Aufgelesen
Aufgelesen
Die Klage über schlechte Manieren ist bereits ein Bestandteil derselben.
Die Einlassungen eines Nichtkatholiken über die Moralauffassungen des Papstes sind ungefähr so bedeutend als wenn sich der Papst über die Trainingsmethoden des AC Mailand äußerte.
Was Wikipedia von einem alten Konversationslexikon unterscheidet, ist die traurige Gewissheit, dass man dort nie auf einen elegant formulierten Satz stoßen wird.
(Quelle: Internetseite von Michael Klonovsky, Rubrik "Allerlei")
(ich habe vorsichtshalber und freundlicherweise gleich alle drei Zitate genommen, da sie alle drei gut sind, und ein beabsichtigter Bezug, hätte ich nur eines genommen, zu deutlich geworden wäre ...)
Die Einlassungen eines Nichtkatholiken über die Moralauffassungen des Papstes sind ungefähr so bedeutend als wenn sich der Papst über die Trainingsmethoden des AC Mailand äußerte.
Was Wikipedia von einem alten Konversationslexikon unterscheidet, ist die traurige Gewissheit, dass man dort nie auf einen elegant formulierten Satz stoßen wird.
(Quelle: Internetseite von Michael Klonovsky, Rubrik "Allerlei")
(ich habe vorsichtshalber und freundlicherweise gleich alle drei Zitate genommen, da sie alle drei gut sind, und ein beabsichtigter Bezug, hätte ich nur eines genommen, zu deutlich geworden wäre ...)
Re: Aufgelesen
Wer einen Bezug findet, darf ihn behalten ...Guido (auf Festspiele.de) hat geschrieben:Es ist traurig, wie wenige Wagnerianer sich mit den Schriften von Richard Wagner beschäftigen.
Dafür werden Brigitte Hamann und Oliver Hilmes gelesen, die keine Ahnung von der Materie haben und auf Bildzeitung-Niveau Nebensächliches aufbereiten.
(Wie hieß es mal so schön, Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich ...)
Re: Aufgelesen
(Walter Jens (1976) über Wolfgang Koeppen)Was anderswo bemüht, gelehrt teutonisch-tiefsinnig wirkt, an Lüneburger Heide erinnernd oder an bajuwarische Provinzialität, das nimmt sich bei Koeppen biegsam, alert und blitzend aus - als hätte Jean Paul an der Sorbonne studiert oder Arno Schmidt in Rom Winckelmann (statt in Bargfeld Karl May) nachgeeifert.
(Quelle: "Bibliothek des 20. Jahrhunderts", Begleitheft zu Koeppens "Der Tod in Rom")
Re: Aufgelesen
Schöne Sätze Marcel Reich-Ranickis über Wolfgang Koeppen (in oben erwähntem Begleitheft):
Eine interessante Haltung. M.E. auch im Werk Karl Mays erkennbar ...Die Erziehbarkeit des Menschen war für ihn immer nur eine Illusion, nie hat er an den Fortschritt geglaubt. So brauchte er auch nie eine Enttäuschung zu erleben.
[...]
Was diesen Erzähler schaudern läßt, fasziniert ihn zugleich. Er möchte sich von der Welt abwenden und sie dennoch genießen.
Re: Aufgelesen
Koeppen, ein Autor, den ich sehr sehr gerne gelesen habe. Witzigerweise schrieb er u.a.über "meine" beiden Städte. "Das Treibhaus" = Bonn und "Tod in Rom". Da spare ich mir die Erklärung. Was Ranicki über ihn sagt, kommt mir sehr entgegen. "Ich habe dieses Gedicht für den Weltfrieden geschrieben." Würg! Da fällt mir ein blöder Witz ein. Darf ich mal? Okay: Einer jungen Frau erscheint eine gute Fee, die ihr sagt, sie habe einen Wunsch frei. "Oh ja", sagt sie, ich hätte gerne schlankere Oberschenkel." Die Fee runzelt die Stirn. "Sag mal, ist das alles? Auf dieser Welt gibt es Kriege, Überschwemmungen, Menschen verhungern, werden von Diktatoren gefoltert... Und du denkst nur an Dich?" Die junge Frau ist höchst betroffen, druckst herum und sagt dann: "Ja, du hast Recht. Dann wünsche ich mir schlanke Oberschenkel für alle!"
Re: Aufgelesen
Unser 'gemeinsamer Freund' Hüsch äußerte einmal, er tendiere mittlerweile mehr zu "Frieden für den Künstler" als zu "Künstler für den Frieden" ...Dernen hat geschrieben:"Ich habe dieses Gedicht für den Weltfrieden geschrieben." [...]
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Re: Aufgelesen
Also mir ist eine huebsche Frau mit schlanken Schenkeln lieber als Friede ,Freude,Eierkuchen.
Re: Aufgelesen
Am besten die Kombination von beidem ... wobei die Schenkel nicht einmal schlank sein müssen ...
(Stammtischniveau, th'is clear. - Aber schää.)
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Re: Aufgelesen
(Wolfgang Koeppen über sich selbst (als Achtjährigen),Ich erregte einiges Aufsehen, wie ich, im üblichen Matrosenanzug, über die Heilige Schrift gebeugt saß. Die Leute wunderten sich und hielten mich für fromm. Dabei fraß ich mich nur lustvoll durch die Wörter und glaubte allenfalls auch an Gott, so wie an den Leviathan, und gar nicht demutsvoll, nur versunken in all die tollen Geschichten.
Ges. Werke Band V, S. 331)