Leserunde: "Weihnacht!"

[rodger]

Fühlen Sie sich geohrfeigt!

Ach wo. (Es gibt durchaus Leut', da fühlt man sich schon mal wie in den Magen getreten ...) Du bist harmlos und friedlich, da kannste mir nichts vormachen.

[sciurus]

Ich weiß sogar, wer der Zuckmayr ist! *freu*
Ok, Frage: Ich dachte... nein, die Frage stelle ich dir per PN, rodger muss sie nicht lesen...

Ach wo. (Es gibt durchaus Leut', da fühlt man sich schon mal wie in den Magen getreten ...)Du bist harmlos und friedlich, da kannste mir nichts vormachen.

... ... Mist. Allerdings stimmt das nicht ganz. Ich will das nicht näher ausführen, aber einmal bin ich ausgeflippt und mir tut die Person, die dafür verantwortlich war, heute leid.

[rodger]

Ich will das nicht näher ausführen, aber einmal bin ich ausgeflippt und mir tut die Person, die dafür verantwortlich war, heute leid.

Da können wir einen Verein gründen ... Aber nur einmal geht ja noch.

[sciurus]

Aha. oô (EDIT:Naja, so schlimm war's nicht, die Person hat mit nicht weiter übel genommen. Aber ein mit dir als Gründungsmitglied? Das fehlt mir noch.^^)
Aber jetzt werden wir wieder off-topic.^^ (Lesen die Moderatoren eigentlich mit?)

[rodger]

(Lesen die Moderatoren eigentlich mit?)

Dem Damaschke fallen bald die Ohren ab vom resignativ-ratlosen Kopfschütteln ... und der Sportdirektor (das ist der mit dem blauen Pullover auf der Tribüne) ist mit sich selber nicht im Reinen und sagt sich, Umsatz im Forum ist ja gut, aber muß es denn so chaotisch sein ... Hat bissel was von 'Bürger Schippel', die Angelegenheit (da kann einer halt singen, benimmt sich aber, aus der Sicht des Gesangvereins, ganz unmöglich und ist so kaum gesellschaftsfähig ... Was nun ... (ob da aus der Ecke auch der Spruch 'Mein lieber Herr Gesangverein' herkommt ?)). (Ist auch kein grüner Band)

[sciurus]

Das habe ich mir jetzt schon fast gedacht, ich weiß nämlich grob, wie die grünen Bände heißen, aber es hätte ja sein können, dass KM mal eine Geschichte mit dem Titel "der...verflixte Hauptmann eben, und dass ihr darüber redet.

EDIT:

[markus]

Vielleicht stammt der Band "Hauptmann Pilzniewurznie"* von May .

*In Anlehnung an "Professor Vitzliputzli"

[markus]

So, nach all euren Ergüssen bin ich dann mal dran (keine Angst, wird nicht viel sein ), denn gestern kam ich nach viel Arbeit und vielen Feiertagen endlich mal etwas voran mit lesen .

Da ist auf Seite 79 der Weltbildausgabe unten folgender Satz von Carpio zu lesen: "Du bist ein braver, ehrlicher Kerl, und grad darum möchte ich dich vor Versuchungen bewahren.". Etwas ähnliches sagte seinerzeit schon Hadschi Halef Omar in "Durch die Wüste": "Du bist so gut, so ganz anders als andere Sihdis, denen ich gedient habe, und darum werde ich dich bekehren, du magst wollen oder nicht.".

Da ist sie wieder, die berühmte Maywiese (die er immer und immer wieder malt), lediglich der Einsatz der Farben hat sich leicht variiert .

*

Im 2. Kapitel "Der Prayer-man" erfahren wir auf den Seiten 110/111 daß May viele Nachahmer hatte, die seiner Meinung nach von nix eine Ahnung und den Westen nie gesehen haben, hauptsache es verkauft sich gut. Bei soviel Selbstironie mußte ich innerlich grinsen .

*

Auf Seite 113 erfahren wir daß das anpumpen, das borgen von Geld jede Freundschaft kaputt machen kann. Es heißt ja nicht umsonst daß bei Geld jede Freundschaft aufhört. Ähnliches habe ich selber vor kurzem am eigenen Leibe erfahren müssen.

Karl May schreibt dazu im Buch:

"In der Not um Geld würde ich mich nur an Fremde, nie aber an einen Freund wenden, denn ich weiß aus Erfahrung, welche ich an andern, sonst ganz guten Menschen machte, daß das Borgen ein wahrer Freundschaftsmörder ist. Man sage mir dagegen, was man will, ich behaupte doch: Es sei mir jemand noch so wohlgesinnt, er fühle eine noch so große Hochachtung für mich und er sei von meiner Zahlungsfähigkeit auch noch so felsenfest überzeugt, sobald ich mir hundert oder fünfzig oder auch nur zwanzig Mark von ihm borge, fällt ein wenn auch noch so kleiner Tropfen auf die schönen Schwingen unserer Freundschaft und nimmt, wenn auch nur einige der glänzenden Schuppen weg - - der Schmetterling ist von jetzt an lädiert. Die wahre Freundschaft ist zum größten Opfer, die zwischen Winnetou und mir war sogar zum Opfer des Lebens bereit; diese Opferbereitschaft ist etwas Hohes, Heiliges, das Borgen aber etwas so Alltägliches, Niedriges, trivial Materielles, daß es zwischen Freunden vermieden werden und nur - - zwischen zwei blutarmen Gymnasiasten und dem lieben Franzl in Falkenau vorkommen sollte!"

*

Zu guter Letzt gehts auf den Seiten 149 bis 152 noch ziemlich ausführlich um gute und um schlechte Gastfreundschaft und worin der Unterschied zwischen beiden liegt. Der gute Gastgeber ist weniger aufdringlich und läßt dem Gast jede nur erdenkliche Freiheit, sodaß der Gast gar nicht erst merkt daß er Gast ist, sondern sich wie zuhause fühlt. So halten es auch die Bewohner der Wüste in Mays Werk wenn sie sagen: "Mein Haus ist auch dein Haus, meine Speise ist auch deine Speise...*.".
May behauptet von sich so ein Gastgeber zu sein, vermeidet es aber (zumindest im Roman) selber bei Privatleuten Gast zu sein, weil er befürchtet in seiner Freiheit eingeengt zu werden. Er war halt auch Realist.

* "...aber mein(e) Weib(er)..."

[rodger]

Man beachte das meinerseits heute morgen entdeckte "EDIT" im letzten Beitrag von sciurus, worauf das nächste Zitat fällig ist, nämlich "Das hat dir der Teufel gesagt!" (wie man einen solchen Smiley bastelt nämlich, und beim 7. Versuch hat's dann geklappt ...) von Rumpelstilzchen oder auch den Brüdern Grimm, vor einigen Jahren schon in völlig anderem Zusammenhang vorgetragen. Wozu mir nun wiederum noch die auf dem Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen entdeckte wunderbare Aufschrift auf einem T-Shirt "Der Teufel trägt Pampers" (konkret kontext- bzw.personenbezogen: Übertreiben veranschaulicht ...) einfällt sowie (spekulativ) deren Ergänzung "und ist weiblich" ...



Zurück zur Leserunde.

(Umschalt')

Während Halef und Carpio es ernst meinen, ist beim Erzähler jeweils eine Portion Augenzwinkern mit dabei. Was wiederum nicht ausschließt, daß er sich durch seine Figuren gern mal gelobt & gepriesen hört (sehr deutlich wird entsprechendes zu Beginn der "Liebe des Ulanen" bei 'Dr. Müller' und dessen Schüler, auch wenn Königsau alias Dr. Müller gar kein Ich-Erzähler ist).

Die Sache mit einer erwähnten Zeitung in Sachen Nachdrucke, San Francisco Abend-Post, ist authentisch (vgl. "Karl May und seine Zeit").

Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und sagen, das ist sowohl Anklage als auch Selbstironie ... das traue ich May durchaus zu, einen Sachverhalt scheinbar nüchtern beklagen, vermischt wiederum mit einer Art (hier noch versteckteren) klammheimlichen Augenzwinkerns, wohl wissend, daß das, was er da anklagt (und ihn auch tatsächlich ärgert) auch einiges mit ihm selber zu tun hat (Plagiieren usw.) ... In Sachen Prayer-Man ist es dann ja ähnlich, auch den führt er sozusagen empört vor, obwohl der in Sachen Weihnachtsgedicht auch nichts anderes gemacht hat als May seinerzeit (bei anderen Dingen) selber: schamlos abgekupfert ...

[sciurus]

Das hat dir der Teufel gesagt!

Daneben.
Das geht auch: *freu*

"Der Teufel trägt Pampers" [...] einfällt sowie (spekulativ) deren Ergänzung "und ist weiblich" ...

Bitte, geht's noch? In Bezug auf die Person, die's mir erklärt hat, übrigens beides auch daneben.

Schön, dass du schon weiter bist. Ich bin leider schon fertig und musst eben zwischendurch mal nachsehen, worum's nochmal geht.
Hab nix hinzuzufügen. EDIT: außer, dass ich mich damit

Das 3.Kapitel ("Nächtliche Abenteuer") gehört mit zu den Stellen in Karl Mays Büchern (die ich schon gelesen habe), die ich am lustigsten finde. ^^
Mir ist nebenbei aufgefallen, dass das hmm.. ich nenn's mal "Beschützen vor dem (schnellen) Reichtum" -auch, um sich selbst zu schützen - vom besten Freund der Hauptfigur sich später so ähnlich mit Winnetou wiederholt (jeder verstanden, was ich sagen will ). *
( In meiner Ausgabe:
Zitat:
"Du bist ein braver, ehrlicher Kerl, und gerade darum will ich dich vor Versuchungen bewahren!"
"Unsinn!"
"Höre, das ist kein Unsinn! Wenn in einem Dorado ein Millionär wohnt, dessen Alleinerbe man werden kann, so ist das eine so ungeheuere Versuchung, daß selbst der treueste Busenfreund in Gefahr ist, ihr zu erliegen. Du bist mir lieber als alle anderen Menschen, die ich kenne! Eben diese Liebe ist der Grund, daß ich dich auch vor der kleinsten Versuchung bewahren will!"

*Also, Moment, das steht nicht so drin, davon steht gar nix in dem Buch (oder?), aber aus verschiedenen Andeutungen setze ich mir das so zusammen (die ganzen Viele-Indianer-mussten-nur wegen-Gold-sterben-Aussagen, dass Old Shatterhand am Ende kein Gold bekommt und ich bilde mir ein, dass irgendwo auch was in der Richtung von Winnetou gesagt wird - rodger, Helmut, kennt sich jemand besser aus?
Also, falls diese Parallele existiert (ich war mir ganz sicher, und dann guck ich im übernächsten Kapitel nach und nix is... ) soll sie die Gefaht des Reichums nochmal hervorheben. Oder sie ist nur ein Stilmittel oder nur zufällig da. Oder existiert nur in meiner Einbildung.

geirrt habe.

[markus]

Schön, dass du schon weiter bist. Ich bin leider schon fertig...

Soviel Freizeit möchte ich auch mal haben .

[sciurus]

Das klingt aber traurig.
Naja, wie gesagt, Ferien, nur einen Test, für den ich lernen muss^^ und nichts los...
Aber wenn ich so alt bin wi du, isses bei mir wahrscheinlich auch nicht anders.
EDIT: Und außerdem ist meine Ausgabe ja gekürzt.

[markus]

Wenn du bis dahin Kinder hast und im Schichtdienst arbeitest bestimmt .

Aber wer sagt denn daß ich traurig bin

[Thomas Math]

Ich habe "markus" immer fuer einen subversiven Lehrer gehalten,der von May viel von den USA ueberhaupt nichts versteht,Arbeiten die jetzt im Schichtdienst.Taete den Lehrern ganz gut.
Ich dachte es gaebe nur einen einzigen Markus'schen Sproessling. Kinder ?

[markus]

(Der Kerl kanns nicht lassen ) Ja so kann man sich irren, gel .

Und ja ich habe einen Sohn. Sonst noch Fragen?