Re: Leserunde: "Weihnacht!"
Verfasst: 24.12.2009, 1:08
Wie ich schon sagte, Unzulänglichkeiten, hat jeder, sogar der gelehrteste (oder vielleicht grade der) .
Online-Café aus der sächsischen Heimat des Dichters
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Der Bruno Bettelheim soll Kinder geschlagen haben ... Mutter Theresa notierte Empfindungen von Eiseskälte in ihr Tagebuch ... Das sind so die Themen Schatten, Polarität ... da hat der von unserem Freund Thomas Math so uncharmant "Quacksalber" titulierte Rüdiger Dahlke viel drüber geschrieben, "Die Schicksalsgesetze" u.v.a. Und um die Sachen (Schatten, Polarität) geht es auch in "Weihnacht!". Finde ich.markus hat geschrieben:Wie ich schon sagte, Unzulänglichkeiten, hat jeder
Geht es nicht fast in jedem Werk Mays um diese Sachen?rodger hat geschrieben:Und um die Sachen (Schatten, Polarität) geht es auch in "Weihnacht!". Finde ich.
Das hatte ich schon verstanden, und, ob Du's glaubst oder nicht, eben auf dem Weg zum Klo habe ich gedacht, kann sein daß er das mißversteht und denkt ich denke er denkt das Eichhörnchen ist der Moderate, äh, tor, Nein, ich hatte gemeint der M. sagt "Ich bin hier das Eichhörnchen" im Sinne von "Wenn hier einer das Eichhörnchen ist dann bin ich das", in übertragenem Sinne natürlich ...markus hat geschrieben:Das Eichhörnchen ist doch der oder besser die sciurus, lat. für Eichhörnchen, wie sie selbst gestern oder vorgestern postete.
Muß man dir alles erklären.
Werden sie nicht, in der mir vorliegenden Ausgabe "Klassische Meisterwerke" zumindest nicht. Das wäre aber mal eine Idee, daß uns die jemand übersetzt, im Ernst jetzt. Wenn da May an einer Stelle sinngemäß schreibt wenn der Franz wüßte was er da gerade gesagt hat und ich weiß es dann als Leser eben leider nicht dann werde ich schon neugierig ...markus hat geschrieben:Das Eichhörnchen könnte wenn sie mal Zeit hat erklären ob die lateinischen Floskeln des Wirtes des Gasthofes in der Bearbeitung durch Fußnoten übersetzt werden.
Und du noch ein wenig länger...rodger hat geschrieben:Ist der Kerl immer noch auf ...
Er denkt auf dem Weg zum Klo noch an was anderes und das in dem Alter. Hut ab!rodger hat geschrieben:...ob Du's glaubst oder nicht, eben auf dem Weg zum Klo habe ich gedacht...
Ich werd da nicht so neugierig. Obwohl May ja sonst immer vieles erklärt, aber auch nur wenns ihm darum geht, wenn er beispielsweise etwas humoristisches zum Besten geben will. Wie z.B. so "Running Gags" wie der Thurnerstick wenn er seine Art von chinesisch darbietet ("Thurnersticking" usw.). Dies wendet er hier aber mit dem Latein leider nicht an. Also wars kein Schwerpunkt das er damit setzen wollte, nur beiläufig am Rande erwähnt. Ich schätze auch daß man dieses im Laufe des Romans auch nicht mehr zu Gesicht bekommt.rodger hat geschrieben:Das wäre aber mal eine Idee, daß uns die jemand übersetzt, im Ernst jetzt. Wenn da May an einer Stelle sinngemäß schreibt wenn der Franz wüßte was er da gerade gesagt hat und ich weiß es dann als Leser eben leider nicht dann werde ich schon neugierig ...
Jetzt gibt er mir auch noch Hausaufgaben auf ... Och nö, heute nicht mehr. Und ab morgen bin ich unterwegs. Vielleicht zum neuen Jahr.Stehen denn die lateinischen Floskeln genauso 1:1 in der Bearbeitung
Wenn das wirklich kräftige Gags sind, hätte May sie auch verraten (so hab ich ihn jedenfalls bisher kennengelernt (obwohl, bei May weiß man nie wie er grad schalkmäßig drauf ist)), zumal er davon ausgehen konnte daß nicht alle Leser des lateinischen mächtig sind. Oder es ist eine Anspielung auf sich selber, daß er selber nicht so der große Lateiner war und das wollte er durch sein inneres Lachen dem Wirt gegenüber und das nicht verraten der Floskeln augenzwingkernd zum Ausdruck bringen. Er war nicht nur kritikfähig, sondern auch selbstironisch.rodger hat geschrieben:Also, ich gehe davon aus, daß da z.T. kräftige Gags sich hinter Franzls Latein verbergen, und die werden halt gnadenlos nicht verraten. Ich wüßt's aber trotzdem gern, was der Mann da jeweils so von sich gibt. Also, Freiwillige vor.
Dann frohe Restfeiertage und guten Rutsch ins neue Jahr, aber ich komm drauf zurück .rodger hat geschrieben:Jetzt gibt er mir auch noch Hausaufgaben auf ... Och nö, heute nicht mehr. Und ab morgen bin ich unterwegs. Vielleicht zum neuen Jahr.
Ich auch. Ich kann nämlich kein Latein... aber mein Vater.Muss ihn mal fragen.rodger hat geschrieben:Das wäre aber mal eine Idee, daß uns die jemand übersetzt, im Ernst jetzt. Wenn da May an einer Stelle sinngemäß schreibt wenn der Franz wüßte was er da gerade gesagt hat und ich weiß es dann als Leser eben leider nicht dann werde ich schon neugierig ...
He, he, he! Muss ich dich jetzt auch noch auffordern, nicht frech zu werden??markus hat geschrieben:solange uns das Eichhörnchen nicht rüffelt, gehts noch : [...]
Er denkt auf dem Weg zum Klo noch an was anderes und das in dem Alter. Hut ab!
*Also, Moment, das steht nicht so drin, davon steht gar nix in dem Buch (oder?), aber aus verschiedenen Andeutungen setze ich mir das so zusammen (die ganzen Viele-Indianer-mussten-nur wegen-Gold-sterben-Aussagen, dass Old Shatterhand am Ende kein Gold bekommt und ich bilde mir ein, dass irgendwo auch was in der Richtung von Winnetou gesagt wird - rodger, Helmut, kennt sich jemand besser aus?"Du bist ein braver, ehrlicher Kerl, und gerade darum will ich dich vor Versuchungen bewahren!"
"Unsinn!"
"Höre, das ist kein Unsinn! Wenn in einem Dorado ein Millionär wohnt, dessen Alleinerbe man werden kann, so ist das eine so ungeheuere Versuchung, daß selbst der treueste Busenfreund in Gefahr ist, ihr zu erliegen. Du bist mir lieber als alle anderen Menschen, die ich kenne! Eben diese Liebe ist der Grund, daß ich dich auch vor der kleinsten Versuchung bewahren will!"
Fama crescit eundo. = Das Gerücht wächst im Laufen (d.h. indem es sich verbreitet).
Omni habenti dabitur et abundabit : ab eo autem, qui non habet, et, quod habet, auferetur ab eo. = Wer da hat, dem wird reichlich gegeben ; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen, was er hat.
Corvus corvo nigredinem obiicit. = Ein Rabe wirft dem andern seine Schwärze vor.
Nummus ubi loquitur, fit iuris confusio. = Wo das Geld das Sagen hat, wird das Recht verdreht.
Freundliche Grüße,Multis ictibus deicitur quercus. = Mit vielen Hieben bringt man eine Eiche zu Fall.