays Droschkenparabel und das Enneagramm oder Die Gottesgeburt in der Seele des Menschen“ im Jahrbuch der KMG 1999, S. 297-359.

Hermann Wohlgschaft
Johannes Pflug
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Beitrag von Johannes Pflug »

Hallo Hermann,

was versteht man unter „Enneagramm“? Ich kenne dieses Wort nicht. Kannst du das mal erklären?

Gruß, Johannes
Dernen
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Beitrag von Dernen »

Nscho-tschi hat geschrieben: Ab jetzt mit Stift und Lineal zum Markieren. Die Spannung hält an!
Bitte nicht markieren! Das Herz des Bücherfreundes blutet bei dem Gedanken, daß jemand in einem so schönen Buch herumstreicht.
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rodger
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Beitrag von rodger »

Das haben wir ja neulich schon von anderer Seite gehört.

Nun sind auch in dieser Hinsicht die Geschmäcker verschieden. Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen, Anstreichungen vorzunehmen oder Text mit Markern zu unterlegen. Dann findet man auch wesentliche Stellen leichter wieder. Ich betreibe das so des öfteren. Ich will ja auch meine Bücher nicht der Nachwelt oder irgendeinem Museum vermachen, das Wert auf "Unversehrtheit" legte. Und mich selber stören die Anstreichungen nicht.

Nur, bei den Wohlgschaft-Bänden wäre der Stiftverbrauch wohl sehr hoch. Da steht so viel Schönes drin, daß, wenn ich Stellen markiert hätte, die Bände jetzt vermutlich mehr Schwarz auf Gelb als Schwarz auf Weiß enthielten.

:wink:
Hermann Wohlgschaft
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Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Hallo Johannes!

Du fragst nach dem Enneagramm. Das ist ein sehr altes Psycho-Modell zum besseren Verstehen der menschlichen Seele und zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Man könnte sagen: Das Enneagramm ist eine psychologische ‚Typenlehre‘, die in ihren Kernelementen auf früh- oder vorchristliche Zeiten zurückgeht.

Das griechische Wort ‚Enneagramm‘ heißt zu deutsch ‚Neunerfigur‘. Den drei Energiezentren ‚Bauch‘, ‚Herz‘, ‚Kopf’ – in Mays (und später Gurdjieffs) Droschkengleichnis: Wagen, Pferd, Kutscher – werden jeweils drei Persönlichkeitstypen zugeordnet, so daß wir auf insgesamt neun verschiedene ‚Typen‘ (besser: Persönlichkeitsgestalten, Charaktermuster) kommen. Es geht aber nicht um ein ‚Schubladen‘-Denken, nicht um die Einteilung der Menschheit in neun verschiedene ‚Typen‘, sondern um ein dynamisches Modell, das – wie gesagt – eine positive Weiterentwicklung, eine Entfaltung der seelischen Energien, also einen Zuwachs an Leben intendiert.

In der May-Biographie (Bd. III, S. 1650) habe ich vermerkt: Die neun Charaktermuster des Enneagramms wurden von sehr vielen Dichtern exemplarisch geschildert, z. B. von Geoffrey Chaucer, Fjodor Dostojewski, Henrik Ibsen, Charles Dickens, Gustave Flaubert, Honoré de Balzac, Jean Baptiste Molière, Hermann Hesse und Albert Camus.

Da wird es nicht überraschen: Auch von Karl May werden die neun Enneagrammtypen ziemlich genau und in mehreren, sehr aufschlußreichen, Varianten beschrieben. Und was mich so fasziniert: May beschreibt nicht nur – statisch – die neun verschiedenen Charaktermuster, sondern – dynamisch – auch deren Entwicklungs-Möglichkeiten, etwa am Beispiel des Missionars Waller in ‚Friede auf Erden‘ oder des Ustad im ‚Silbernen Löwen III/IV‘ oder des Mirs von Ardistan in ‚Ardistan und Dschinnistan‘. (Näheres im Jahrbuch der KMG 1999, S. 326-337, und in der Biographie Bd. III, S. 1656ff.)

Mit liebem Gruß, Hermann
Nscho-tschi
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Beitrag von Nscho-tschi »

Sehr geehrter Herr Dernen,
ich gebe Ihnen recht, die Biografie sind drei sehr schöne und auch für mich wertvolle Bücher. Anfangs zögerte ich mit dem Markieren und dennoch entschloß ich mich, Sätze oder Wörter, die mich berühren mit einem feinen Minenstift zu unterstreichen. Da ich gute Bücher sehr schätze werde ich die Biografie "gut behandeln".
Mit freundlichem Gruß
Nscho-tschi
Waukel
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Enneagramm

Beitrag von Waukel »

Hallo zusammen!

Primär schreckt mich so eine Einteilung a la Enneagramm auch erst mal ab, aber auf den zweiten Blick siegt die Neugierde und ich habe es mal selbst getestet.
Was wäre, wenn wir versuchen würden, über Karl May himself eine solche Typisierung durchzuführen, oder kann das jeder nur für sich selber? Vielleicht führte ein May-Enneagramm zu neuen Aspekten und Diskussionspunkten? Noch interessanter wäre es, wenn jeder Karl May nach seinem eigenen Eindruck beurteilt, dann würde bei einem gemeinsamen Vergleichen wohl sehr offensichtlich, wie unterschiedlich man ein und dieselbe Person betrachtet.

Gruß
Sylvia
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rodger
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Beitrag von rodger »

Das Enneagramm enthält ja sozusagen alles, und wir enthalten auch alle sozusagen alles, in ganz verschiedenen Mischungen und Zusammenstellungen. Bzw., so verschieden sind die Mischungen und Zusammenstellungen nicht, nur ZEIGT sich mal mehr das eine, mal das andere. Und so unterschiedlich wie die Erscheinungsformen sind auch die Wahrnehmungen und Ansichten.

Über Karl May gibt es eine Handschriftenanalyse durch Dr.Ludwig Klages (war mal in einer früheren Ausgabe von Band 34 enthalten), über die ich mich bei jedem erneuten Lesen wieder freue, aus persönlichen Gründen insbesondere in der zweiten Hälfte.

"Feinempfindender, kluger, in seiner Weise origineller Kopf. Klar und zum Teil scharfsinnig im Denken, sehr vielseitig interessiert, geistig ungemein rege und lebendig und bei jeder geistigen Frage zu rascher, temperamentvoller Teilnahme bereit. Wir verstehen darunter eine Teilnahme nicht allein des Kopfes, sondern beinahe ebenso stark des Herzens und erblicken darin die Äußerung eines Charakters, der neben männlichen Zügen einen stark weiblichen Einschlag aufweist. [...] Dieses unmitteIbare Eingreifen des Gefühls in jede Urteilstat gibt seiner Denkungsart etwas lebendig Vibrierendes und Interessantes; gibt seiner Anschauungsweise eine Eigenart und Ursprüngichkeit, die überzeugend wirkt und gerade bei einem älteren Manne in Erstaunen setzen muß.
Wir haben es also fraglos mit einer Persönlichkeit zu tun und wollen ausdrückich betonen, daß in der ganz persönlichen Note sowohl Stärke und Bedeutung, als aber auch die Schwäche und Beschränkung seines Wesens beschlossen liegt. Schreiber steckt zu fest in seiner Haut, als daß es ihm je gelänge, sich über die Sache oder gar über sich selbst zu stellen: er bleibt im Subjektiven und Reinpersönlichen befangen. Daraus folgt nun eine gewisse Verengung seines Horizontes. Seine Ansichten haben eine vorwegnehmende Stabilität und tragen nicht genügend den Tatsachen Rechnung; seine Urteile sind gelegentlich Vorurteile und können trotz aller fast jugendlichen frischen Begeisterung einen gewissen altfränkischen Zug nicht ganz verleugnen. Der angedeuteten Begrenztheit entsprechend macht sich im Umgang einige schwer zu befriedigende Unduldsamkeit, Nörgelei und Krittelei geltend; scharfes Aburteilen findet sich häufiger als ruhige Einsicht. Schreiber kann reizbar und ziemlich rechthaberisch sein, und sein natürliches Wohlwollen wird beeinträchtigt durch ein naives Bedeutungsgefühl und eine damit verknüpfte überaus verletzliche Empfindlichkeit. [...]“
charmides
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Beitrag von charmides »

Hallo Nscho-tschi,

Ihrer Meinung zur May-Biografie von Hermann Wohlgschaft kann ich nur zustimmen. Ich finde sie sehr spannend und hochinteressant.

Mit besten Grüßen
charmides
Hermann Wohlgschaft
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Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Hallo Waukel (Sylvia),

in erster Linie ist das Enneagramm – m. E. – ein Weg zur Selbsterkenntnis und zur Entfaltung der eigenen Möglichkeiten; in zweiter Linie aber kann es eine Hilfe zum besseren Verständnis anderer Menschen sein. Es kann auch helfen, Karl May besser zu verstehen. Im Jahrbuch der KMG 1999, S. 340-347, habe ich dies versucht: indem ich Mays Charakterentwicklung von den Enneagrammtypen DREI und VIER her beschrieb. Ich ließ es allerdings offen, ob May eher ein ‚Dreier‘ mit starkem ‚Vierer-Flügel‘ oder eher ein ‚Vierer‘ mit starkem ‚Dreier-Flügel‘ war.

Ob andere Forumsteilnehmer/innen zu ähnlichen oder womöglich zu ganz anderen Ergebnissen kommen, würde mich natürlich sehr interessieren. Wir sind uns aber, wie ich hoffe, darin einig: Man sollte das Enneagramm mit sehr viel Humor betrachten und nicht bierernst als den absoluten Heilsweg verkünden.

Hallo Herr Wick,

es stimmt, daß niemand nur einfach eine EINS oder ZWEI oder DREI usw. ist und jede/r von allen neun Enneagrammtypen einige Züge hat. Dennoch bin ich der Meinung, daß jede/r primär von EINER der neun Enneagrammgestalten strukturiert ist. Ich z. B. bin sehr wahrscheinlich ein FÜNFER, allerdings mit starkem Vierer-Anteil und fast ebenso starkem Sechser-Anteil.

Beim Mischungsverhältnis gibt es nun freilich unendlich viele Variationsmöglichkeiten. Denn jede/r ist ja einmalig und unverwechselbar.

Es würde mich übrigens nicht wundern, lieber Herr Wick, wenn auch Sie – ganz anders als ich und doch wieder ähnlich – ein FÜNFER (s. Jb-KMG 1999, S. 330) wären, vielleicht mit besonders starkem VIERER-Anteil. Uns beiden bleibt nur eine einzige Chance: Mit göttlichem Beistand könnten wir es – nach und nach – schaffen, integrierte, ja sogar ‚erlöste‘ ‚Fünfer‘ zu werden (s. Jb-KMG 1999, S. 332-339).

Mit besten Grüßen nach allen Seiten
Hermann Wohlgschaft

P.S.: Für Nichtkenner des Enneagramms liest sich mein Beitrag wohl ziemlich verrückt, ganz unverständlich, so ungefähr wie Chinesisch. Zum besseren Verständnis empfehle ich: Richard Rohr: Das Enneagramm. Die 9 Gesichter der Seele. München 37. Aufl. 2001 (falls dieser Bestseller nicht mittlerweile in ca. 50. Auflage erschienen ist).
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giesbert
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Beitrag von giesbert »

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Im Jahrbuch der KMG 1999, S. 340-347, habe ich dies versucht: [...]
Das Jb 1999 ist online verfügbar. Wer den erwähnten, umfangreichen Aufsatz nachlesen möchte, der klicke hier.
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rodger
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Beitrag von rodger »

Lieber Herr Wohlgschaft,

zwar bin auch ich kein Kenner des Enneagramms, aber verrückt klingt Ihr Beitrag für mich ganz und gar nicht. Ich bin sehr aufgeschlossen für solche Dinge und froh, daß auch in einem Karl-May-Forum mal eine gewisse Horizonterweiterung möglich ist. Ich werde mir den genannten Artikel mal in aller Ruhe "zu Gemüte führen".

Daß es Leute geben wird, die sich gleichsam auf die Schenkel schlagen und denken werden, jetzt sind die da im Stiftungsforum völlig am Durchknallen, wird wohl so sein. Aber mir ist es zunehmend und mit Recht egal, was andere denken.

:wink:

Herzliche Grüße !

Rüdiger Wick
Hermann Wohlgschaft
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Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Lieber Herr Wick,

ich denke im Moment darüber nach, ob es mir egal ist, was andere denken. Wie auch immer, machen wir weiter so! Ich fühle mich im Forum zunehmend wohl, muß allerdings aufpassen, daß ich hier nicht zum Dauerredner werde. Es gibt ja auch noch anderes zu tun ...

Für heute gute Nacht,
Hermann Wohlgschaft
peter seidel
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Karl May - auch ein Theologe?

Beitrag von peter seidel »

Hallo Hermann,
nach der Diskussion über den ´Spritualisten´und ´Psychologen´May sollte doch der ´Theologe´May auch nicht zu kurz kommen.
In Deiner Biographie habe ich - mit einigem Staunen - gelesen, dass Du den sächsischen Fabulierer für einen religiösen, ja sogar christlichen Schriftsteller hältst, der über theologisch bedeutsame Themen schrieb.
Wie meinst du das? War Karl May wirklich ein ´Theologe´? Und war er wirklich ein Christ?
Herzlichen Gruß, Peter
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rodger
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Beitrag von rodger »

Wem der – außerordentlich interessante und lesenswerte – Enneagramm-Artikel von Hermann Wohlgschaft unter dem angegebenen Link zu lang, zu theologisch oder zu anspruchsvoll ist, unter

www.enneagramm.de

findet man die Informationen zu den neun Grundtypen (ggf.) etwas komfortabler.
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