Hobble-Frank, wohl eine der wichtigsten Figuren, die Karl May sich erdacht hat, Hobble-Frank also hat zwar viel Wissen in seinem Kopf , aber Schwierigkeiten damit, es an der richtigen Stelle einzusetzen; auch in Karl Mays Jugenderzählung
Der Sohn des Bärenjägers glänzt er mit seinen "profunden" Kenntnissen. Er treibt es so arg, daß als Reaktion ein mildes Lächeln nicht mehr reicht:
Da konnte Helmers sich nicht mehr halten. Er sprang empor und stieß ein schallendes Gelächter aus. Daß der Hobble-Frank in seinem Fracke und dem Amazonenhute diesen Gallimathias mit solchem Ernste vorbrachte, war gar zu spaßhaft.
Gallimathias? Was hat es mit diesem Worte auf sich? Ein Blick in den "Pierer" lohnt auch in diesem Fall.
Gallimathias (angeblich v. lat., davon, daß ein, für einen gewissen Mathias wegen eines entwendeten Hahns [gallus] vor Gericht sprechender Sachwalter statt Gallus Mathiae [der Hahn des Mathias], sich verwirrend, gesagt habe: Galli Mathias [Mathias des Hahns]), Wortgewirr, Unsinn, Kauderwelsch.
Gallimathias, ein heute wohl ausgestorbenes Wort. Ich jedenfalls hatte es bis dato noch nicht gehört; auch alle, die ich danach fragte, konnten sich keinen Reim darauf machen. Allzu häufig hat auch Karl May dieses Wort nicht verwendet. Die Werke-CD jedenfalls bringt nur diesesn einen Treffer aus dem
Sohn des Bärenjägers. Trotzdem war es ihm keineswegs fremd. In einem Brief an seinen Rechtsanwalt Puppe vom 5.1.1911 gebrauchte er es nämlich auch wieder. Würdest Du, liebe Marlies, daran gehen, den
Sohn des Bärenjägers zu übersetzen, zu welcher Lösung würdest Du in diesem speziellen Falle kommen?