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Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 1.2.2011, 20:13
von markus
Warum haben Sie und Ihre Soldaten nicht desertiert?

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 1.2.2011, 20:20
von Zwockel
markus hat geschrieben:Warum haben Sie und Ihre Soldaten nicht desertiert?
Das ist jetzt doch nicht ihr ernst?! :shock:
Es galt das Vaterland zu verteidigen und ich fühlte mich an meinen Eid gebunden.

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 1.2.2011, 20:25
von markus
Mit sowas mache ich keinen Spaß. Gut, damals waren Sie "Gehirngewaschen" und verblendet. Aber ich meine aus der heutigen Rückschau, würden Sie nochmal so einen Windbeutel nachlaufen?

(im übrigen ist "Vaterland verteidigen" natürlich falsch denn wir haben den Krieg ja angefangen, aber lassen wir das jetzt...)

8)

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 1.2.2011, 20:34
von Zwockel
markus hat geschrieben:Mit sowas mache ich keinen Spaß. Gut, damals waren Sie "Gehirngewaschen" und verblendet. Aber ich meine aus der heutigen Rückschau, würden Sie nochmal so einen Windbeutel nachlaufen?
Ich war kein Nazi und auch nicht "Geheirngewaschen". Ich wollte wie meine Vorväter Berufsoffizier werden. Das ich dann gerade unter diesem schlechten Herrn diente, war mein Schicksal.
An den "Endsieg" glaubte ich wie viele andere nicht.

Sie dürfen mir glauben, Markus, was unsere Motivation ausmachte
zu kämpfen, war die Tatsache, dass die Bombadierung der deutschen Städte für uns unerträglich war. Wir wollten es den Briten und Amerikanern herimzahlen.

Und heute? Mein Vaterland würde ich jederzeit wieder verteidigen, egal, von wem es regiert wird. Wir Soldaten leisten unseren Eid und haben zu gehorchen.

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 1.2.2011, 20:41
von markus
Hat ja keinen Zweck, ich weiß (hätte es ja wissen müssen). Trotzdem vielen Dank für das nette Gespräch. :)

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 1.2.2011, 20:59
von Thomas Math
Immer wieder interessant zu sehen,dass eine Diskussion umso lebhafter ist ums weniger es um Karl May geht.

Da Pazifismus und Sozialismus ein unsinniges Glaubenssystem wie zum Beispiel Astrologie (nur viel gefaehrlicher) sind, halte ich von Wehrdienstverweigerung wenig aber da gerade Menschen bei denen die Ideologie den Verstand truebt auch schlechte Soldaten waeren ,hat sie durchaus einen Nutzen.
Im uebrigen halte ich eine Wehrpflicht fuer nicht zeitgemaess Soldat ist ein Beruf kein Laienspiel zu dem man gezwungen wird.

Zwockel ich muss ihnen widersprechen,was die Marine angeht.Heutzutage kann man fast alle Regionen aus der Luft erreichen ohne Flugzeugtraeger,die Unsummen verschlingen und einen riesigen Personalaufwand haben, hinzu kommt das die Reichweite und Praezision computergesteuerter unbemannter Waffensysteme immer besser wird.
Um ihr Beispiel Iran anzufuehren,die Eliminierung iranischer Atomanlagen waere auch ohne Marine von Stuetzpunkten in der Tuerkei , Kuwait und Saudiarabien moeglich.Ausserdem koennte man eine befreundete Nation darum bitten in deren Reichweite Iran ist.

Was die Offiziere angeht,so zeigen Statistiken ,dass das Risiko als Offizier oder Mannschaftsdienstgrad verletzt oder getoetet zu werden ungefaehr gleich hoch ist.(Bis zu Lt.Colonel) zumindest in Afganistan und Irak.
Im Grunde spielt die Einheit eine groessere Rolle als der Dienstgrad.
Ein Colonel der Marines hat ein hoeheres Risiko als ein Schreibstuben Private im Hauptquartier.

Das in jeder demokratischen Armee Befehl und Gehorsam noetig sind und das dies Verbrechen nicht einschliesst duerfte klar sein.

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 1.2.2011, 21:12
von markus
Thomas Math hat geschrieben:Immer wieder interessant zu sehen,dass eine Diskussion umso lebhafter ist ums weniger es um Karl May geht.
Über ihn ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jeden. :wink:

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 17:00
von Helmut
Zwockel hat geschrieben:
markus hat geschrieben:Mit sowas mache ich keinen Spaß. Gut, damals waren Sie "Gehirngewaschen" und verblendet. Aber ich meine aus der heutigen Rückschau, würden Sie nochmal so einen Windbeutel nachlaufen?
Ich war kein Nazi und auch nicht "Geheirngewaschen". Ich wollte wie meine Vorväter Berufsoffizier werden. Das ich dann gerade unter diesem schlechten Herrn diente, war mein Schicksal.
An den "Endsieg" glaubte ich wie viele andere nicht.

Sie dürfen mir glauben, Markus, was unsere Motivation ausmachte
zu kämpfen, war die Tatsache, dass die Bombadierung der deutschen Städte für uns unerträglich war. Wir wollten es den Briten und Amerikanern herimzahlen.

Und heute? Mein Vaterland würde ich jederzeit wieder verteidigen, egal, von wem es regiert wird. Wir Soldaten leisten unseren Eid und haben zu gehorchen.
Hätten insbesondere die höheren Offiziere (der Reichswehr) früher (als 1944) begonnen über die Rechtmäßigkeit der Befehle, die sie erhielten genauer nachzudenken, statt ihnen (den Befehlen) blind zu gehorchen, wäre der Welt (und insbesondere Europa) sehr viel erspart geblieben (z.B. auch die Bombardierungen deutscher Städte durch britische und amerikanische Flugzeuge).

Helmut

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 17:16
von rodger
Ja das wär’ fein wenn’s so einfach wär’ ... wie zitiert der Markus immer, ich mach’ mir die Welt wie sie mir gefällt ... „Diskutiert wird, ob solche Flächenbombardements militärisch notwendig und zweckmäßig waren sowie ob sie ethisch als Verbrechen, rechtlich als Kriegsverbrechen zu werten sind.“ (Aus der Wikipedia in Sachen Dresden.)

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 17:24
von Hermann Wohlgschaft
Dass Flächenbombardements immer und in jedem Falle ethisch als Verbrechen zu werten sind, ist für mich überhaupt keine Frage.

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 17:45
von rodger
Der Publizist Jörg Friedrich hat sich ausführlich mit der Angelegenheit befaßt ... und wird mittlerweile aufgrund seitens seiner Gegner als unbotmäßig empfundener Äußerungen in die rechte Ecke gedrängt, in der er, soweit ich das beurteilen kann, sozusagen gar nichts verloren hat ... es ist schon ein Kreuz mit der Meinungsmacherei ...

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 18:23
von Helmut
Zum dritten Male sei es wiederholt, es geht mir hier nicht um die Frage, ob Flächenbombardierung ein Verbrechen ist (meiner Meinung ja), sondern, dass und wieviel schlimmes passiert ist, weil die Menschen (oder nur einige davon (die meisten davon männlich)) zu blindem Gehorsam erzogen worden sind und dies (dieser blinde Gehorsam) auch noch als "grosse Tugend" verkauft wurde (und leider immer noch wird).


Helmut

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 18:42
von Hermann Wohlgschaft
Eben! Verbrecherischen Befehlen - wie ZUM BEISPIEL Flächenbombardements - darf man nicht gehorchen. Wer zu solchem, blinden, Gehorsam erzieht, macht sich zum Werkzeug eines verbrecherischen Systems.

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 18:48
von rodger
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Verbrecherischen Befehlen - wie ZUM BEISPIEL Flächenbombardements - darf man nicht gehorchen.

Jenun ... was denn dann ? den Helden spielen (oder auch, weniger lax formuliert: sich widersetzen) und sich erschießen oder sonstwas lassen ? (da sind wir, sehr nebenbei bemerkt, wieder mal beim 'Ölprinz', "getötet oder gar verwundet" ...) Das ist nun mal leichter gesagt als getan ... und nicht jedermanns Sache ...

Re: Die Weicheier-Kadetten von der "Gorch Fock"

Verfasst: 2.2.2011, 19:34
von markus
Am besten gar nicht erst dazu kommen lassen würde ich sagen. Wehret den Anfängen.