Gott ist tot.

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rodger
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von rodger »

Thomas Math hat geschrieben:
rodger hat geschrieben:'Never change a winning team'

:mrgreen: :lol: :wink:
Gewinnen tut ihr nichts
Daß Du in Sachen meines völlig kaputten Humors überfordert sein würdest war vorauszusehen ...

:mrgreen:
Thomas Math hat geschrieben:einen religioesen Krueckstock brauchen um durchs reale Leben zu kommen.
Dieses simple Argument kam vor einiger Zeit schon mal und ich hatte bereits in dem Sinne darauf reagiert, daß es solche Leute freilich auch gibt, aber man Gläubigkeit, Spiritualität oder wie immer man es nennen mag natürlich nicht grundsätzlich so erklären kann. Wir drehen uns im Kreis.

Bleiben wir doch einfach bei unseren jeweiligen Überzeugungen und hören wir auf, den anderen belatschern oder heruntermachen zu wollen. Sprechen wir lieber übers Wetter oder Karl May.

8)
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rodger
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben:Es kann aber auch sein daß, wenn Herr Math eine Bibel aufschlägt (stellen wirs uns nur mal einfach in der Theorie vor :mrgreen: ), die ganzen Buchstaben rausfallen, oder die Schrift plötzlich unsichtbar wird wie mit Geheimtinte geschrieben, oder das Buch in Flammen aufgeht wie bei einem Bond-Film und Herr Math mit offenen Mund da steht und nichts mehr sagen kann.
Das kann sein, ja. Durchaus. Aber warum sollte es ihm so einfach gemacht werden ... der immer mit seinen Beweis-Forderungen, die Schöpfung ist doch kein Selbstbedienungsladen, Gottesbeweis 24,50 $ + Mehrwertsteuer ...

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Hermann Wohlgschaft
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

rodger hat geschrieben: Reden wir lieber über das Wetter!

O.k., aber bitte nicht hier in diesem Thread! :wink:
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rodger
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von rodger »

Nicht so eng sehen ... paßt doch ... der Mensch kann mittlerweile offenbar irgendwelche seltsamen Lebeweisen erschaffen, er mag meinetwegen vermutlich auch das Wetter beeinflussen können, bitteschön, aber alles halt nur in begrenztem Maße ...

:wink:
Hermann Wohlgschaft
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

»Nicht so eng sehen ...« (rodger) ...

Um die ›Gott ist tot?‹-Thematik in einem weiteren (sogar noch übers Wetter hinausgehenden :wink: ) Sinne geht es auch in meinem Artikel »›Wir sind auf Erden nur verlobt gewesen‹. Das Motiv der ›Hochzeit im Himmel‹ bei Karl May und in der Kulturgeschichte« in der soeben erschienenen Nr. 14 des ›Beobachters an der Elbe‹.
markus
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von markus »

Rüdiger und Thomas (bei ihm hab ichs vorausgesehen), ihr habt es anscheinend falsch oder nicht richtig verstanden das mit der Bibel. Gut, weil ich gleich zwei aus dem Tal der Ahnungslosen vor mir habe, will ich mich mal herablassen und den Peter Lustig spielen :mrgreen: .

Es ist im Grunde ganz einfach. Ich wollte nur damit sagen, daß die Bibel reales Leben ist, daß sie unabhängig davon ob Gott existiert oder nicht, da ist, daß sie auch Atheisten lesen können, ohne daß sie vom Blitz getroffen werden (sehr schön der Aberglaube bei Twains "Tom Sawyer", nicht nur bei den Kindern, merkwürdigerweise ging Herr Math darauf im anderen Thread noch nicht ein, oder vielleicht verständlich :wink: ) oder daß die Schrift verschwindet.
Selbst wenn mir Herr Math schon morgen den unumstößlichen Beweis vorträgt daß es Gott nicht gibt, so gibt es immer noch die Bibel, sie löst sich dadurch nicht in Luft auf, denn sie wurde von Menschen geschrieben, egal ob sie die Worte dafür von Gott empfangen haben oder nicht, es sind zum größten Teil gute Worte womit auch Atheisten was anfangen können, denn deren Wertedemokratie baut ja zum größten Teil darauf auf.

Also deine Vermutung Rüdiger, daß sich Gott offenbart indem er die Bibel in Flammen aufgehen läßt, sobald ein Atheist sie auch nur in die Hand nimmt, ist zwar nicht schlecht, aber darum gings mir nicht :wink: . Und es stimmt, das wäre wirklich zu einfach. Deswegen hat Jesus ja auch das Maul gehalten als er vor Gericht stand und aufgefordert wurde jetzt endlich mal Wunder zu vollbringen (das hab ich als Kind nie verstanden warum er nichts machte, Kinder denken meist viel schlichter).

8)
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rodger
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben: Also deine Vermutung Rüdiger, daß sich Gott offenbart indem er die Bibel in Flammen aufgehen läßt, sobald ein Atheist sie auch nur in die Hand nimmt
Es ist wirklich, gelinde gesagt, sehr anstrengend und lästig, von Dir immer wieder völlig mißverstanden zu werden ...

Wenn ich das vermuten würde, wäre ich, wiederum gelinde gesagt, bescheuert ...

Ob Atheist oder nicht das bleibt sich gleich, es geschehen, Zitat, Zeichen und Wunder, d.h. sie KÖNNEN geschehen, aber doch nicht auf Bestellung und wenn uns vielleicht gerade danach ist ... und auch nicht im Sinne von faulem Zauber und 'bösebösedudu', der 'liebe Gott' ist bestimmt nicht so ein schlichtes Gemüt wie einige sich das vielleicht vorstellen mögen ...

8) :wink:
markus
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben:
markus hat geschrieben: Also deine Vermutung Rüdiger, daß sich Gott offenbart indem er die Bibel in Flammen aufgehen läßt, sobald ein Atheist sie auch nur in die Hand nimmt
Es ist wirklich, gelinde gesagt, sehr anstrengend und lästig, von Dir immer wieder völlig mißverstanden zu werden ...
Geht mir genauso...

Der Thomas hat schon recht. Wenn du dich verstanden fühlen willst, mußt du dich deutlicher erklären daß auch Ottonormalverbraucher und Ließchen-Müller es verstehen, oder wenn du das nicht willst mußt du mit Verständnislosigkeit deiner Mitmenschen leben. Aber das scheint dir ja auch anstrengend und lästig zu sein. Nun, da kann und will ich auch nicht weiter helfen, bin ich auch nicht der richtige für.

8)
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rodger
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben:Wenn du dich verstanden fühlen willst, mußt du dich deutlicher erklären daß auch Ottonormalverbraucher und Ließchen-Müller es verstehen, oder wenn du das nicht willst mußt du mit Verständnislosigkeit deiner Mitmenschen leben.
Diese Analyse läßt eine wesentliche Variante unerfaßt: Schreiber dieses würde sich durchaus gelegentlich verstanden fühlen wollen, ist aber keineswegs bereits, sich dafür anpassender- & gefälligerweise rhetorisch - stilistisch durchgehend auf Schnulliputznormalnull zu begeben. Besagte standardmäßige Verständnislosigkeit wird also zwar nicht etwa angestrebt oder begrüßt, aber billigend in Kauf genommen.

8)
markus hat geschrieben:Aber das scheint dir ja auch anstrengend und lästig zu sein.
Ja, in der Tat. ("Sie machen sich keinen Begriff"; Hanns Dieter Hüsch)
markus hat geschrieben:Nun, da kann und will ich auch nicht weiter helfen, bin ich auch nicht der richtige für.
Fein. (F.E. Fehsenfeld) Sollte ich das Bedürfnis nach Hilfe verspüren (es ist derzeit nicht damit zu rechnen), melde ich mich.
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von markus »

Verstehe...

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rodger
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von rodger »

Glaub' ich nicht ...

:lol:

(Zum Hüsch ist mir noch eingefallen in alledem Zusammenhang: "Auf Norderney ist alles so winzig, die Häuschen und auch die Appläuschen" ... das mit "Sie machen sich keinen Begriff" hatte ich bereits abgesondert, schön ist noch "Jede Pointe erklären, und doch nur eisiges Schweigen ernten ..." ... "G - R - A - U - E - N - H - A - F - T !!!")

:mrgreen:

("Auf Norderney" ist übrigens bewußt falsch zitiert. Hüsch sagte "In Norderney". Aber das kriege ich nicht über die Lippen bzw. in die Tastatur. Selbst wenn er den gleichnamigen Ort auf der Insel gemeint haben sollte, wie klingt denn das ...) 8)
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von rodger »

Jetzt haben wir doch dem Hermann seinen Thread kaputt gemacht ... (Und wer war wieder schuld ? Unser beliebter Sündenbock vom Niederrhein ...) „Wir versauen unser’m Hermann sein klein Threadchen“ ... war ja ursprünglich gar nicht seiner, aber er möchte ihn ja jetzt sozusagen fest im Griff haben bzw. so gesehen wissen ...

Aber der Thread ist ja weder kaputt noch tot. Auch der hält einiges aus ...

:wink:
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Doro
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von Doro »

War da letztens nicht die Frage, warum Marah Durimeh in diesem Turm saß?
Beim Nachlesen kam mir der Gedanke, dass es sich gleichnishaft damit verhalten könnte.
Die Menschheitsseele wird weggesperrt, ziemlich weit von der Gerichtsbarkeit (?), weil die Autorität sich vor Ihr fürchtet. Sie sollte: … weit weggebracht werden, wo Dunkelheit und keine Liebe ist.
Damit ist diese Geschichte (wieder mal) aktueller denn je. (Auch hier wäre wiedermal spannend zu wissen, in welchem Stadium seiner Schaffenszeit sich KM befand, als er diese Zeilen schrieb).
Was, wer, wie und wann glauben will und mag, sei jedem unbenommen. Wer mit Gott nix anzufangen weiß, dem ist halt bis jetz noch nicht das entscheidende vor’s Gemüt gelaufen.
(Dem Jamir hat der Segen ja auch nicht genützt) Es muss und soll eben jeder von sich aus und aus sich heraus den Wege finden (gehen) sollen. Da war doch was mit >Wer suchet, der wird finden<, nun, wer nicht suchen mag, der soll es lassen, auch gut.
Schade nur, dass die Menschlichkeit dabei auf der Strecke bleibt, diese Ignoranz und Selbstgerechtigkeit von ich bin wer, diese dort sind nichts Denke, ist es die mir auf den Keks geht. Augen zu machen und sagen, was geht mich dieser dort an, er soll sehen, wie er zurecht kommt, hätte er mal beizeiten vorgesorgt, etc.pp. Wo bleibt der Respekt und die Achtung vor dem Leben als solches? Dazu fällt mir ein Gedicht von Werner Bergengrün ein:

Ich hatte dies Land in mein Herz genommen.
Ich habe ihm Boten um Boten gesandt.
In vielen Gestalten bin ich gekommen.
Ihr aber habt mich in keiner erkannt.

Ich klopfte bei Nacht, ein bleicher Hebräer,
ein Flüchtling, gejagt, mit zerrissenen Schuh’n.
Ihr riefet dem Schergen, ihr winktet dem Späher
Und meintet noch, Gott einen Dienst zu tun.

Ich kam als zitternde, geistgeschwächte
Greisin mit stummen Angstgeschrei.
Ihr aber spracht vom Zukunftsgeschlechte
Und nur meine Asche gabt Ihr frei.

Verwaister Knabe auf östlichen Flächen,
ich fiel Euch zu Füßen und flehte um Brot.
Ihr aber scheutet ein künftiges Rächen,
Ihr zucktet die Achseln und gabt mir den Tod.

Ich kam als Gefangner, als Taglöhner,
verschleppt und verkauft, von der Peitsche zerfetzt.
Ihr wandtet den Blick von dem struppigen Fröner.
Nun komm ich als Richter. Erkennt Ihm mich jetzt?

(Die letzte Epiphanie, Werner Bergengrün)

Für mich auch eine Auseinandersetzung mit dem Christentum und seinem Gelebt werden. Denn, auch da hapert es gemeinhin ziemlich. Was ich bei KM eben auch sehr oft finde, deshalb mag ich ihn. :wink:
People may hate you for being different and not living by society’s standards, but deep down they wish they had the courage to do the same. (Kevin Hart)
markus
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von markus »

Lieber Rüdiger,

das...
Glaub' ich nicht ...
und das...
Und wer war wieder schuld ? Unser beliebter Sündenbock vom Niederrhein ...
...bekomme ich mittlerweile zu oft von dir um die Ohren gehauen, es wird so langsam langweilig. Laß dir mal was neues einfallen.

8)
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Doro
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Re: Gott ist tot.

Beitrag von Doro »

Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:... erfolgreicher noch als die Fantasy-Romane J. R. R. Tolkiens oder Michael Endes.
So spannend und gut ich diesen Beitrag finde lieber Hermann, hier muss ich einhaken.
Denn, Der Herr der Ringe von Tolkien wurde unter dem Eindruck des 3. Reiches und des zweiten Weltkriegs geschrieben, das ist eine ganz andere Ausgangsbasis und insofern nicht vergleichbar mit Harry Potter. Genau betrachtet läßt sich aber auch in diesen Geschichten mehr Tiefe finden, als beim ersten Leseeindruck. Sicher ist die Botschaft besser verkleidet, als zum Beispiel bei (von den Umständen der Entstehung heraus) den Chroniken von Narnia von C. S. Lewis, hier wird der christliche Aspekt unverhüllter dargestellt. Dies reicht vom Selbstopfer des reinen Herzens, bis zur Auferstehung (der Löwe Azlan) und der Beispielen mehr. Erstaunlich in diesem Zusammenhang finde ich besonders, dass beide Autoren Atheisten waren, die konvertierten.
8)

Zusammenhänge und Hintergründe siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Chroniken_von_Narnia
People may hate you for being different and not living by society’s standards, but deep down they wish they had the courage to do the same. (Kevin Hart)
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