Hilgers - Biographie
Verfasst: 9.8.2005, 22:38
Hilgers Biographie
Noch nie ist im Verlag Marheinecke ein Buch mit einem solch schönen Umschlag erschienen. Dazu kann man David R. Marheinecke nur gratulieren. Hervorragend!
Mit dem Titel:
Erinnerungen an Winnetou
Heinz Ingo Hilgers – Ein Schauspielerleben
konnte ich mich noch nie anfreunden.
Hilgers hatte seine großen Erfolge als Winnetou ohne Zweifel in den 60er Jahren.
Mir hätte es besser gefallen, wenn das Buch den Titel:
Lebe wohl Winnetou
Heinz Ingo Hilgers – Ein Schauspielerleben
erhalten hätte. Die Anlehnung an den Hit vom Medium Terzett, wäre sicher ein netter Einfall gewesen.
Aber der von den Autoren gewählte Titel ist natürlich auch ganz zutreffend.
Natürlich sollte man ein solches Buch nicht nur überfliegen, so wie ich es bei der ersten "Lesung" getan habe. Ich bin der Meinung, wenn man seine Meinung zu einem "Werk" unter das Volk bringen möchte, sollte man sich schon näher damit befassen.
Was uns hier vorliegt ist ein Buch das von Fans für Fans geschrieben wurde. Es handelt sich um die Biographie eines Provinzschauspielers. Mit diesem Begriff Provinzschauspieler möchte ich die darstellerischen Leistungen von Hilgers nicht herabwürdigen. Namen wie Gründgens und Deltgen haben schon ihren Klang. Hilgers hatte auch ohne Zweifel ein erfülltes Schauspielerleben. Aber der richtig große Durchbruch blieb ihm verwehrt oder, wie wir erfahren, wurde er ihm wahrscheinlich verwehrt. Vielleicht hatte er aber auch nie die Chance dem breiten Publikum sein Können zu beweisen. Aber er hatte ja seine Erfolge die unbestreitbar vorhanden sind, wenn auch in kleinerem Rahmen.
Es soll ja auch jemand geben, der mit wahrscheinlich weniger Talent den Winnetou in verschiedenen Filmen "gegeben" hat, wenn ich mich nicht irre...!
Etwa 40 Gedichte "belasten" dieses Werk. Mit belasten meine ich nicht die Qualität der Dichtungen, denn darüber kann ich mir kein Urteil erlauben. Mich stört eher die Seitenzahl die die Gedichte einnehmen. Sicher finden sich im Nachlass von Hilgers mehr Gedichte und vielleicht wäre es eine gute Idee gewesen, einen kleinen zusätzlichen Band mit seinen Dichtungen zu veröffentlichen. Wer ein Buch kauft, zu dem horrenden Preis komme ich noch, das im Titel WINNETOU führt, will auch mehr über den Darsteller erfahren. Stand den Autoren kein zusätzliches Material zur Verfügung? Daran zu glauben fällt mir schwer. Vielleicht lag es an dem Termindruck, denn der Herausgeber war sicherlich darauf bedacht, das Buch pünktlich zu den Festspielen in Bad Segeberg präsentieren zu können. Waren also die Gedichte und das Fragment – KREISE AM KREIS – nur ausgewählt worden, um den Umfang des Buches zu erweitern?
Was nun den Preis betrifft, so muss ich wirklich sagen, dass dieser einfach zu hoch ist. Kein Verleger wäre, vor der Umstellung von DM auf Euro, auf den Gedanken gekommen, für ein solches "Büchlein" fast 50.—DM zu verlangen. Natürlich kann man argumentieren, dass Druckereien ebenso die Preise "angezogen" haben, die wiederum schieben die Schuld auf die Papierindustrie usw. usw. usw,
Wer wirkliches Interesse daran hat über den Schauspieler Hilgers etwas zu erfahren, dem kann ich das Buch empfehlen, wenn er breit ist einen solchen Preis zu zahlen.
In diesem Sinne
Joachim Wöbking
Noch nie ist im Verlag Marheinecke ein Buch mit einem solch schönen Umschlag erschienen. Dazu kann man David R. Marheinecke nur gratulieren. Hervorragend!
Mit dem Titel:
Erinnerungen an Winnetou
Heinz Ingo Hilgers – Ein Schauspielerleben
konnte ich mich noch nie anfreunden.
Hilgers hatte seine großen Erfolge als Winnetou ohne Zweifel in den 60er Jahren.
Mir hätte es besser gefallen, wenn das Buch den Titel:
Lebe wohl Winnetou
Heinz Ingo Hilgers – Ein Schauspielerleben
erhalten hätte. Die Anlehnung an den Hit vom Medium Terzett, wäre sicher ein netter Einfall gewesen.
Aber der von den Autoren gewählte Titel ist natürlich auch ganz zutreffend.
Natürlich sollte man ein solches Buch nicht nur überfliegen, so wie ich es bei der ersten "Lesung" getan habe. Ich bin der Meinung, wenn man seine Meinung zu einem "Werk" unter das Volk bringen möchte, sollte man sich schon näher damit befassen.
Was uns hier vorliegt ist ein Buch das von Fans für Fans geschrieben wurde. Es handelt sich um die Biographie eines Provinzschauspielers. Mit diesem Begriff Provinzschauspieler möchte ich die darstellerischen Leistungen von Hilgers nicht herabwürdigen. Namen wie Gründgens und Deltgen haben schon ihren Klang. Hilgers hatte auch ohne Zweifel ein erfülltes Schauspielerleben. Aber der richtig große Durchbruch blieb ihm verwehrt oder, wie wir erfahren, wurde er ihm wahrscheinlich verwehrt. Vielleicht hatte er aber auch nie die Chance dem breiten Publikum sein Können zu beweisen. Aber er hatte ja seine Erfolge die unbestreitbar vorhanden sind, wenn auch in kleinerem Rahmen.
Es soll ja auch jemand geben, der mit wahrscheinlich weniger Talent den Winnetou in verschiedenen Filmen "gegeben" hat, wenn ich mich nicht irre...!
Etwa 40 Gedichte "belasten" dieses Werk. Mit belasten meine ich nicht die Qualität der Dichtungen, denn darüber kann ich mir kein Urteil erlauben. Mich stört eher die Seitenzahl die die Gedichte einnehmen. Sicher finden sich im Nachlass von Hilgers mehr Gedichte und vielleicht wäre es eine gute Idee gewesen, einen kleinen zusätzlichen Band mit seinen Dichtungen zu veröffentlichen. Wer ein Buch kauft, zu dem horrenden Preis komme ich noch, das im Titel WINNETOU führt, will auch mehr über den Darsteller erfahren. Stand den Autoren kein zusätzliches Material zur Verfügung? Daran zu glauben fällt mir schwer. Vielleicht lag es an dem Termindruck, denn der Herausgeber war sicherlich darauf bedacht, das Buch pünktlich zu den Festspielen in Bad Segeberg präsentieren zu können. Waren also die Gedichte und das Fragment – KREISE AM KREIS – nur ausgewählt worden, um den Umfang des Buches zu erweitern?
Was nun den Preis betrifft, so muss ich wirklich sagen, dass dieser einfach zu hoch ist. Kein Verleger wäre, vor der Umstellung von DM auf Euro, auf den Gedanken gekommen, für ein solches "Büchlein" fast 50.—DM zu verlangen. Natürlich kann man argumentieren, dass Druckereien ebenso die Preise "angezogen" haben, die wiederum schieben die Schuld auf die Papierindustrie usw. usw. usw,
Wer wirkliches Interesse daran hat über den Schauspieler Hilgers etwas zu erfahren, dem kann ich das Buch empfehlen, wenn er breit ist einen solchen Preis zu zahlen.
In diesem Sinne
Joachim Wöbking