Herrlich... . Werde ich mir mal in allerruhe anschauen.
Von Vahl ist ja bekannt daß er des öfteren mal seinen Text vergaß...
Herrlich... . Werde ich mir mal in allerruhe anschauen.
rodger hat geschrieben:Neben mir lehnte Sir John Emery Walpole. Er bemerkte von Alledem, was ich sah, nicht das Geringste.
[...]
Der gute, ehrenwerthe Sir John war ein Engländer im Superlativ. Besitzer eines unermeßlichen Vermögens, [...] hatte den Spleen in einem solchen Grade, daß seine [...] kraftvolle Persönlichkeit nur in höchst seltenen Augenblicken einen kleinen Anflug von Genießbarkeit zeigte, besaß dabei aber ein sehr gutes Herz, welches stets gern bereit war, die kleinen und großen Seltsamkeiten, in denen er sich zu gefallen pflegte, wieder auszugleichen.
Boooaaaahhhh eyyyhhh!!!
Ach wo ... im gleichen Jahr war das Fußball-Endspiel, das mit dem komischen Tor. Haller hat das 1:0 geschossen, mein Vater hatte leuchtende Augen (das fiel auf, die hatte er selten ...), mein Bruder hat gesagt na das heißt ja noch nicht viel, und mein Vater hat mit immer noch leuchtenden Augen 2 x hintereinander „Aber wichtig“ gesagt ... Dann fielen das 1:1 und das 2:1, meine Mutter ist rausgegangen weil sie das für sich persönlich im Zusammenhang mit dem zweiten Weltkrieg („Sie werden lachen, ich mein’ es ernst“) nicht verknusen konnte, und Sekunden vor Schluss hat Wolfgang Weber das 2:2 gemacht, woraufhin ich einigermaßen ausgeflippt bin, weil sich diese allgemeine „Es geht gleichsam um Leben und Tod“-Stimmung voll auf mich übertragen hatte, was meinen Vater nun wiederum veranlaßte, um Mäßigung zu bitten, bei allem Wohlwollen; daß die Vasen und die Gardine heilblieben war ihm bei allem Jubel denn doch ebenfalls wichtig ... („Und so wird man natürlich auf die Dauer Kabarettist, ist klar“; HD Hüsch)Doro hat geschrieben: Is das lange her!
Irgendwie scheinen Künstler des Ostens einen besonderen Zugang zu den Dingen zu haben, das war vor hundert Jahren schon soMit meiner Arbeit versuche ich die Dinge von Innen nach Außen zu kehren. Eine vordergründig akademische Herangehensweise scheint mir dabei wenig hilfreich. So kam Einsicht in handwerkliche Zweckmäßigkeiten meist schrittweise,folgend der entsprechenden Notwendigkeit. Trotz und kindliche Unbefangenheit sitzen eben tief.Ist dir etwas geblieben von dieser "Ursubstanz" deines Bewusstseins, hast du den Boden auf dem die Dinge wachsen. Und findest du Zugang zu dir selbst, kannst du ernten".
Das mag sein,ich kenne tatsaechlich auch rationale, intelligente Menschen,die den groessten Unsinn glauben.Woran dass liegt ist mir unklar,vielleicht ist die menschliche Psyche einfach noch unerklaerlich.Dernen hat geschrieben: Ich glaube, Sie zielen hier hier etwas zu kurz. Ich habe hochstudierte Menschen kennengelernt, die sich ihren "naiven Kinderglauben" durchaus bewahrt hatten. Zu meinem eigenen Erstaunen, da ich eigentlich, wenigstens in Bezug auf Religion, eher zu Ihrer Position tendiere.
Also ein Dichter (im Sinne von Gedichte schrieben koennen) war der Mann nicht.rodger hat geschrieben:*Karl May (in den 'Himmelsgedanken') hat geschrieben: Ich kehre heim! Auch ich ging wie die Andern
Hinaus ins Leben, in die weite Welt.
Doch nirgends bot sich mir bei meinem Wandern
Die rechte Stelle für mein kleines Zelt.
Es störte mich das Locken und das Prahlen
Mit nichtgem Tand, mit eitlem Trug und Schein;
Ich wollte nicht das Blei mit Gold bezahlen
Und nicht der Erde meinen Himmel weihn.
Ich kehre heim! Ich sehe rings ein Trachten
Nach Zielen, die nicht meine Ziele sind.
Ich will zur Heimath; mag man mich verachten,
Daß da ich sein will, wo ich war als Kind.
Ich will zurück zu jenen selgen Tagen,
Wo ich an dich und deiner Engel Schaar
So innig glaubte, ohne viel zu fragen,
Und nur dein Kind und gar nichts Andres war.
Ich kehre heim! Ich bin des Hastens müde
Nach Flitterkram, nach gleißnerischem Ruhm.
Sei du mein Stab; führ mich in deiner Güte
Zu meiner Kindheit süßem Heiligthum!
Ich weiß es ja, dies Trachten und dies Dichten
Bringt nicht das wahre Heil, das wahre Glück;
Ich will so gern, so gern darauf verzichten
Und kehr in meine Jugendzeit zurück.
Ich kehre heim! Ich sehne mich nach Ruhe,
Und diese find ich nur und nur in dir,
Denn was ich für das Zeitliche hier thue,
Das rächt sich an dem Ewigen in mir.
Ich kehre heim. Mein himmlischer Berather,
Ich bin so gern dein Kind, so gern noch klein;
Du warst schon meiner Jugend Schirm und Vater
Und sollst es, wenn ich sterbe, auch noch sein!
(Wir rechnen nun, meine Damen und Herren, z.B. mit:)
"Ich habe selten ein so abgeschmackt-duemmliches Gedicht gelesen." (Thomas Math am 24.6. 2007 in einem anderen Thread über ein anderes Gedicht aus der Sammlung ...)
(o.ä. ...)
"Garnich um kümmern" (Heidi Kabel)
Erst Mays Himmelsgedanken und dann das, zumindest kann man sich nicht ueber zuviel Intelligenz in diesem Forum beklagen.Doro hat geschrieben:Schau auf, schau auf zum Sternenzelt,
Und laß von ihm dir sagen:
Die Liebe wird von einer Welt
Der andern zugetragen.
Giebt sie ein Stern dem andern nicht,
Weil er Gott nicht verstanden,
So ist er für sie ohne Licht
Und also nicht vorhanden.
Ein blindes Huhn findet auch schon mal ein Korn. Altes deutsches Sprichwort. Soll in diesem Zusammenhang heißen: May konnte hier und da auch mal Gedichte schreiben, die es in sich hatten, sowohl von Form wie auch vom Inhalt her. Das meiste, was er in den "Himmelsgedanken" veröffentlicht hat, ist wirklicher Mist. Jedoch: Im Nachlaß fand sich u.a. folgendes:Thomas Math hat geschrieben:
Also ein Dichter (im Sinne von Gedichte schrieben koennen) war der Mann nicht.
Unsinn. Die 'Himmelsgedanken' sind m.E. eines der wesentlichsten Werke Mays, vielleicht das wesentlichste überhaupt.Dernen hat geschrieben: Das meiste, was er in den "Himmelsgedanken" veröffentlicht hat, ist wirklicher Mist.
Das mag sein. An (z.B.) Rilke kommt er sprachlich nicht heran. Aber es geht um das Inhaltliche.Thomas Math hat geschrieben:Also ein Dichter (im Sinne von Gedichte schrieben koennen) war der Mann nicht.
Die von Doro zitierten Verse, offenbar bewußt ausgesucht im Hinblick auf die Thematik Ignoranz & Borniertheit, drücken in etwa aus: wenn Sender und Empfänger unterschiedlich ticken oder funken, nehme man es dem Empfänger nicht übel, er kann nichts dafür, daß er nicht einmal Bahnhof versteht. Das ist so ähnlich wie mit dem Ultraschall, es gibt halt auch Nicht-Fledermäuse. Ich fand's so unintelligent nicht.Thomas Math hat geschrieben:
Erst Mays Himmelsgedanken und dann das, zumindest kann man sich nicht ueber zuviel Intelligenz in diesem Forum beklagen.