Karl-May-Diskussionsforen

"Mir war die Buchform damals eher fremd, aber die deutschen Karl-May-Filme der 60er-Jahre [...] habe ich geradezu auswendig gelernt. Das ging sogar so weit, daß ich mit einem Küchenmesser in der Hand Blutsbrüderschaft geschlossen (auch wenn es wehtat) und bei Winnetous Tod so geweint habe, als ob er ein Verwandter gewesen wäre."

schreibt der Kabarettist Jürgen B. Hausmann in seinem autobiographischen Buch "gelacht und geweint", das sich übrigens auch sehr viel mit dem Thema Glauben beschäftigt. Hübsches Zitat: "Natürlich ist Gott keine überirdische Ausgabe von Amazon, bei der man heute etwas bestellt und es morgen bekommt."

Wer Hausmann nur von seinen spaßigen Auftritten mit manchmal etwas derbem Humor kennt, lernt ihn hier von ganz anderen Seiten kennen.

Vielen Dank, Her Wick, für die interessanten Ausführungen über den Kabarettisten Jürgen Beckers. Ich habe ihn seit kurzem für mich entdeckt und muß sagen, er trifft genau meinen humoristischen Geschmack. Ganz besonders stark finde ich die Passagen in seinem Programm, in denen er die sprachlichen Zusammenhänge seiner Region (Aachen) erklärt. Aus dem Gedächtnis: „Wir gebrauchen überall den Dativ, nur da nicht, wo er richtig wäre.“ Großartig! Ihr Hinweis auf Beckers Buch macht mich auf die Lektüre neugierig! Danke noch einmal für den Tip(p).

Jürgen Beckers übrigens keineswegs zu verwechseln mit dem für meinen Geschmack ganz belanglosen Jürgen Becker. Beckers mit s hinten hat sich wegen dieser Verwechslungsgefahr auch den Namen Jürgen B. Hausmann zugelegt.

Und noch eine hübsche Stelle in Sachen Religiosität aus dem Buch:
"Im Vaterunser heißt es eben "Dein Wille geschehe ..." und nicht "Dein Wille geschehe nach unseren Plänen"" ...

Ich hatte Beckers alias Hausmann schon etliche Male im Fernsehen gesehen, kürzlich habe ich ihn in Dinslaken dann mal live erlebt. Es ging mir allerdings wie seinerzeit mit André Rieu in Mannheim, ich saß relativ weit weg von der Bühne und habe gedacht, im Fernsehen sieht man ihn deutlich besser ...

(Besser sind kleinere Säle. André Eisermann live seinerzeit (mehrmals), das war schon ein Erlebnis ...)